Diskurs muss weitergehen
Vor der Kulisse vieler Seminare, Workshops und Arbeitstagungen, die hauptsächlich mit Geldern von Spendern finanziert werden, liegt es nahe, dass beim Betrachter Zynismus, wenn nicht gar Resignation aufkommt. Was das denn helfen solle. Viele hunderte Workshops hätten ja "nichts" gebracht. "Außer Spesen nichts gewesen", winkt der Zyniker ab.
Die Frage muss jedoch anders gestellt werden. Zum Beispiel, wer veranstaltet eine Konferenz, wer ist eingeladen und wie ist die Konferenz vorbereitet. Es gibt Treffen mit leidlichem, auch fruchtbarem Ergebnis einerseits. Und es gibt Veranstaltungen der Zeitverschwendung, der Disziplinlosigkeit andererseits. Zum Beispiel, wenn der Anfang deshalb hinausgezögert wird, weil der politische Amtsträger zwar zur Eröffnung zugesagt hat, aber jedermann weit über das "akademische Viertel" (15 Minuten) hinaus warten lässt und die Veranstalter in sklavischer Unterwürfigkeit nicht den Mut aufbringen, in der Zwischenzeit mit der Konferenz zu beginnen und den "Hauptredner" eben dann einordnen, wenn er geruht anzukommen.
In dieser Woche hat das Nationale Institut für Demokratie (NID) eine Konferenz mit dem anspruchsvollen Thema "Vision 2020 für das Südliche Afrika: Politische Programme für das nächste Jahrzehnt" angeboten. Dazu hatte das NID die Zusammenarbeit der Universität von Namibia, zweier Hochschulen von London (England) und das namibische Institut für Politforschung (IPPR) sowie einige Regierungsvertreter gewonnen, darunter Planungschef Dr. Peter Katjavivi und den Staatssekretär für Finanzen, Calle Schlettwein.
Wenn man einmal von Langatmigkeit absieht, zu der sowohl Akademiker als auch Politiker neigen, weil sie im Anlauf allerhand Leerformeln brauchen, bleibt es für die Entwicklung der komplexen namibischen Gesellschaft unentbehrlich, dass der öffentliche Diskurs über brennende Themen immer wieder von Neuem und mit aller Schärfe fortgesetzt wird, und zwar in der Begegnung zwischen Politikern und der (akademischen) Zivilgesellschaft. Dennoch müssen alle Beteiligten auch die Frage stellen, ob es sich um eine Frucht-bringende Veranstaltung handelt oder ob es lediglich ein Happening ist, bei der Geber-Organisationen ihre reichlichen Mittel "sinnvoll" verbuchen können.
Die Frage muss jedoch anders gestellt werden. Zum Beispiel, wer veranstaltet eine Konferenz, wer ist eingeladen und wie ist die Konferenz vorbereitet. Es gibt Treffen mit leidlichem, auch fruchtbarem Ergebnis einerseits. Und es gibt Veranstaltungen der Zeitverschwendung, der Disziplinlosigkeit andererseits. Zum Beispiel, wenn der Anfang deshalb hinausgezögert wird, weil der politische Amtsträger zwar zur Eröffnung zugesagt hat, aber jedermann weit über das "akademische Viertel" (15 Minuten) hinaus warten lässt und die Veranstalter in sklavischer Unterwürfigkeit nicht den Mut aufbringen, in der Zwischenzeit mit der Konferenz zu beginnen und den "Hauptredner" eben dann einordnen, wenn er geruht anzukommen.
In dieser Woche hat das Nationale Institut für Demokratie (NID) eine Konferenz mit dem anspruchsvollen Thema "Vision 2020 für das Südliche Afrika: Politische Programme für das nächste Jahrzehnt" angeboten. Dazu hatte das NID die Zusammenarbeit der Universität von Namibia, zweier Hochschulen von London (England) und das namibische Institut für Politforschung (IPPR) sowie einige Regierungsvertreter gewonnen, darunter Planungschef Dr. Peter Katjavivi und den Staatssekretär für Finanzen, Calle Schlettwein.
Wenn man einmal von Langatmigkeit absieht, zu der sowohl Akademiker als auch Politiker neigen, weil sie im Anlauf allerhand Leerformeln brauchen, bleibt es für die Entwicklung der komplexen namibischen Gesellschaft unentbehrlich, dass der öffentliche Diskurs über brennende Themen immer wieder von Neuem und mit aller Schärfe fortgesetzt wird, und zwar in der Begegnung zwischen Politikern und der (akademischen) Zivilgesellschaft. Dennoch müssen alle Beteiligten auch die Frage stellen, ob es sich um eine Frucht-bringende Veranstaltung handelt oder ob es lediglich ein Happening ist, bei der Geber-Organisationen ihre reichlichen Mittel "sinnvoll" verbuchen können.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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