Dürre schürt Mensch-Tier-Konflikte
Mehr als 7800 Zwischenfälle in einem Jahr – viele Verluste von Nutztieren
Von Ellanie Smit und C. von Alten, Windhoek
In den Hegegebieten Namibias hat es 2018 offiziellen Angaben zufolge insgesamt 7862 Mensch-Tier-Konflikte gegeben. Das sind zwar etwas weniger als im Jahr davor (-2,5%), doch im Vergleich zu 2004 haben sich die Zwischenfälle mehr als verdoppelt. Diese Zahlen gehen aus dem aktuellen Bericht zur Lage der gemeindebasierten Natur- und Ressourcenverwaltung hervor, der kürzlich als Internetseite (www.communityconservationnamibia.com) vorgestellt wurde; im Laufe des Jahres soll eine gedruckte Ausgabe folgen.
Der enorme Anstieg über 14 Jahre (+168%) ist laut dem Bericht auf die Erschließung neuer Hegegebiete zurückzuführen: Im Jahr 2004 habe es nur 31 sogenannte Conservancies gegeben im Vergleich zu den heutigen 86 – und in 81 dieser Areale wurden 2018 Mensch-Tier-Konflikte gemeldet. Ein Hoch habe es 2013 mit insgesamt 9228 Zwischenfällen in insgesamt 79 Hegegebieten gegeben. „Das Umweltministerium hat seit 2015 mehr als drei Millionen Namibia-Dollar aus dem Wildprodukte-Fonds an Conservancies ausgezahlt, um Farmer für ihre Verluste zu entschädigen“, heißt es – ein Entgegenkommen der Regierung. „Laut eigenen Angaben haben einige Hegegebiete selbst eine Summe in Höhe von 4,3 Mio. N$ für Mensch-Tier-Konflikte zur Seite gelegt.“
Bei Nutztieren gebe es mit durchschnittlich 6000 Zwischenfällen pro Jahr die meisten Probleme. „Immer öfter sind Rinder betroffen, was mit der zunehmenden Dürre immer kritischer wird“, erklären die Autoren des Berichts. „Doch von zu Region zu Region sind es andere Tierarten, die Konflikte verursachen; beispielsweise werden in den Regionen Erongo und Kunene viele Nutztiere von Geparden (ca. 600 Fälle) und Hyänen (rund 680) gerissen.“ In der Sambesi-Region seien Elefanten mit rund 400 Zwischenfällen das führende Problemtier, gefolgt von Krokodilen (ca. 100) und Flusspferden (rund 90). Ferner wird betont, dass Löwen aufgrund einer „empfundenen Gefahr und vermeintlichen Bedrohung“ unverhältnismäßig oft im Fadenkreuz der Farmer stehen.
„Im feuchten Nordosten des Landes sind die Menschen für ihren Lebensunterhalt neben Viehhaltung vor allem auf den Pflanzenanbau angewiesen“, heißt es. Somit sei nicht verwunderlich, dass Elefanten in der Regel die meisten Probleme verursachen. Doch 2018 seien es vor allem Raubtiere gewesen, die mit Menschen und ihren Tieren in Konflikt gestanden hätten, was eine direkte Begleiterscheinung der Dürre sei. „Im Nordwesten Namibias wird wenig Pflanzenanbau betrieben und daher sind große Raubtiere dort für die meisten Probleme verantwortlich“, wird weiter in dem Bericht erklärt. „In dieser Umgebung richten Elefanten vor allem Schänden an der Wasserinfrastruktur an.“
In den Hegegebieten Namibias hat es 2018 offiziellen Angaben zufolge insgesamt 7862 Mensch-Tier-Konflikte gegeben. Das sind zwar etwas weniger als im Jahr davor (-2,5%), doch im Vergleich zu 2004 haben sich die Zwischenfälle mehr als verdoppelt. Diese Zahlen gehen aus dem aktuellen Bericht zur Lage der gemeindebasierten Natur- und Ressourcenverwaltung hervor, der kürzlich als Internetseite (www.communityconservationnamibia.com) vorgestellt wurde; im Laufe des Jahres soll eine gedruckte Ausgabe folgen.
Der enorme Anstieg über 14 Jahre (+168%) ist laut dem Bericht auf die Erschließung neuer Hegegebiete zurückzuführen: Im Jahr 2004 habe es nur 31 sogenannte Conservancies gegeben im Vergleich zu den heutigen 86 – und in 81 dieser Areale wurden 2018 Mensch-Tier-Konflikte gemeldet. Ein Hoch habe es 2013 mit insgesamt 9228 Zwischenfällen in insgesamt 79 Hegegebieten gegeben. „Das Umweltministerium hat seit 2015 mehr als drei Millionen Namibia-Dollar aus dem Wildprodukte-Fonds an Conservancies ausgezahlt, um Farmer für ihre Verluste zu entschädigen“, heißt es – ein Entgegenkommen der Regierung. „Laut eigenen Angaben haben einige Hegegebiete selbst eine Summe in Höhe von 4,3 Mio. N$ für Mensch-Tier-Konflikte zur Seite gelegt.“
Bei Nutztieren gebe es mit durchschnittlich 6000 Zwischenfällen pro Jahr die meisten Probleme. „Immer öfter sind Rinder betroffen, was mit der zunehmenden Dürre immer kritischer wird“, erklären die Autoren des Berichts. „Doch von zu Region zu Region sind es andere Tierarten, die Konflikte verursachen; beispielsweise werden in den Regionen Erongo und Kunene viele Nutztiere von Geparden (ca. 600 Fälle) und Hyänen (rund 680) gerissen.“ In der Sambesi-Region seien Elefanten mit rund 400 Zwischenfällen das führende Problemtier, gefolgt von Krokodilen (ca. 100) und Flusspferden (rund 90). Ferner wird betont, dass Löwen aufgrund einer „empfundenen Gefahr und vermeintlichen Bedrohung“ unverhältnismäßig oft im Fadenkreuz der Farmer stehen.
„Im feuchten Nordosten des Landes sind die Menschen für ihren Lebensunterhalt neben Viehhaltung vor allem auf den Pflanzenanbau angewiesen“, heißt es. Somit sei nicht verwunderlich, dass Elefanten in der Regel die meisten Probleme verursachen. Doch 2018 seien es vor allem Raubtiere gewesen, die mit Menschen und ihren Tieren in Konflikt gestanden hätten, was eine direkte Begleiterscheinung der Dürre sei. „Im Nordwesten Namibias wird wenig Pflanzenanbau betrieben und daher sind große Raubtiere dort für die meisten Probleme verantwortlich“, wird weiter in dem Bericht erklärt. „In dieser Umgebung richten Elefanten vor allem Schänden an der Wasserinfrastruktur an.“
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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