Ein Weckruf für die Stadt
Ein Weckruf für die Stadt

Ein Weckruf für die Stadt

Stefan Fischer
Starke Niederschläge haben zu Wochenbeginn nach langer Pause wieder die Bewohner an der zentralen Küste erlebt - und sie haben vor allem in Swakopmund das erwartete Chaos ausgelöst. Häuser, Garagen und Höfe wurden überflutet. Dies sollte ein Weckruf für die Stadtverwaltung sein.

Regen ist in den Städten an der zentralen Küste ein zweischneidiges Schwert. Jahrelang warten die Küstenbewohner darauf, auch mal Regen wie im Inland zu spüren. Die Vorfreude ist groß, aber wenn der Regen dann niederprasselt, ist er zugleich unerwünscht, weil er Schäden anrichtet. Schäden durch die Niederschläge gab es zu Wochenbeginn fast überall - mit unterschiedlichem Ausmaß. Denn weil es in Swakopmund so gut wie nie regnet, gibt es nicht ausreichend Abflussrohre. Die meisten dieser Rohre sind lediglich für die Nebelfeuchtigkeit ausgelegt. Das war deutlich in der Dr.-Schwietering-Straße zu sehen. Dort hat sich das Wasser am Straßenrand derart angestaut, dass am Ende eine ganze Hausmauer weggerissen wurde.

Besonders schlimm betroffen sind meist die Bewohner, die wenig Geld haben und in einem Unterschlupf aus Blech, Pappe oder Holz wohnen. Regen in den ärmeren Gebieten wie im Stadtteil Mondesa oder DRC hat oftmals dramatische Folgen. Hier können sich die Bewohner gerade mal ein Dach über den Kopf leisten. Das wenige Eigentum, wie Kühlschrank oder Herd, haben sie auf Darlehen gekauft. Sie sind hilflos den Elementen ausgesetzt, wenn das Dach leckt und Eimer auch nicht mehr ausreichen.

Die Stadtverwaltung hätte gut daran getan, nach dem jüngsten Regen-Drama eine ausführliche Untersuchung einzuleiten, Vorsichtsmaßnahmen zu treffen und die Kanalisation entsprechend auszubauen oder zusätzliche Abflussrohre anzulegen. Hilfreich wäre auch, wenn die Stadt den Bewohnern in den ärmeren Stadtteilen zur Seite steht und Rat gibt, wie diese ihre Häuser bauen sollen, um derartige Verluste in Zukunft zu verhindern. Mal sehen, ob der Weckruf gehört wird. Denn der nächste heftige Regen kommt bestimmt.

Erwin Leuschner

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-04-20

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