Ein Sieg auf ganzer Linie
Der 28. November 2008 wird als Tag der Sieger in die Geschichtsbücher eingehen. Das meilensteinartige Urteil des in Windhoek tagenden SADC-Tribunals ist nicht nur ein Triumph für die 79 betroffenen Farmer, sondern auch für alle Weißen in Simbabwe und darüber hinaus für Rechtsstaatlichkeit, Demokratie und die Einhaltung der Menschenrechte in ganz Afrika. Gleichzeitig ist es auch ein Exempel für die Nachbarstaaten, darunter auch Namibia: Eine Landreform auf Mugabe-Art wird nicht geduldet.
Es war das erste Mal, dass auf dem schwarzen Kontinent eine Regierung vor einem internationalen Gericht für ihr Vorgehen zur Rechenschaft gezogen worden ist. Das Tribunal, oftmals als zahnloser Tiger belächelt, hat seine Daseinsberechtigung damit eindrücklich unter Beweis gestellt und Diktator Robert Mugabe in die Schranken gewiesen - ein Schritt, zu dem die SADC-Mitgliedsländer selbst bislang nicht fähig waren. Die SADC-Staaten sind jetzt in der Verantwortung, die Umsetzung dieser gerichtlichen Entscheidung zu überwachen. Für sie ist dieses Urteil eine Riesenchance: Sie können Rückgrat beweisen und ihre peinliche Anbiederung an Mugabe - wenn auch spät - hinter sich lassen. Tun sie das allerdings nicht, versetzen sie der SADC als ernstzunehmendes Gremium den Todesstoß.
Wie sehr dieses Urteil zu allererst ein Sieg für die Farmer ist, zeigte sich am Freitag: In Tränen aufgelöst fielen sich selbst gestandene Männer die in Arme. Jahrelang waren sie übelster Schikane und teils körperlichen Gewalttaten ausgesetzt, und das zumeist gut abgeschirmt vor den Augen der Öffentlichkeit. Ihr Kampf war nicht umsonst, sie dürfen bleiben, die Gerechtigkeit hat am Ende gesiegt.
Dass sie Recht bekommen würden, hatten die Farmer angesichts der erdrückenden Beweislage zu ihren Gunsten vielleicht erwartet, dass fünf schwarze Richter Mugabe aber tatsächlich Diskriminierung von Weißen bescheinigen, hatten die meisten von ihnen und auch Beobachter hingegen nicht einmal zu hoffen gewagt. Hut ab vor dem Richtergremium, das sich damit eindrucksvoll auf dem in Afrika leider immer noch viel zu weit verbreiteten Rassendenken distanziert hat.
Das Urteil ist aber auch ein Sieg für ganz Afrika: Es legt Spielregeln für Staaten fest, die sich nun nicht mehr hinter eigenen wahnwitzigen Gesetzen verstecken dürfen, wenn sie - wie Simbabwe - Teil eines Staatenbundes mit Verträgen und Grundsätzen ist. Und es gibt jedem Bürger eine Würde: Wer sich ungerecht behandelt fühlt, kann seiner Stimme vor dem SADC-Tribunal jetzt Gehör verschaffen.
Der einzige Verlierer von Freitag ist Robert Mugabe - und diese Tatsache an sich ist ein weiterer Sieg. Der Schlag vor seinen Bug war längst überfällig und sitzt hoffentlich tief. Dass er sich und seine Meinung ändert oder das Urteil wirklich akzeptiert, ist nicht zu erwarten. Dass er aber - zumindest auf lange Sicht - ungestraft weiter wüten kann, ist seit Freitag ausgeschlossen.
Es war das erste Mal, dass auf dem schwarzen Kontinent eine Regierung vor einem internationalen Gericht für ihr Vorgehen zur Rechenschaft gezogen worden ist. Das Tribunal, oftmals als zahnloser Tiger belächelt, hat seine Daseinsberechtigung damit eindrücklich unter Beweis gestellt und Diktator Robert Mugabe in die Schranken gewiesen - ein Schritt, zu dem die SADC-Mitgliedsländer selbst bislang nicht fähig waren. Die SADC-Staaten sind jetzt in der Verantwortung, die Umsetzung dieser gerichtlichen Entscheidung zu überwachen. Für sie ist dieses Urteil eine Riesenchance: Sie können Rückgrat beweisen und ihre peinliche Anbiederung an Mugabe - wenn auch spät - hinter sich lassen. Tun sie das allerdings nicht, versetzen sie der SADC als ernstzunehmendes Gremium den Todesstoß.
Wie sehr dieses Urteil zu allererst ein Sieg für die Farmer ist, zeigte sich am Freitag: In Tränen aufgelöst fielen sich selbst gestandene Männer die in Arme. Jahrelang waren sie übelster Schikane und teils körperlichen Gewalttaten ausgesetzt, und das zumeist gut abgeschirmt vor den Augen der Öffentlichkeit. Ihr Kampf war nicht umsonst, sie dürfen bleiben, die Gerechtigkeit hat am Ende gesiegt.
Dass sie Recht bekommen würden, hatten die Farmer angesichts der erdrückenden Beweislage zu ihren Gunsten vielleicht erwartet, dass fünf schwarze Richter Mugabe aber tatsächlich Diskriminierung von Weißen bescheinigen, hatten die meisten von ihnen und auch Beobachter hingegen nicht einmal zu hoffen gewagt. Hut ab vor dem Richtergremium, das sich damit eindrucksvoll auf dem in Afrika leider immer noch viel zu weit verbreiteten Rassendenken distanziert hat.
Das Urteil ist aber auch ein Sieg für ganz Afrika: Es legt Spielregeln für Staaten fest, die sich nun nicht mehr hinter eigenen wahnwitzigen Gesetzen verstecken dürfen, wenn sie - wie Simbabwe - Teil eines Staatenbundes mit Verträgen und Grundsätzen ist. Und es gibt jedem Bürger eine Würde: Wer sich ungerecht behandelt fühlt, kann seiner Stimme vor dem SADC-Tribunal jetzt Gehör verschaffen.
Der einzige Verlierer von Freitag ist Robert Mugabe - und diese Tatsache an sich ist ein weiterer Sieg. Der Schlag vor seinen Bug war längst überfällig und sitzt hoffentlich tief. Dass er sich und seine Meinung ändert oder das Urteil wirklich akzeptiert, ist nicht zu erwarten. Dass er aber - zumindest auf lange Sicht - ungestraft weiter wüten kann, ist seit Freitag ausgeschlossen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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