Die müssen das warachtach immer wieder versuchen
Die müssen das warachtach immer wieder versuchen

Die müssen das warachtach immer wieder versuchen

Eberhard Hofmann
Das Kabinett hat Ende September mos alle Staatsabteilungen, Kommunalräte, Staatsagenturen und seine - zumeist parasitären - Staatsunternehmen aufgefordert, bei der Verbreitung von Info und der Platzierung von Annoncen zuerst die Staatsmedien NBC und New Era (sprich Nieuh Ella) zu bedenken. Und zu begünstigen. Mit dieser Entscheidung, die dann als Kollektivbeschluss für jedermann der Ovaminiseli gilt, teilen die Machthaber und Machtmorscher die Medienwelt in zwei Lager: Auserwählte der 1. Klasse und der Rest der 2. Klasse.

Die Medien der 1. Klasse gehören dem Bürger und haben der Öffentlichkeit zu dienen, denn sie werden aus dem Staatssäckel finanziert, subventioniert und notfalls verhätschelt, denn sie brauchen keinen Gewinn abzuwerfen und müssen sich nich selbst tragen. Das tut ja der Steuerzahler.

Aber genau das kann mos kein bleddy Grund sein, dass diese Medien deshalb vor den anderen Vorzug erhalten sollen. Es versteht sich von selbst, dass die Ministerien und Staatsunternehmen nich in jeder Okuranta Anzeigen schalten können, denn wir zählen gerade fünf Tageszeitungen und noch gute zehn Wochenblätter und Journale, die eine Vielfalt darstellen, die sowahr jeglichen Vergleich mit anderen und größeren Ländern aushalten kann. Medienexperten und Theoretiker sprechen von „Pluralismus“. Uns genügt „Vielfalt“, weil darin Reichtum, und nich „Masse“ steckt. Hinzu kommen noch die zwei Hauptfernsehsender NBC und One Africa TV sowie eine Reihe privater Funkprogramme, die auch etwas vom nationalen Anzeigenkuchen abbekommen wollen, wobei letztere ohnehin meistens leer ausgehen, auch ohne staatliche Weisung, wer Vorzug genießen soll.

Die Anordnung, dass die Staatsinstanzen kategorisch zwischen den Medien unterscheiden und diskriminieren sollen, führt in die Richtung der Eigenbrötelei und bürokratischer Arroganz, die wir aus der Apartheidsära kennen und die unter den nich mehr so jungen Comräds fröhliche Urständ feiert. Was passiert eigentlich wirklich? Ihr wisst es schon, aber dennoch muss es wiederholt werden. Die meisten Staatsunternehmen, Ministerien und Agenturen haben PROs, Kräfte der Öffentlichkeitsarbeit, wovon die Minderheit den Begriff „Arbeit“ kennt. Denn wenn Du als Reporter von denen Auskunft verlangst, verlangen die zuerst, dass Du´s schriftlich per Email machst. Gesagt, getan. Aber dann musste bohren, musste die Sekretärinnen und die Adjutanten im Umfeld des Ministers namentlich und durch Botengänge persönlich kennenlernen, wenn du die Fragen nochmal mit „Hard Copy“ nachreichst, um dem Anliegen auf Auskunft Nachdruck zu verleihen. Du musst die belästigen und irritieren, dasse Dich loswerden wollen und daher ihrerseits auf den kommunikativ gelähmten Entscheidungsträger Druck ausüben, dass der mit der Auskunft rausrückt.

Die Staatsunternehmen und manche Ministerien schalten am liebsten aufwändige Anzeigen, wenn die ´n Problem ham, sich missverstanden fühlen, anstatt ihre Erklärung nach einer funktionierenden Medienliste auszusenden. Noch besser is natürlich dasse, gut vorbereitet mit genügend Kopien der Erklärung ausgestattet, eine zeitige Pressekonferenz einberufen.

Wenige schaffen das. Worin die aber richtig gut sind? Auf Steuerkosten Geburtstagsgratulationen und andere termingebundene, bleddy überflüssige Schmeicheleien für angebliche VIPs zu schalten.

Gerade jetzt und deshalb und überhaupt isses wichtig, dass wir die Presse- und Meinungsfreiheit im Lande der Bravourösen aufrecht erhalten.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-04-20

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