DOSW wirbt für Deutsch und Geld

Muttersprachler-Schwund soll gestoppt werden - Rückkehr zur Schulgebühr geplant
Stefan Fischer
Von Stefan Fischer, Windhoek

Die Statistik ist deutlich: Von 2014 bis 2017 hat die Zahl der Deutsch-Muttersprache-Schüler in den Klassen 8 bis 12 an der DOSW um 20% abgenommen. „Wo sind unsere deutschen Kinder?“, fragte Schulleiterin Angelika Jacobie dieser Tage bei einem „deutschen Abend“, zu dem Eltern aller drei Delta-Einrichtungen (Kindergarten, Grundschule/DSW und Oberschule/DOSW) eingeladen waren. Die Antwort gab sie im AZ-Gespräch: Geburtenrückgang und Konkurrenz anderer Schulen nannte sie als Gründe für den Rückgang.

„Es geht um das Überleben unserer Schule, es geht um Deutsch-Muttersprache“, machte Jacobie vor rund 150 Anwesenden deutlich. Deshalb wolle man gegensteuern. Die Schulleiterin wies darauf hin, dass die DOSW neben der Deutschen Höheren Privatschule (DHPS) und der Namib High School in Swakopmund (NHS) Teil des deutschen PASCH-Programms sei „und somit nachgewiesen hat, dass sie die Qualitätsstandards im Deutschunterricht erfüllt“. Dadurch würde auch eine nach europäischen Standards ausgebildete Lehrkraft an der DOSW unterrichten.

Jacobie verwies auf diverse Auszeichnungen, wonach die DOSW unter allen Staatsschulen der Khomas-Region in Bezug auf die NSSC-Ergebnisse auf O- und H-Niveau jeweils den 1. Platz belege. Auch den Vergleich mit der DHPS scheute sie nicht: „Angesichts der Preise und Auszeichnungen (...) vor allem auch im Fachbereich Deutsch (...) und angesichts der Positionierung in regionalen und nationalen Rankings kann von einem Qualitätsunterschied im akademischen Bereich kaum die Rede sein.“ Und weiter: Das Abitur sei „der einzige Mehrwert, den die DHPS anbietet“. Auch mit einem DOSW-Abschluss sowie dem Deutschen Sprachdiplom (DSD II) könne man ein Studium in Deutschland aufnehmen.

Neben deutschen Schülern braucht die DOSW dringend Geld, nachdem der Staat die verpflichtenden Schulgebühren vor zwei Jahren abgeschafft und nicht kompensiert hat. Das Finanzjahr 2016 sei mit zwei Millionen Namibia-Dollar Verlust beendet worden, erklärte Schulvorstandsvorsitzender Gavin van Wyk. Jetzt will der Staat seine Zuschüsse für Staatsschulen halbieren. Jacobie will deshalb die Schulgebühren wieder verpflichtend machen, denn: „Ohne Geld können wir das Niveau nicht halten. Wenn die Eltern eine gute Bildung für ihre Kinder haben wollen, müssen sie zahlen“, sagte sie. Van Wyk ergänzte, dass es „harter Arbeit“ bedürfe, damit Eltern „das größere Bild sehen“.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-04-20

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