Die heimlichen Stars der Tirasberge

Deutscher Forscher auf der Suche nach Reptilien
Wiebke Schmidt
Verborgen in Felsspalten, versteckt im Boden oder unter Baumrinde, angepasst an die extremen Bedingungen der Wüste, so lebt in den Tirasbergen eine Vielzahl von Reptilien.

Reptilien zählen zu den ältesten Wirbeltieren und man kennt heute weltweit 10450 Arten. In Namibia sind 268 Arten bekannt. Herpetologen (Wissenschaftler, die sich mit Amphibien und Reptilien beschäftigen) rechnen für die Tirasberge mit ca. 50 Arten von Echsen, Schlangen, Schildkröten und Amphibien!

Seit September 2016 findet, überwiegend auf dem Gelände der Farm Namtib und mit der großzügigen Unterstützung der Farmbesitzer Thorsten und Linn Theile, eine wissenschaftliche Studie statt. Sie soll Auskunft geben, wie viele Arten dort leben, wie ihre Lebensbedürfnisse sind und wie viele Exemplare es von ihnen gibt. Bis in welche Höhen dringen Tieflandarten vor und mit welchem Artenwandel ist zu rechnen? Ziel der Arbeit ist es auch, die Bedeutung des Ökosystems Tirasberge mit seinen unterschiedlichen Lebensbereichen zu erfassen und Auswirkungen von Klimawandel und ökologischen Störungen auf die dort vorhandenen Lebensgemeinschaften darzustellen. Amphibien und Reptilien gelten seit Langem als sehr gute Bioindikatoren und werden gerne für die Kontrolle von Lebensräumen herangezogen.

Eine solche umfassende Studie hat es in den Tirasbergen bislang noch nicht gegeben. Es soll daher als Pilotprojekt dienen und der Beginn für weitere, faunistische, wie botanische Untersuchungen sein.

Die Erfassung erfolgt nach standardisierten Methoden entlang festgelegter Beobachtungspunkte, die zu bestimmten Zeiten immer wieder abgegangen werden. Für nachtaktive und bodenbewohnende Arten kommen u. a. Eimer- und Trichterfallen mit Fangzäunen zum Einsatz. Bei der Fang-Wiederfang-Methode können Arten auf ihre Populationsdichten untersucht werden. Dafür werden die Tiere mit einer hautverträglichen Farbe markiert. Zusätzlich zu diesen Erfassungsmethoden werden vorsichtig Gewebeproben entnommen. Die Proben werden später im Cheetah Conservation Found (CCF) auf ihre Genetik untersucht.

Das Projekt wird von Paul Kornacker, einem freien Mitarbeiter des Zoologischen Forschungsmuseum Alexander Koenig in Bonn durchgeführt und wird unterstützt durch die Wüstenforschungsstation Gobabeb und dem CCF.

Die Integration namibischer Studenten und/oder Wissenschaftler, auch aus Deutschland, spielt eine bedeutende Rolle in diesem Vorhaben. Öffentlichkeitsarbeit und die damit verbundene Aufklärung über Reptilien, insbesondere die über Schlangen, sind ein weiterer Aspekt. Da das Projekt keine finanziellen Zuwendungen erhält, ist es auf Spendengelder und die Unterstützung durch Sponsoren angewiesen.

Wer dieses Projekt finanziell unterstützen möchte, kann sich direkt an Paul Kornacker unter [email protected] wenden. Auch Studenten, die gerne mitarbeiten möchten, sind aufgerufen sich zu melden.

Peter Kornacker

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-04-20

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