Differenzen ums Hallenbad

Swakopmund - Zum Bau des neuen Hallenbads in Swakopmund benötigt der Bauherr Quinton Liebenberg vier Monate, aber über die Größe des neuen Schwimmbecken bestehen zwischen ihm und dem Stadtrat noch Differenzen. Letzterer hat beschlossen, dass das neue überdachte Schwimmbecken genau dieselbe Länge von 50 Metern haben soll wie das jetzige. Liebenberg nimmt nach einem ersten Rückschlag mit seinem so genannten "The Palms"-Projekt, im Rahmen dessen er auf dem Grundstück des derzeitigen Hallenbads 78 Wohnungen unterbringen wollte, mit dem "Projekt Hauptstraße" auf selbigem Grundstück und neuem Konzept einen zweiten Anlauf. Für die 78 Wohnungen habe es zu wenig Interessenten gegeben, teilte Liebenberg der AZ auf Nachfrage mit.

Das "Projekt Hauptstraße" sieht ebenfalls den Abriss des derzeitigen Hallenbads vor, besteht jedoch nur noch aus 34 Wohnungen, dafür kommen allerdings Büroflächen, ein Restaurant sowie ein Gesundheitsstudio dazu. Das jüngste Projekt hat der Stadtrat bei seiner letzten Sitzung Anfang Dezember gutgeheißen. Bei der Auslegung des Beschlusses gibt es jedoch Differenzen. Der Stadtrat verlangt laut protokolliertem Beschluss ein neues Hallenbad mit derselben Länge des Schwimmbeckens wie es jetzt besteht. Liebenberg legt jedoch den ersten Punkt selbigen Beschlusses dahingehend aus, dass der Rat eigentlich auf seinen Vorschlag eines Schwimmbeckens mit der Hälfte der jetzigen Länge eingegangen sei. Die Behörde habe in jenem Protokoll "Layout und Ansicht" der angehefteten Pläne für ein neues Hallenbad und das Projekt Hauptstraße bewilligt.

Laut Stadtdirektor Demasius wird das derzeitige Hallenbad stark subventioniert und die Stadtverwaltung wolle das neue Bad privaten Betreibern überlassen. Liebenberg sagte im Gespräch mit der AZ, dass er mit dem Bau eines Bads der jetzigen Größe Bankrott anmelden müsse, schon allein wegen der Auflage, das alte Bad erst dann abreißen zu können, wenn die neue Anlage in Betrieb genommen werde.