Die Guanoinsel auf Bird Rock (8. Folge)
Das Lebenswerk eines Mannes, der durch Fleiß, Ausdauer und den Glauben an seine Idee endlich zum Erfolg gelangt
DIE JÄHRLICHE GUANOERNTE AUF BIRD ROCK - Kapitel 3 (Teil 2/4)
FOTO 1
Als man 1939 die Plattform auf ihre heutige Größe erweitert hatte, stieg die Guanoernte im Jahre 1940 dementsprechend. Um die sehr viel größere Ausbeute genauso schnell abzubauen, konstruierte Winter nun anstelle des Floßes einen großen kistenartigen Leichter aus Holz. Er hatte einen doppelten Boden mit Luftkammern; sein Außenmaß betrug 4,5 x 6 m, und er war 1,6 m hoch. Der Leichter konnte selbst bei unruhiger See mit 15 Tonnen Guano beladen werden. Auch hier wurden die Säcke über eine Rutsche in den Leichter verfrachtet.
FOTOS 1 - 6
Da das Anheuern von Saisonarbeitern und Hilfskräften sich zu jener Zeit als schwierig erwies, und die manuelle Handhabung der Säcke die Arbeiter schnell ermüdete, entschloß sich Winter im Jahr 1955 zum Kauf einer Drahtseilbahn.
Auf seiner Deutschlandreise im Juni desselben Jahres besuchte Winter in Weinsberg die Firma „Hermann Vollert K.G“ und bestellte sogleich die erste Drahtseilbahn für Südwestafrika.
In seiner Werkstatt baute er fünf Türme, die in Abstanden von 80 m zwischen der Plattform und dem Strand aufgerichtet wurden. Auch diese Türme werden nur durch ihr Eigengewicht in Position gehalten.
FOTO 7 - 9
So konnte 1956 zum ersten Mal der Transport der Sacke und der Mannschaft unabhängig von Ebbe und Flut und stürmischer See durchgeführt werden. Nach der etwa dreiwöchigen Ernte wird die Drahtseilbahn wieder abmontiert, und somit liegt die Guanoinsel für den Rest des Jahres wieder völlig isoliert. Nur die Türme bleiben stehen. Die Vogel können also mehr als elf Monate im Jahr ungest6rt auf Bird Rock leben.
Am Strand angekommen, wurden die Säcke damals mit dem Laster zur Verladestelle an der Schiene gebracht und mit dem Zug abtransportiert. Später wurde die Fracht mit dem Lastwagen zur Verladestelle an der Hauptstraße gebracht und gestapelt. Dann wurden sie vom Zug nach Walvis Bay gefahren. Später wurden sie in Container geladen, welche dann in den Hafen von Walvis gebracht und von dort aus verschifft wurde. Damals wurde jede Guanoernte nach Kapstadt geschickt. Heutzutage bringen Lastwagen den Guano direkt nach Swakopmund.
FOTO 10
In den früheren Jahren verlief die Straße von Swakopmund aus nach Walvis Bay hinter dem Dünengürtel. Erst 1959 wurde die Küstenstraße zwischen der Wasserlinie und den Dünen dem Verkehr übergeben.
Um Bird Rock zu erreichen, mußte man damals also entweder mit dem Zug oder der Draisine („Motor Trolley“) fahren, die dann eigens dort hielten. Sämtliche Fracht wurde bis 1959 per Bahn befördert.
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Als man 1939 die Plattform auf ihre heutige Größe erweitert hatte, stieg die Guanoernte im Jahre 1940 dementsprechend. Um die sehr viel größere Ausbeute genauso schnell abzubauen, konstruierte Winter nun anstelle des Floßes einen großen kistenartigen Leichter aus Holz. Er hatte einen doppelten Boden mit Luftkammern; sein Außenmaß betrug 4,5 x 6 m, und er war 1,6 m hoch. Der Leichter konnte selbst bei unruhiger See mit 15 Tonnen Guano beladen werden. Auch hier wurden die Säcke über eine Rutsche in den Leichter verfrachtet.
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Da das Anheuern von Saisonarbeitern und Hilfskräften sich zu jener Zeit als schwierig erwies, und die manuelle Handhabung der Säcke die Arbeiter schnell ermüdete, entschloß sich Winter im Jahr 1955 zum Kauf einer Drahtseilbahn.
Auf seiner Deutschlandreise im Juni desselben Jahres besuchte Winter in Weinsberg die Firma „Hermann Vollert K.G“ und bestellte sogleich die erste Drahtseilbahn für Südwestafrika.
In seiner Werkstatt baute er fünf Türme, die in Abstanden von 80 m zwischen der Plattform und dem Strand aufgerichtet wurden. Auch diese Türme werden nur durch ihr Eigengewicht in Position gehalten.
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So konnte 1956 zum ersten Mal der Transport der Sacke und der Mannschaft unabhängig von Ebbe und Flut und stürmischer See durchgeführt werden. Nach der etwa dreiwöchigen Ernte wird die Drahtseilbahn wieder abmontiert, und somit liegt die Guanoinsel für den Rest des Jahres wieder völlig isoliert. Nur die Türme bleiben stehen. Die Vogel können also mehr als elf Monate im Jahr ungest6rt auf Bird Rock leben.
Am Strand angekommen, wurden die Säcke damals mit dem Laster zur Verladestelle an der Schiene gebracht und mit dem Zug abtransportiert. Später wurde die Fracht mit dem Lastwagen zur Verladestelle an der Hauptstraße gebracht und gestapelt. Dann wurden sie vom Zug nach Walvis Bay gefahren. Später wurden sie in Container geladen, welche dann in den Hafen von Walvis gebracht und von dort aus verschifft wurde. Damals wurde jede Guanoernte nach Kapstadt geschickt. Heutzutage bringen Lastwagen den Guano direkt nach Swakopmund.
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In den früheren Jahren verlief die Straße von Swakopmund aus nach Walvis Bay hinter dem Dünengürtel. Erst 1959 wurde die Küstenstraße zwischen der Wasserlinie und den Dünen dem Verkehr übergeben.
Um Bird Rock zu erreichen, mußte man damals also entweder mit dem Zug oder der Draisine („Motor Trolley“) fahren, die dann eigens dort hielten. Sämtliche Fracht wurde bis 1959 per Bahn befördert.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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