Die Inflation steigt weiter
Nach aktuellsten offiziellen Zahlen ist die Inflationsrate in Südafrika und Namibia im Februar auf über neun Prozent (Jahresvergleich) gestiegen. Allerdings liegt die Teuerungsrate bei vielen Grundnahrungsmitteln (zum Beispiel Milch- und Getreideprodukte) im oberen zweistelligen Bereich. In Kombination mit relativ hohen Zinsen sowie privater Verschuldung hat die Inflation dem Konsumrausch der vergangenen Jahre inzwischen ein jähes Ende gesetzt. Diese Tatsache wird schon seit geraumer Zeit in den Aktienkursen der großen Einzelhandelsketten (besonders im Möbel- und Einrichtungssegment) sowie Banken reflektiert. So haben sich die Kurse von Unternehmen wie Woolworths und JD Group inzwischen mehr als halbiert.
Auch die Bankaktien haben kräftig abgewertet. Die Aktie von Firstrand beispielsweise ist innerhalb weniger Monate von 26 auf unter 16 Rand gefallen - und dies, obwohl der zweitgrößte regionale Finanzdienstleister in keinster Weise von den inzwischen weltweit berüchtigten US-Subprime-Kreditausfällen belastet ist. Dasselbe gilt übrigens auch für die großen Konkurrenten Standard Bank, Absa und Nedbank. Nur Investec ist etwas anfällig für Subprime-Bedenken, weil die Bank durch ihr Engagement beim englischen Finanzdienstleister Kensington riskante Hypotheken (allerdings in einem begrenzten Umfang) in ihrem Portfolio hat.
In den vergangenen zwei Wochen haben einige Anleger verstärkt darauf spekuliert, dass in den besonders angeschlagenen Börsensegmenten möglicherweise eine Bodenbildung stattfindet. Das heißt, dass die Aktien in diesen Sektoren vorläufig ihre Tiefstände erreicht haben und dass die schlechten Wirtschaftsnachrichten in den Kursen eingepreist sind. Diese Ansicht wurde zwischenzeitlich von stark fallenden Rohstoffpreisen bestätigt. Das Blatt scheint sich allerdings wieder zu wenden. Der Ölpreis ist zurück in Richtung Rekordstände geklettert und der Rand hat weiter abgewertet. Dass die Treibstoffpreise in Südafrika am 2. April um zwischen 68 Cent (bleifreies Benzin) und 1,06 Rand (Diesel) je Liter steigen, wird dazu beitragen, dass sich auch an der Inflationsfront so schnell keine Entlastung einstellen wird. "Die Herausforderungen für die Wirtschaft sind derart komplex und wechselhaft, dass Vorhersagen über den genauen Zeitpunkt, an dem der Markt die Talsohle erreichen wird, schwierig sind", so die Einschätzung eines Analysten am Freitag. Eine weitere Determinante der Bodenbildung an den hiesigen und internationalen Märkten dürfte die US-amerikanische Wirtschaft sein. "Wir sehen uns einer wirklich problematischen Wirtschaftslage gegenüber", meinte ein Analyst von Morgan Stanley jüngst gegenüber der FAZ und fügte hinzu, dass der Markt solange Pessimismus einpreisen werde, bis sich die Zeichen mehrten, dass die US-Wirtschaft nicht in eine tiefe Rezession abgleite. "Wenn Bear Stearns das letzte prominente Opfer der Kreditklemme wäre, dann könnte die Märzmitte 2008 als jener Zeitpunkt in Erinnerung bleiben, an dem der Aktienmarkt die Talsohle erreicht hat. Allerdings dürften derzeit nur wenige Marktteilnehmer darauf wetten, dass mit dem Kollaps der Investmentbank bereits das Ende der Fahnenstange erreicht ist."
Diese eher pessimistische Perspektive wurde auch zum Wochenschluss an der Wall Street reflektiert. Nach einer Gewinnwarnung von Einzelhändler JC Penney und durchwachsenen Konjunkturdaten ist die US-Börse am Freitag etwas schwächer ins Wochenende gegangen. Der Leitindex Dow Jones schloss 0,70 Prozent schwächer bei 12216 Zählern. Im Vergleich zu vergangener Woche bedeutete das ein Minus von 1,17 Prozent.
Auch die Bankaktien haben kräftig abgewertet. Die Aktie von Firstrand beispielsweise ist innerhalb weniger Monate von 26 auf unter 16 Rand gefallen - und dies, obwohl der zweitgrößte regionale Finanzdienstleister in keinster Weise von den inzwischen weltweit berüchtigten US-Subprime-Kreditausfällen belastet ist. Dasselbe gilt übrigens auch für die großen Konkurrenten Standard Bank, Absa und Nedbank. Nur Investec ist etwas anfällig für Subprime-Bedenken, weil die Bank durch ihr Engagement beim englischen Finanzdienstleister Kensington riskante Hypotheken (allerdings in einem begrenzten Umfang) in ihrem Portfolio hat.
In den vergangenen zwei Wochen haben einige Anleger verstärkt darauf spekuliert, dass in den besonders angeschlagenen Börsensegmenten möglicherweise eine Bodenbildung stattfindet. Das heißt, dass die Aktien in diesen Sektoren vorläufig ihre Tiefstände erreicht haben und dass die schlechten Wirtschaftsnachrichten in den Kursen eingepreist sind. Diese Ansicht wurde zwischenzeitlich von stark fallenden Rohstoffpreisen bestätigt. Das Blatt scheint sich allerdings wieder zu wenden. Der Ölpreis ist zurück in Richtung Rekordstände geklettert und der Rand hat weiter abgewertet. Dass die Treibstoffpreise in Südafrika am 2. April um zwischen 68 Cent (bleifreies Benzin) und 1,06 Rand (Diesel) je Liter steigen, wird dazu beitragen, dass sich auch an der Inflationsfront so schnell keine Entlastung einstellen wird. "Die Herausforderungen für die Wirtschaft sind derart komplex und wechselhaft, dass Vorhersagen über den genauen Zeitpunkt, an dem der Markt die Talsohle erreichen wird, schwierig sind", so die Einschätzung eines Analysten am Freitag. Eine weitere Determinante der Bodenbildung an den hiesigen und internationalen Märkten dürfte die US-amerikanische Wirtschaft sein. "Wir sehen uns einer wirklich problematischen Wirtschaftslage gegenüber", meinte ein Analyst von Morgan Stanley jüngst gegenüber der FAZ und fügte hinzu, dass der Markt solange Pessimismus einpreisen werde, bis sich die Zeichen mehrten, dass die US-Wirtschaft nicht in eine tiefe Rezession abgleite. "Wenn Bear Stearns das letzte prominente Opfer der Kreditklemme wäre, dann könnte die Märzmitte 2008 als jener Zeitpunkt in Erinnerung bleiben, an dem der Aktienmarkt die Talsohle erreicht hat. Allerdings dürften derzeit nur wenige Marktteilnehmer darauf wetten, dass mit dem Kollaps der Investmentbank bereits das Ende der Fahnenstange erreicht ist."
Diese eher pessimistische Perspektive wurde auch zum Wochenschluss an der Wall Street reflektiert. Nach einer Gewinnwarnung von Einzelhändler JC Penney und durchwachsenen Konjunkturdaten ist die US-Börse am Freitag etwas schwächer ins Wochenende gegangen. Der Leitindex Dow Jones schloss 0,70 Prozent schwächer bei 12216 Zählern. Im Vergleich zu vergangener Woche bedeutete das ein Minus von 1,17 Prozent.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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