Durchbruch in Heckmair-Prozess
Nach Jahren der Nebenverhandlung steht Termin für Beweisaufnahme fest
Von Marc Springer, Windhoek
„Ich bin überglücklich, dass jetzt die Zeugenvernehmung beginnen wird und wir nun Aussicht auf ein Ende der Verhandlung haben“, erklärte Birgit Heckmair gestern auf Anfrage der AZ und ergänzte: „Wir hoffen, durch die Beweisaufnahme endlich Klarheit über den Mord an meinem Sohn erlangen und dann mit diesem traurigen Kapitel abschließen zu können.“
Ihr Mann Peter fügte hinzu, er hoffe, dass es keine weiteren Ablenkungsmanöver von Seiten der angeklagten US-Amerikaner Marcus Thomas und Kevan Townsend geben werde, die das seit über vier Jahren andauernde Strafverfahren immer wieder verzögert hatten. Deren als Verschleppungstaktik empfundenes Verhalten sei für ihn und seine Frau eine starke psychische Belastung gewesen, weil sie einen Beginn der Wahrheitsfindung vereitelt und damit verhindert habe, dass die Hintergründe des am 7. Januar 2011 begangenen Mordes an ihrem Sohn juristisch ausgeleuchtet werden könnten.
Die von den Angeklagten und ihren verschiedenen Verteidigern errichteten Hürden sind nun beseitigt, nachdem Richter Christie Liebenberg gestern einen gegen ihn gerichteten Befangenheitsantrag endgültig abgelehnt und damit den Weg zum Prozessauftakt geebnet hat. Die erste Phase der Beweisführung von Staatsanwältin Antonia Verhoef soll demnach am 10. Oktober beginnen und bis zum 20. Oktober andauern. Zuvor wollen sich Anklage und Verteidigung am 1. September erneut über mögliche Termine im kommenden Jahr beraten, an denen die Beweisführung fortgesetzt werden kann.
Die starke Verspätung des Prozessauftakts hat vor allem mit den Angeklagten zu tun, die beide mehrmals ihren Anwalt entpflichtet und damit eine zeitraubende Suche nach einem Nachfolger notwendig gemacht haben. Ferner haben sie beide diverse Male über ihre angeblich unmenschlichen Haftbedingungen protestiert und eine Lockerung derselben beantragt.
Die längste Verzögerung wurde durch einen gescheiterten Fluchtversuch von Thomas am 8. November 2014 verursacht, bei dem er sich angeblich einen schweren Gehirnschaden zugezogen hat. Daraufhin musste er mehrmals psychiatrisch begutachtet und dabei geklärt werden, ob er ungeachtet seiner vermeintlichen Beeinträchtigung verhandlungsfähig ist.
Nachdem ihn die daran beteiligten Sachverständigen als Simulant entlarvt und Liebenberg ihn für verhandlungsfähig erklärt hatte, stellte Thomas einen Befangenheitsantrag gegen den Richter. Diesen Schritt begründete sein Anwalt Kadhila Amoomo mit dessen Befund, wonach sich Thomas zum Zeitpunkt des Mordes an Heckmair der „Rechtswidrigkeit seines Handels bewusst“ gewesen und damit voll schuldfähig sei. Dies habe nach Darstellung von Amoomo den Eindruck erweckt, dass Liebenberg bereits vor Beginn der Beweisführung von der Schuld seines Mandanten überzeugt und diesem folglich voreingenommen sei.
Die Angeklagten können theoretisch noch per Petition das Oberste Gericht um Revisionserlaubnis gegen die Ablehnung ihres Befangenheitsantrags bitten. Dies sollte jedoch den Beginn der Zeugenvernehmung nicht gefährden.
„Ich bin überglücklich, dass jetzt die Zeugenvernehmung beginnen wird und wir nun Aussicht auf ein Ende der Verhandlung haben“, erklärte Birgit Heckmair gestern auf Anfrage der AZ und ergänzte: „Wir hoffen, durch die Beweisaufnahme endlich Klarheit über den Mord an meinem Sohn erlangen und dann mit diesem traurigen Kapitel abschließen zu können.“
Ihr Mann Peter fügte hinzu, er hoffe, dass es keine weiteren Ablenkungsmanöver von Seiten der angeklagten US-Amerikaner Marcus Thomas und Kevan Townsend geben werde, die das seit über vier Jahren andauernde Strafverfahren immer wieder verzögert hatten. Deren als Verschleppungstaktik empfundenes Verhalten sei für ihn und seine Frau eine starke psychische Belastung gewesen, weil sie einen Beginn der Wahrheitsfindung vereitelt und damit verhindert habe, dass die Hintergründe des am 7. Januar 2011 begangenen Mordes an ihrem Sohn juristisch ausgeleuchtet werden könnten.
Die von den Angeklagten und ihren verschiedenen Verteidigern errichteten Hürden sind nun beseitigt, nachdem Richter Christie Liebenberg gestern einen gegen ihn gerichteten Befangenheitsantrag endgültig abgelehnt und damit den Weg zum Prozessauftakt geebnet hat. Die erste Phase der Beweisführung von Staatsanwältin Antonia Verhoef soll demnach am 10. Oktober beginnen und bis zum 20. Oktober andauern. Zuvor wollen sich Anklage und Verteidigung am 1. September erneut über mögliche Termine im kommenden Jahr beraten, an denen die Beweisführung fortgesetzt werden kann.
Die starke Verspätung des Prozessauftakts hat vor allem mit den Angeklagten zu tun, die beide mehrmals ihren Anwalt entpflichtet und damit eine zeitraubende Suche nach einem Nachfolger notwendig gemacht haben. Ferner haben sie beide diverse Male über ihre angeblich unmenschlichen Haftbedingungen protestiert und eine Lockerung derselben beantragt.
Die längste Verzögerung wurde durch einen gescheiterten Fluchtversuch von Thomas am 8. November 2014 verursacht, bei dem er sich angeblich einen schweren Gehirnschaden zugezogen hat. Daraufhin musste er mehrmals psychiatrisch begutachtet und dabei geklärt werden, ob er ungeachtet seiner vermeintlichen Beeinträchtigung verhandlungsfähig ist.
Nachdem ihn die daran beteiligten Sachverständigen als Simulant entlarvt und Liebenberg ihn für verhandlungsfähig erklärt hatte, stellte Thomas einen Befangenheitsantrag gegen den Richter. Diesen Schritt begründete sein Anwalt Kadhila Amoomo mit dessen Befund, wonach sich Thomas zum Zeitpunkt des Mordes an Heckmair der „Rechtswidrigkeit seines Handels bewusst“ gewesen und damit voll schuldfähig sei. Dies habe nach Darstellung von Amoomo den Eindruck erweckt, dass Liebenberg bereits vor Beginn der Beweisführung von der Schuld seines Mandanten überzeugt und diesem folglich voreingenommen sei.
Die Angeklagten können theoretisch noch per Petition das Oberste Gericht um Revisionserlaubnis gegen die Ablehnung ihres Befangenheitsantrags bitten. Dies sollte jedoch den Beginn der Zeugenvernehmung nicht gefährden.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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