Die Guanoinsel auf Bird Rock (9. Folge)
Das Lebenswerk eines Mannes, der durch Fleiß, Ausdauer und den Glauben an seine Idee endlich zum Erfolg gelangt
DIE JÄHRLICHE GUANOERNTE AUF BIRD ROCK
Der jahrliche Ertrag - Kapitel 3 (Teil 3/4)
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Der durchschnittliche Ertrag über diese Zeitspanne von 55 Jahren berechnet liegt bei 643 t (38 kg pro qm), mit einer Standardabweichung von 182 t. Die größte Ernte wurde 1962 verzeichnet und betrug 996 t (59 kg pro qm), derweil der geringste Ertrag, acht Jahre später (1970), nur 250 t (15 kg pro qm) betrug.
Es ist interessant zu sehen, daß die Guanoproduktion auf Bird Rock fast dieselbe Tendenz aufweist wie die der gesamten Guanoproduktion von Namibia und Südafrika, welche in Payne et al (1989) angegeben sind.
Es ist deutlich, daß es in der Guanoproduktion auf Bird Rock, wie auch auf anderen Guanoinseln, gelegentlich zu erheblichen Schwankungen kam und auch wieder kommen wird.
Dies bedeutet natürlich, daß zu bestimmten Zeiten die Zahl der Kapkormorane auf der Insel stark abgenommen hat. Diese Abnahme war wiederum eine Folge der Nahrungsverknappung für die Vögel, so daß das Gros der Kormorane bessere Fischgründe aufsuchen mußte. Brütende Vögel können die Insel natürlich nicht verlassen, da sie für ihre Kücken sorgen müssen. In solchen Zeiten der Not brüten aber weniger Vögel als normalerweise, und es sterben auch viele Jungvogel durch Hunger. Somit nimmt die Kormoranbevölkerung auf der Plattform unweigerlich ab. Wenn ihre Fischbeute jedoch wieder üppiger wird, vermehren und gedeihen die Kormorane auch wieder.
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Nahrungsverknappung bedeutet nicht unbedingt, daß der Fischbestand stark reduziert wurde, sondern eher, daß die Fische weitergezogen sind und sich nun außerhalb der Reichweite der Seevögel befinden. Schuld an dem Abzug der Fische sind die gelegentlichen Warmwassereinbrüche in den kalten Benguelastrom. Das warme Wasser enthält nicht sehr viele Nährsalze, und somit kann das für die Fische lebensnotwendige Phytoplankton nicht so gut gedeihen.
Auf der anderen Seite deutet die starke Abnahme der Guanoproduktion in den späten 60er Jahren, mit ihrem Niedrigstand im Jahre 1970, auf die Ausbeutung der Sardinenbestände hin. Durch Raubbau und Überfischung wurden diese fast ausgerottet. Da die Sardinen aber liberal“, sowohl in Südwest- als auch in Südafrika, dezimiert wurden, konnten die Vögel nirgendwo genügend Nahrung finden, und viele mußten verhungern. Nach dieser Zeit stellte sich der Kapkormoran hauptsachlich auf Anschovis um. Diese Fischart gedieh durch das Ausbleiben der Sardinen besonders gut, und der Vogelbestand konnte sich wieder erholen.
Der jahrliche Ertrag - Kapitel 3 (Teil 3/4)
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Der durchschnittliche Ertrag über diese Zeitspanne von 55 Jahren berechnet liegt bei 643 t (38 kg pro qm), mit einer Standardabweichung von 182 t. Die größte Ernte wurde 1962 verzeichnet und betrug 996 t (59 kg pro qm), derweil der geringste Ertrag, acht Jahre später (1970), nur 250 t (15 kg pro qm) betrug.
Es ist interessant zu sehen, daß die Guanoproduktion auf Bird Rock fast dieselbe Tendenz aufweist wie die der gesamten Guanoproduktion von Namibia und Südafrika, welche in Payne et al (1989) angegeben sind.
Es ist deutlich, daß es in der Guanoproduktion auf Bird Rock, wie auch auf anderen Guanoinseln, gelegentlich zu erheblichen Schwankungen kam und auch wieder kommen wird.
Dies bedeutet natürlich, daß zu bestimmten Zeiten die Zahl der Kapkormorane auf der Insel stark abgenommen hat. Diese Abnahme war wiederum eine Folge der Nahrungsverknappung für die Vögel, so daß das Gros der Kormorane bessere Fischgründe aufsuchen mußte. Brütende Vögel können die Insel natürlich nicht verlassen, da sie für ihre Kücken sorgen müssen. In solchen Zeiten der Not brüten aber weniger Vögel als normalerweise, und es sterben auch viele Jungvogel durch Hunger. Somit nimmt die Kormoranbevölkerung auf der Plattform unweigerlich ab. Wenn ihre Fischbeute jedoch wieder üppiger wird, vermehren und gedeihen die Kormorane auch wieder.
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Nahrungsverknappung bedeutet nicht unbedingt, daß der Fischbestand stark reduziert wurde, sondern eher, daß die Fische weitergezogen sind und sich nun außerhalb der Reichweite der Seevögel befinden. Schuld an dem Abzug der Fische sind die gelegentlichen Warmwassereinbrüche in den kalten Benguelastrom. Das warme Wasser enthält nicht sehr viele Nährsalze, und somit kann das für die Fische lebensnotwendige Phytoplankton nicht so gut gedeihen.
Auf der anderen Seite deutet die starke Abnahme der Guanoproduktion in den späten 60er Jahren, mit ihrem Niedrigstand im Jahre 1970, auf die Ausbeutung der Sardinenbestände hin. Durch Raubbau und Überfischung wurden diese fast ausgerottet. Da die Sardinen aber liberal“, sowohl in Südwest- als auch in Südafrika, dezimiert wurden, konnten die Vögel nirgendwo genügend Nahrung finden, und viele mußten verhungern. Nach dieser Zeit stellte sich der Kapkormoran hauptsachlich auf Anschovis um. Diese Fischart gedieh durch das Ausbleiben der Sardinen besonders gut, und der Vogelbestand konnte sich wieder erholen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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