Die Zukunft hat ihren Preis
Angesichts der wirtschaftlichen Nachwehen des staatlichen Sparkurses fragt man sich: War das wirklich die richtige Entscheidung? Jüngsten Daten zufolge ist Namibia nämlich im ersten Quartal dieses Jahres noch tiefer in die Rezession gerutscht.
Der jüngste Rückgang der Wirtschaft um 2,7 Prozent ist laut dem Statistikamt vor allem auf einen Absturz im Baugewerbe zurückzuführen: Weil staatliche Bauaufträge um knapp 51 Prozent gefallen sind, ist das gesamte Gewerbe um fast 45 Prozent eingebrochen. Und als bedeutendster Arbeit- und Auftraggeber Namibias hat der Staat generell einen erheblichen Einfluss auf die Einkommenssituation der Bevölkerung. Bestes Beispiel sind Autohändler, die ohnehin mit strengeren Kreditregeln und der Wirtschaftsflaute zu kämpfen haben, und jetzt spüren, dass die Regierung knapp bei Kasse ist.
Die politischen Entscheidungsträger aber haben keine andere Wahl und sind regelrecht gezwungen, auf die Ausgaben-Bremse zu treten, um nicht in einen gefährlichen Teufelskreis zu geraten, der ganz im afrikanischen Stil die Zukunft des Landes auf Spiel setzen würde. Denn ignoriert die Regierung u.a. das wachsende Haushaltsdefizit, so ist die Kreditwürdigkeit des Landes gefährdet. Wird Namibia herabgestuft, winken höhere Finanzierungskosten, schlechtere Handelsverhältnisse und weniger Investitionen – ein gefährlicher Mix, der vielen afrikanischen Ländern in den vergangenen Jahrzehnten zum Verhängnis wurde und für den Kontinent in einer tiefen Schuldenkrise endete.
Somit ist der Sparkurs zu begrüßen, da er die wirtschaftliche Zukunft sichern soll, ohne die bereits leidende Bevölkerung mit höheren Steuern zu belasten.
Clemens von Alten
Der jüngste Rückgang der Wirtschaft um 2,7 Prozent ist laut dem Statistikamt vor allem auf einen Absturz im Baugewerbe zurückzuführen: Weil staatliche Bauaufträge um knapp 51 Prozent gefallen sind, ist das gesamte Gewerbe um fast 45 Prozent eingebrochen. Und als bedeutendster Arbeit- und Auftraggeber Namibias hat der Staat generell einen erheblichen Einfluss auf die Einkommenssituation der Bevölkerung. Bestes Beispiel sind Autohändler, die ohnehin mit strengeren Kreditregeln und der Wirtschaftsflaute zu kämpfen haben, und jetzt spüren, dass die Regierung knapp bei Kasse ist.
Die politischen Entscheidungsträger aber haben keine andere Wahl und sind regelrecht gezwungen, auf die Ausgaben-Bremse zu treten, um nicht in einen gefährlichen Teufelskreis zu geraten, der ganz im afrikanischen Stil die Zukunft des Landes auf Spiel setzen würde. Denn ignoriert die Regierung u.a. das wachsende Haushaltsdefizit, so ist die Kreditwürdigkeit des Landes gefährdet. Wird Namibia herabgestuft, winken höhere Finanzierungskosten, schlechtere Handelsverhältnisse und weniger Investitionen – ein gefährlicher Mix, der vielen afrikanischen Ländern in den vergangenen Jahrzehnten zum Verhängnis wurde und für den Kontinent in einer tiefen Schuldenkrise endete.
Somit ist der Sparkurs zu begrüßen, da er die wirtschaftliche Zukunft sichern soll, ohne die bereits leidende Bevölkerung mit höheren Steuern zu belasten.
Clemens von Alten
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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