Die Kunst der Kollektiv-Askese
Wer das von Präsident Hage Geingob verhängte Reiseverbot für bloßen Aktionismus oder reine Makulatur hält, unterschätzt, welch wichtige Signalwirkung von der Maßnahme ausgeht.
Egal ob Wasser, Treibstoff, Geld oder Strom gespart werden soll: Generell gilt, dass der individuelle Verzicht leichter fällt, wenn ihn alle üben. Das war bei den Wassersparmaßnahmen vor zwei Jahren sichtbar, wo lange jeder gewartet hat, bis Andere den Anfang machen. Wo der Hausbesitzer den Garten bewässert hat, weil dies auch der Nachbar tat, wo der Pool im Eigenheim solange genutzt wurde, wie auch das städtische Schwimmbad geöffnet war.
Ist kollektive Askese angesagt, steht meist die Frage im Vordergrund, wer wie viel spart, wer Gemeinwohl über Eigeninteressen stellt. Wer lässt sich schon das Autowaschen verbieten, solange Waschanlagen für Fahrzeuge in Betrieb sind und wer beugt sich gern einem finanziellen Sparkurs, solange dessen Initiatoren vermeintlich Vielfliegermeilen sammeln?
Und genau darum geht es bei dem Moratorium für Auslandsreisen von Regierungsvertretern. Natürlich ist es reine Symbolpolitik und gewiss wird es nicht die Staatskasse sanieren. Aber wenn Geingob und einige als Globetrotter verrufene Minister scheinbar Verzicht üben, egal ob sie dies freiwillig oder erzwungener Maßen tun, dann hat das Vorbildcharakter. Dann macht dies deutlich, dass sie sich selbst nicht schonen und das vor leben, was sie predigen.
Nun mag manch Minister argumentieren, die Dienstreise ins Ausland sei keine Vergnügungsfahrt, sondern Akkordarbeit. Das wird der Beamte bezweifeln, der täglich in der klaustrophobischen Amtsstube sitzt und sich gedanklich in die Ferne träumt. Dem wird der Appell, die eigenen Telefonkosten zu senken oder Kopierpapier zu sparen angesichts der mit Auslandsreisen verbundenen Ausgaben, lächerlich vorkommen.
Und dem wird es leichter fallen, sich einem Sparkurs anzuschließen, wenn sein politischer Vorgesetzter auf ein als Kostentreiber wahrgenommenes Privileg verzichtet.
Egal ob Wasser, Treibstoff, Geld oder Strom gespart werden soll: Generell gilt, dass der individuelle Verzicht leichter fällt, wenn ihn alle üben. Das war bei den Wassersparmaßnahmen vor zwei Jahren sichtbar, wo lange jeder gewartet hat, bis Andere den Anfang machen. Wo der Hausbesitzer den Garten bewässert hat, weil dies auch der Nachbar tat, wo der Pool im Eigenheim solange genutzt wurde, wie auch das städtische Schwimmbad geöffnet war.
Ist kollektive Askese angesagt, steht meist die Frage im Vordergrund, wer wie viel spart, wer Gemeinwohl über Eigeninteressen stellt. Wer lässt sich schon das Autowaschen verbieten, solange Waschanlagen für Fahrzeuge in Betrieb sind und wer beugt sich gern einem finanziellen Sparkurs, solange dessen Initiatoren vermeintlich Vielfliegermeilen sammeln?
Und genau darum geht es bei dem Moratorium für Auslandsreisen von Regierungsvertretern. Natürlich ist es reine Symbolpolitik und gewiss wird es nicht die Staatskasse sanieren. Aber wenn Geingob und einige als Globetrotter verrufene Minister scheinbar Verzicht üben, egal ob sie dies freiwillig oder erzwungener Maßen tun, dann hat das Vorbildcharakter. Dann macht dies deutlich, dass sie sich selbst nicht schonen und das vor leben, was sie predigen.
Nun mag manch Minister argumentieren, die Dienstreise ins Ausland sei keine Vergnügungsfahrt, sondern Akkordarbeit. Das wird der Beamte bezweifeln, der täglich in der klaustrophobischen Amtsstube sitzt und sich gedanklich in die Ferne träumt. Dem wird der Appell, die eigenen Telefonkosten zu senken oder Kopierpapier zu sparen angesichts der mit Auslandsreisen verbundenen Ausgaben, lächerlich vorkommen.
Und dem wird es leichter fallen, sich einem Sparkurs anzuschließen, wenn sein politischer Vorgesetzter auf ein als Kostentreiber wahrgenommenes Privileg verzichtet.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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