Düstere Zukunft
Jedes zwölfte Kind hat es laut Unicef schwerer als seine Eltern
Von Nina Cerezo, Windhoek
Rund 30 Jungen und Mädchen kamen gestern in Swakopmund zusammen, um anlässlich des Weltkindertags (20. November) eine Erklärung an die Bürgermeisterin der Küstenstadt, Paulina Ndahafa Nashilundo, zu überreichen. Darin machten sie sich laut dem Kinderhilfswerk Unicef für ihre Rechte stark und brachten verschiedene Forderungen zum Ausdruck. Denn während Unicef-Repräsentantin Rachel Odede einerseits der namibischen Regierung ihre Anerkennung für den Fortschritt in der Implementierung von Rechten für Kinder aussprach, machte die Organisation auch deutlich, dass Namibia in dieser Hinsicht noch immer vor einigen Herausforderungen stehe.
So leben gemäß einer von Unicef anlässlich des Welttags veröffentlichten Pressemeldung 34 Prozent aller namibischen Kinder in Armut, wovon nur zehn Prozent eine Unterstützung in Form von Geld- oder Sachspenden erhalten würden. Ein deutliches Zeichen für die herrschende Armut seien Verstümmelungen, wobei 24 Prozent aller unter Fünfjährigen verkrüppelt seien. Drastische Zahlen werden auch in Bezug auf (versuchte) Vergewaltigungen genannt, nämlich dass 53 Prozent aller Opfer dieser Straftaten Kinder seien.
Doch auch der internationale Blick führt die teils extremen Bedingungen, unter denen Kinder aufwachsen, vor Augen. So präsentiert Unicef zum Welttag eine Studie, die nach eigenen Angaben in 14 Ländern (Brasilien, Indien, Japan, Kenia, Malaysia, Mexiko, Niederlande, Neuseeland, Nigeria, Ägypten, Südafrika, Türkei, England und USA) mit rund 11000 Kindern zwischen neun und 18 Jahren durchgeführt wurde. Darin hätten die Teilnehmer Terrorismus, ein mangelndes Bildungssystem und Armut als die größten Probleme genannt, mit denen sich Politik auseinandersetzen solle.
In Südafrika hätten zudem 73 Prozent aller Kinder angegeben, sich „entmündigt“ zu fühlen, weil ihre Stimmen nicht gehört und ihre Meinungen „sowieso keinen Unterschied“ machen würden. Gewalt gegen Kinder sei in allen Ländern als eine große Sorge ausgesprochen worden, wobei vor allem in Brasilien (82 Prozent) und Nigeria (77 Prozent) der Anteil sehr hoch sei.
Weiter sei auch deutlich geworden, dass nahezu die Hälfte der Teilnehmer kein Vertrauen in ihre Eltern und die politischen Kräfte ihres Landes habe. Großes Misstrauen herrsche vor allem in Brasilien (81 Prozent) und Südafrika (69 Prozent). In Indien hingegen seien es gerade einmal 30 Prozent, hier seien es auch mehr als die Hälfte (52 Prozent), die der Meinung seien, durch ihr Handeln die Zukunft steuern zu können.
Abschließend kommt Unicef zum Ergebnis, dass jedes zwölfte Kind in eine düstere Zukunft blickt, als es ihre Eltern getan haben. „Für rund 180 Millionen Kinder weltweit ist derzeit die Wahrscheinlichkeit größer, in extremer Armut zu leben, nicht zur Schule zu gehen oder durch Gewalt getötet zu werden, als für Kinder vor 20 Jahren“, lautet es in der Meldung.
Rund 30 Jungen und Mädchen kamen gestern in Swakopmund zusammen, um anlässlich des Weltkindertags (20. November) eine Erklärung an die Bürgermeisterin der Küstenstadt, Paulina Ndahafa Nashilundo, zu überreichen. Darin machten sie sich laut dem Kinderhilfswerk Unicef für ihre Rechte stark und brachten verschiedene Forderungen zum Ausdruck. Denn während Unicef-Repräsentantin Rachel Odede einerseits der namibischen Regierung ihre Anerkennung für den Fortschritt in der Implementierung von Rechten für Kinder aussprach, machte die Organisation auch deutlich, dass Namibia in dieser Hinsicht noch immer vor einigen Herausforderungen stehe.
So leben gemäß einer von Unicef anlässlich des Welttags veröffentlichten Pressemeldung 34 Prozent aller namibischen Kinder in Armut, wovon nur zehn Prozent eine Unterstützung in Form von Geld- oder Sachspenden erhalten würden. Ein deutliches Zeichen für die herrschende Armut seien Verstümmelungen, wobei 24 Prozent aller unter Fünfjährigen verkrüppelt seien. Drastische Zahlen werden auch in Bezug auf (versuchte) Vergewaltigungen genannt, nämlich dass 53 Prozent aller Opfer dieser Straftaten Kinder seien.
Doch auch der internationale Blick führt die teils extremen Bedingungen, unter denen Kinder aufwachsen, vor Augen. So präsentiert Unicef zum Welttag eine Studie, die nach eigenen Angaben in 14 Ländern (Brasilien, Indien, Japan, Kenia, Malaysia, Mexiko, Niederlande, Neuseeland, Nigeria, Ägypten, Südafrika, Türkei, England und USA) mit rund 11000 Kindern zwischen neun und 18 Jahren durchgeführt wurde. Darin hätten die Teilnehmer Terrorismus, ein mangelndes Bildungssystem und Armut als die größten Probleme genannt, mit denen sich Politik auseinandersetzen solle.
In Südafrika hätten zudem 73 Prozent aller Kinder angegeben, sich „entmündigt“ zu fühlen, weil ihre Stimmen nicht gehört und ihre Meinungen „sowieso keinen Unterschied“ machen würden. Gewalt gegen Kinder sei in allen Ländern als eine große Sorge ausgesprochen worden, wobei vor allem in Brasilien (82 Prozent) und Nigeria (77 Prozent) der Anteil sehr hoch sei.
Weiter sei auch deutlich geworden, dass nahezu die Hälfte der Teilnehmer kein Vertrauen in ihre Eltern und die politischen Kräfte ihres Landes habe. Großes Misstrauen herrsche vor allem in Brasilien (81 Prozent) und Südafrika (69 Prozent). In Indien hingegen seien es gerade einmal 30 Prozent, hier seien es auch mehr als die Hälfte (52 Prozent), die der Meinung seien, durch ihr Handeln die Zukunft steuern zu können.
Abschließend kommt Unicef zum Ergebnis, dass jedes zwölfte Kind in eine düstere Zukunft blickt, als es ihre Eltern getan haben. „Für rund 180 Millionen Kinder weltweit ist derzeit die Wahrscheinlichkeit größer, in extremer Armut zu leben, nicht zur Schule zu gehen oder durch Gewalt getötet zu werden, als für Kinder vor 20 Jahren“, lautet es in der Meldung.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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