Die Geschichte wiederholt sich

Es liegen Welten zwischen dem, was wir Afrikaner uns seit den 60er Jahren anhören mussten und dem, was wir nach und nach später erfuhren, schmerzhaft erlebten im täglichen Leben. Freiheit, Selbstbestimmung und Brot mit Butter, so klangen die Lieder, die Versprechungen. Dafür kämpfte Afrika, dafür blutete es, dafür wurde gestorben - auf allen Seiten.

Was wir hier aber erleben, ist nichts anderes als der Abbruch der Zivilisation, für deren späten Erhalt der Schwarzafrikaner mit der langen Kolonisation zahlen musste. Der Anschluss an die moderne Zeit kam nicht gratis, keineswegs. Dieser Anschluss ist die einzige Rechtfertigung für die von uns, auch den Afrikanern europäischer Abstammung, erfahrenen Leiden der verflossenen Zeit. Verschleudern wir diese junge moderne Zivilisation, litt jeder von uns allen umsonst, der einzig lachende Mitspieler ist dann der, der Afrika mit vollen Taschen in Richtung "alte Heimat" verlassen hat.

Wir, die jetzigen Afrikaner, erlebten alle Bevormundung, Angst und Grauen, Hunger, Krankheit und Elend. Wir alle haben Narben, insbesondere seelische Narben. Jetzt erleben wir die afrikaweite Ausbeutung unserer Rohstoffe in einem Stil, der schon als (negativ) grandios gesehen werden muss. Wir erleben den Zusammenbruch jeder echten Hoffnung, den Zusammenbruch an den Glauben an uns selbst. Ja, wir erleben sogar schon wieder Terror aus eigenen Reihen. Afrikas Geschichte wiederholt sich - jeder von uns ist mittendrin. Billigste Propaganda, billige Feindbilder, phantastische Schuldzuweisungen aus der Mottenkiste geholt: Soll das alles von der traurigen, täglichen erfahrenen Realität ablenken?

Peter Hager, Henties Bay

Anm. Der Red.: Der Leserbrief wurde gekürzt.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-04-20

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