Die ersten Eier im Kasten

Windhoek - Die Gebäude die eine Gesamtfläche von 120000 Quadratmetern bedecken sind so gut wie fertig und ein großer Teil der Inneneinrichtung wurde bereits auf der Farm Klein-Okapuka 30 Kilometer nördlich von Windhoek installiert. Dies gab der Geschäftsführer von Namib Poultry Industries, Gys White gestern bekannt. Drei Aufzuchtstationen haben am 1. November und 20. Dezember des vergangenen Jahres und am 15. Februar dieses Jahres ihre Zuchthennen und -hähne aus Südafrika erhalten. Die ersten auf der Hühnerfarm Namib Poultry Industries gelegten Eier werden im April erwartet. Eier die sich im Augenblick in den Brutkästen befinden, wurden aus Südafrika importiert und Mitte März sollen die ersten Küken schlüpfen, die dann in insgesamt sieben Aufzuchtstationen untergebracht werden.
"Wir werden solange befruchtete Eier aus Südafrika einführen, bis unsere Hennen ausreichend Eier legen die für die volle Produktion nötig sind", sagte White. Es würden jedoch keine Hühner gezüchtet, die als Legehennen und Hähne eingesetzt werden, sondern ausschließlich für die Schlachtung.
"Das Zuchtmaterial bekommen wir in Form von einem Tag alten Küken aus Südafrika", sagte der Manager der Brutstation, Wilhelm de Bruin. In seiner Station werden in neun Brutkammern jeweils 11500 Eier für 18 Tage bei durchschnittlich 37,5 Grad Celsius gehalten und gewendet. Danach kommen die Eier in Kästen in Räume in denen die Küken schlüpfen. Die einen Tag alten Küken werden an sieben Aufzuchtstationen, die jeweils einige Kilometer voneinander getrennt auf der Farm errichtet wurden, geliefert. "Hier bleiben die Küken in je fünf Hallen pro Station 35 Tage bevor sie geschlachtet werden. In eine Halle von 150 bei 15 Metern passen 50000 Hühner.
Die Hühnerfarm soll im Juni dieses Jahres in voller Produktion stehen und die Nachfrage Namibias decken können. "Unser Produkt wird möglicherweise billiger als Produkte aus Südafrika oder anderen Ländern sein, aber auf jeden Fall frischer. Wir werden ein Frischprodukt und zwei tiefgefrorene Produkte vermarkten", sagte White. Der Hauptgeschäftsführer von Namib Poultry Industries, Namib Mills und Feedmaster, Koos Ferreira, sagte im Gespräch mit der AZ, dass mindestens die Hälfte des Futters aus Südafrika eingeführt werden muss. "Der Preis von vor allem gelben Mais aus dem 60 Prozent des Futters besteht, ist letztendlich für den Verkauf der Schlachthähnchen mitverantwortlich", sagte Ferreira. Ab dem 1. Juni dieses Jahres soll die Hühnerproduktion noch durch das Schutzgesetzt für neue Industrie einen Vorteil erhalten. "Wir haben hier Hühner auf dem Markt, deren Produzenten subventioniert werden oder die billiger sind, weil es einen Überschuss gibt. Wir wollen den hiesigen Verbraucher konstant und vor allem mit frischen Geflügel beliefern", sagte White.
Zurzeit sind bereits 75 Personen fest angestellt und es folgen nun die Interviews bei denen mehr als 1000 Antragsteller aus Windhoek und Okahandja geladen sind. Letztendlich werden etwa 300 Personen in der Schlachterei tätig sein.