Die Zeichen der Zeit verkannt
Die Zeichen der Zeit verkannt

Die Zeichen der Zeit verkannt

Marc Springer
Ist es das Geld? Die Macht? Oder das anhaltende Bedürfnis nach Einfluss, Ansehen und Anerkennung, das SWAPO-Politiker fortgeschrittenen Alters daran hindert, nach vielen Jahren verdienstvollen Wirkens aus dem Scheinwerferlicht in den Ruhestand zu treten?

Diese Frage stellt sich erneut, nachdem SWAPO-Präsident Hage Geingob neben sich selbst drei altgediente Genossen für die vier Spitzenposten seiner Partei nominiert hat. Was nach seiner Sicht vermutlich Kontinuität und Beständigkeit gewährleisten soll, kann auch in Stagnation und Stillstand umgedeutet werden.

Schließlich sind viele Pioniere von einst inzwischen zum Ballast geworden, weil sie sich seit der Unabhängigkeit an Problemen wie Armut und Arbeitslosigkeit abarbeiten und dabei amtsmüde geworden sind. Und weil sie mit zunehmender Erschöpfung ihren Elan ebenso verloren haben wie den Bezug zur traurigen Realität im Lande.

Wer will schon nach fast 30 Jahren anstrengender Regierungsarbeit in hohem Alter das klimatisierte Büro verlassen und dahin gehen, wo es weh tut? Dahin wo das Leid am größtem ist und sich das Ausmaß der Probleme nicht kleinreden lässt. Wo es heiß, trocken, trostlos und dreckig ist. Wo sich die Armut förmlich schmecken, riechen und fühlen lässt.

Wer das nicht mehr will oder kann, der hat sich mit dem Status Quo arrangiert, der erstickt jegliche Aufbruchsstimmung. Der kann nur noch Probleme verwalten und verhindert mit dem überfälligen Generationswechsel innerhalb der SWAPO auch einen Neuanfang in Namibia. Dem ist man geneigt zuzurufen, er solle es endlich gut sein lassen und bei einem Glas Wein auf der Terrasse den wohlverdienten Ruhestand genießen.

Marc Springer

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-04-20

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