Die Not mit der zweiten Wahl
Dass es Namibia an Fachkräften mangelt, ist bekannt. Dass dieser Mangel sich auch beim Staat bemerkbar macht, erkennen wir erst, wenn nicht Parteibuch und Verwandtschaftsverhältnis, sondern Leistung und Erfahrung zu wichtigen Kriterien einer Anstellung werden. Dann treibt Personalnot skurille Blüten und es wird deutlich, dass Namibia ein Land der zweiten Wahl ist.
Präsident Geingob klagte dieser Tage bei der Kabinettsumbildung darüber, dass ihm nur 104 Abgeordnete der Nationalversammlung zur Besetzung von Ministerposten zur Verfügung stünden. Es ist traurig und schlimm, wenn es unter diesen von der SWAPO nominierten Abgeordneten keine geeigneten Männer und Frauen gibt, die für diese Aufgaben in Frage kommen. Und so dreht Geingob nur am Personalkarrussell, wonach Minister, über deren Ressorts es anhaltende Misswirtschaftklagen gibt, einfach an die Spitze eines anderen Amtsbereiches wechseln.
Große Not herrscht auch bei den Staatsbetrieben. Einer der haarsträubendsten Fälle war die Anstellung einer Grundschullehrerin als Hauptgeschäftsführerin der Air Namibia, während der Vertrag eines (ausländischen) Experten später nicht verlängert wurde, weil man sich seiner entledigen wollte. Aktuell macht ein neues Beispiel Schlagzeilen, nachdem der ehemalige NBC-Intendant Aochamub, zuletzt Pressereferent des Präsidenten, zum Chef der Flughafengesellschaft NAC gemacht wurde. Die gewünschte Neutralität, die der Neue mitbringt, kann seine Unwissenheit in dem Bereich nicht ersetzen. SOE-Minister Jooste fleht förmlich um kompetente Leute: für die Leitung der 71 Staatsbetriebe und für die Aufsichtsräte, die das Management wirksam kontrollieren sollen und die Position nicht nur wegen der Sitzungsgelder ausfüllen.
Erfahrung und Kompetenz sind gefragt. Arbeitsethik, Ehrlichkeit und Integrität - Eigenschaften, die in Namibia kaum bekannt sind - gehören dazu. Eine Person zu finden, die etwas vom Fach versteht und sich nicht bereichert, ist wie ein kleiner Lottogewinn. Alle anderen Kandidaten sind zweite oder schlechtere Wahl.
Stefan Fischer
Präsident Geingob klagte dieser Tage bei der Kabinettsumbildung darüber, dass ihm nur 104 Abgeordnete der Nationalversammlung zur Besetzung von Ministerposten zur Verfügung stünden. Es ist traurig und schlimm, wenn es unter diesen von der SWAPO nominierten Abgeordneten keine geeigneten Männer und Frauen gibt, die für diese Aufgaben in Frage kommen. Und so dreht Geingob nur am Personalkarrussell, wonach Minister, über deren Ressorts es anhaltende Misswirtschaftklagen gibt, einfach an die Spitze eines anderen Amtsbereiches wechseln.
Große Not herrscht auch bei den Staatsbetrieben. Einer der haarsträubendsten Fälle war die Anstellung einer Grundschullehrerin als Hauptgeschäftsführerin der Air Namibia, während der Vertrag eines (ausländischen) Experten später nicht verlängert wurde, weil man sich seiner entledigen wollte. Aktuell macht ein neues Beispiel Schlagzeilen, nachdem der ehemalige NBC-Intendant Aochamub, zuletzt Pressereferent des Präsidenten, zum Chef der Flughafengesellschaft NAC gemacht wurde. Die gewünschte Neutralität, die der Neue mitbringt, kann seine Unwissenheit in dem Bereich nicht ersetzen. SOE-Minister Jooste fleht förmlich um kompetente Leute: für die Leitung der 71 Staatsbetriebe und für die Aufsichtsräte, die das Management wirksam kontrollieren sollen und die Position nicht nur wegen der Sitzungsgelder ausfüllen.
Erfahrung und Kompetenz sind gefragt. Arbeitsethik, Ehrlichkeit und Integrität - Eigenschaften, die in Namibia kaum bekannt sind - gehören dazu. Eine Person zu finden, die etwas vom Fach versteht und sich nicht bereichert, ist wie ein kleiner Lottogewinn. Alle anderen Kandidaten sind zweite oder schlechtere Wahl.
Stefan Fischer
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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