Ein "Tor für die Zukunft"
Windhoek - "Dieses Grundstück ist ein Tor für unsere Zukunft", meinte Harald Schütt, Chef der Beratungsfirma Amusha und Repräsentant des Zentrums für erneuerbare Energien (REEEI) an der Fachhochschule (Polytechnic) in Windhoek. Er würde hier am liebsten "ein internationales Zentrum für Innovationen, erneuerbare Energien und Energieeffizienz" ansiedeln und sieht dafür die besten Voraussetzungen. "Das Grundstück ist relativ zentral gelegen und hat eine gute Infrastruktur. Windhoek ist durch ausreichend Sonne, die Höhenlage auf 1600 Meter, saubere Luft und die sehr gute Infrastruktur außerdem ein idealer Standort, überdies sind potenzielle Arbeitskräfte in der Nähe", sagte Schütt im AZ-Gespräch.
Robert Schultz, Leiter der Energieabteilung der Wüstenforschungs-Stiftung DRFN, bezeichnet die kommerzielle Nutzung des einstigen Ramatex-Standortes als "rentabel". Das Gelände sei "sehr attraktiv, weil die Infrastruktur in guter Qualität vorhanden ist", so Schultz zur AZ. "Wenn die Stadt technischen Rat braucht, stehen wir zur Verfügung", stellte er in Aussicht. Auch Dr. Andreas Wienecke, Leiter des Habitat-Forschungs- und Entwicklungszentrums (HRDC), sieht "ein riesiges Potenzial, dieses Grundstück für gewerbliche Zwecke zu nutzen", vorrangig für den Bereich alternative Energien. Man habe bereits Kontakt mit Firmen gehabt, die sich mit Produktion und Montage von Elementen der Solarenergie sowie mit Erdwärme beschäftigen. "Gerade nach dem schlechten Erbe von Ramatex könnte man die Situation jetzt umdrehen und etwas Positives daraus machen", so Wienecke.
Diese Ansicht teilt auch Schütt. "Ramatex bzw. Textilindustrie bedeutete rückwärts gerichtete Wirtschaftspolitik, hunderte von Millionen wurden verschwendet. Jetzt kann die Stadt Windhoek die Gelegenheit nutzen, sich auf der Weltkarte von zukunftsorientierter Entwicklung einen Platz zu sichern", sagte er zur AZ. Und: "Ich möchte sehen, dass internationale Universitäten einen Satellitencampus auf dem Gelände errichten, mit UNAM und Polytechnikum kooperieren und die Firmen, die sich dort ansiedeln, darin unterstützen, Technologien für die Zukunft zu entwickeln und zu produzieren."
Die Stadt selbst hat noch kein Nachnutzungskonzept. Zunächst muss geklärt werden, wem die Produktionshallen gehören und wer die Sanierung bezahlt, die mit 1,5 Millionen Namibia-Dollar veranschlagt ist. Im April 2009 steht dazu ein Gerichtstermin mit dem malaysischen Textilkonzern Ramatex an. Nach dessen Konkurs und fluchtartigen Abzug im März dieses Jahres ist nun ein vom Obergericht beauftragter Liquidator damit beschäftigt, die Altbestände der Fabrik (Kleidung, Einrichtung usw.) zu verkaufen. Der Erlös fließt auf ein Treuhandkonto, von dem später die Forderungen der Gläubiger beglichen werden sollen. Von diesem Geld könnte man einen Teil der Sanierung der Industriebrache finanzieren, meinte der städtische Umweltplaner John Shilongo.
Die vor wenigen Tagen vorgestellte Umweltstudie hat ergeben, dass der Boden des 60 Hektar großen Grundstücks in der Otjomuisestraße in Windhoek nicht verseucht ist (AZ berichtete).
Robert Schultz, Leiter der Energieabteilung der Wüstenforschungs-Stiftung DRFN, bezeichnet die kommerzielle Nutzung des einstigen Ramatex-Standortes als "rentabel". Das Gelände sei "sehr attraktiv, weil die Infrastruktur in guter Qualität vorhanden ist", so Schultz zur AZ. "Wenn die Stadt technischen Rat braucht, stehen wir zur Verfügung", stellte er in Aussicht. Auch Dr. Andreas Wienecke, Leiter des Habitat-Forschungs- und Entwicklungszentrums (HRDC), sieht "ein riesiges Potenzial, dieses Grundstück für gewerbliche Zwecke zu nutzen", vorrangig für den Bereich alternative Energien. Man habe bereits Kontakt mit Firmen gehabt, die sich mit Produktion und Montage von Elementen der Solarenergie sowie mit Erdwärme beschäftigen. "Gerade nach dem schlechten Erbe von Ramatex könnte man die Situation jetzt umdrehen und etwas Positives daraus machen", so Wienecke.
Diese Ansicht teilt auch Schütt. "Ramatex bzw. Textilindustrie bedeutete rückwärts gerichtete Wirtschaftspolitik, hunderte von Millionen wurden verschwendet. Jetzt kann die Stadt Windhoek die Gelegenheit nutzen, sich auf der Weltkarte von zukunftsorientierter Entwicklung einen Platz zu sichern", sagte er zur AZ. Und: "Ich möchte sehen, dass internationale Universitäten einen Satellitencampus auf dem Gelände errichten, mit UNAM und Polytechnikum kooperieren und die Firmen, die sich dort ansiedeln, darin unterstützen, Technologien für die Zukunft zu entwickeln und zu produzieren."
Die Stadt selbst hat noch kein Nachnutzungskonzept. Zunächst muss geklärt werden, wem die Produktionshallen gehören und wer die Sanierung bezahlt, die mit 1,5 Millionen Namibia-Dollar veranschlagt ist. Im April 2009 steht dazu ein Gerichtstermin mit dem malaysischen Textilkonzern Ramatex an. Nach dessen Konkurs und fluchtartigen Abzug im März dieses Jahres ist nun ein vom Obergericht beauftragter Liquidator damit beschäftigt, die Altbestände der Fabrik (Kleidung, Einrichtung usw.) zu verkaufen. Der Erlös fließt auf ein Treuhandkonto, von dem später die Forderungen der Gläubiger beglichen werden sollen. Von diesem Geld könnte man einen Teil der Sanierung der Industriebrache finanzieren, meinte der städtische Umweltplaner John Shilongo.
Die vor wenigen Tagen vorgestellte Umweltstudie hat ergeben, dass der Boden des 60 Hektar großen Grundstücks in der Otjomuisestraße in Windhoek nicht verseucht ist (AZ berichtete).
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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