Die Börse feiert ein starkes Comeback
Richtig spannend war es in der vergangenen Woche im Bergbau-Segment der JSE. Der australisch-südafrikansiche Rohstoffkonzern BHP Billiton hat sein milliardenschweres Übernahmeangebot für den Konkurrenten Rio Tinto zurückgezogen. Das Unternehmen begründete am Dienstag in Sydney diesen Schritt unter anderem mit Bedenken wegen des weltweiten Konjunkturabschwungs. Zudem habe die EU-Kommission gefordert, dass sich BHP Billiton bei einer Übernahme von Rio Tinto von einigen Unternehmensteilen trennen müsse. Außerdem kündigten die Australier Abschreibungen in Höhe von 450 Millionen US-Dollar an. Auf diese Nachricht reagierte die Billiton Aktie - immerhin die zweitgrößte Notierung am Johannesburger Markt - mit einem Kurssprung von 20 Prozent. Dies beflügelte auch die anderen Bergbautitel, die in wenigen Tagen teilweise bis zu 30 Prozent zulegten.
Wachsende Erwartungen, dass die regionalen Zentralbanken schon im Dezember die Zinsen senken könnten, haben auch den Finanz- und Industrieaktien Rückendeckung gegeben. ,,Der Inflationsdruck hat merklich nachgelassen. Die Zentralbanken sollten jetzt wieder eine wachstumsorientierte Geldpolitik machen. "Sie müssen so schnell wie möglich die Zinsen senken, so wie es in vielen Industrienationen schon geschehen ist", meinte ein Analyst in der vergangenen Woche. ,,Die Ankündigung, dass der Spritpreis in Südafrika demnächst um enorme 18 Prozent reduziert wird, gibt der Zentralbank einen weiteren guten Grund, jetzt die Zinsen zu senken."
Die US-Börsen haben sich am Freitag uneinheitlich aus einem verkürzten Handel verabschiedet. Die frostige Stimmung im Finanzsektor taue nach den Fed-Maßnahmen zum Wochenbeginn etwas auf und das habe für Nachfrage bei den entsprechenden Titeln gesorgt, sagte ein Händler. Der Leitindex Dow Jones baute seine frühen Gewinne aus und ging mit plus 1,17 Prozent auf 8829 Punkte ins Wochenende. Im Wochenvergleich verbuchte er damit ein Plus von rund 9,7 Prozent. Der marktbreite S&P-500-Index gewann 0,96 Prozent auf 896 Zähler. Insgesamt hat die US-Börse ihre beste Börsenwoche in 34 Jahren hinter sich - und dies trotz neuer Hiobsbotschaften für die US-Konjunktur: Die amerikanische Wirtschaft ist im dritten Quartal so stark geschrumpft wie seit sieben Jahren nicht mehr. Die US-Notenbank versucht nun, mit einem neuen Hilfspaket von bis zu 800 Milliarden US-Dollar den eingefrorenen US-Kreditmarkt wieder in Gang zu bringen. Zugleich warnte Finanzminister Henry Paulson aber vor überzogenen Hoffnungen: ,,Es braucht Zeit, um die Schwierigkeiten unserer Märkte und unserer Wirtschaft zu überwinden, und weitere Herausforderungen werden auf uns zukommen." Allerdings gab es auch einen Lichtblick: Trotz Finanzkrise, schlechter Arbeitsmarktlage und Kursabstürzen ist die US-Verbraucherzuversicht im November überraschend gestiegen (dpa).
Der kurzfristig wieder aufgekommene Risikoappetit und der offensichtlich geschwundene Liquiditätsbedarf an Hartwährungen zeigt sich auch an der Entwicklung anderer Währungen, zum Beispiel den rohstoffbezogenen. So hat auch der südafrikanische Rand (und damit auch der Namibia-Dollar) deutlich aufgewertet. ,,Anleger scheinen davon auszugehen, dass sich die Rohstoffpreise entweder im Rahmen einer wirtschaftlichen Erholung oder einer inflationären Entwicklung nach Beendigung der Liquiditätskrise von der ausgeprägten Korrekturbewegung der vergangenen Monate erholen werden", so die FAZ in einem Kommentar. ,,Hier wird sich noch zeigen müssen, ob solche Erwartungen gerechtfertigt sind. Denn die Risiken sind noch lange nicht aus dem Finanzsystem verschwunden."
Wachsende Erwartungen, dass die regionalen Zentralbanken schon im Dezember die Zinsen senken könnten, haben auch den Finanz- und Industrieaktien Rückendeckung gegeben. ,,Der Inflationsdruck hat merklich nachgelassen. Die Zentralbanken sollten jetzt wieder eine wachstumsorientierte Geldpolitik machen. "Sie müssen so schnell wie möglich die Zinsen senken, so wie es in vielen Industrienationen schon geschehen ist", meinte ein Analyst in der vergangenen Woche. ,,Die Ankündigung, dass der Spritpreis in Südafrika demnächst um enorme 18 Prozent reduziert wird, gibt der Zentralbank einen weiteren guten Grund, jetzt die Zinsen zu senken."
Die US-Börsen haben sich am Freitag uneinheitlich aus einem verkürzten Handel verabschiedet. Die frostige Stimmung im Finanzsektor taue nach den Fed-Maßnahmen zum Wochenbeginn etwas auf und das habe für Nachfrage bei den entsprechenden Titeln gesorgt, sagte ein Händler. Der Leitindex Dow Jones baute seine frühen Gewinne aus und ging mit plus 1,17 Prozent auf 8829 Punkte ins Wochenende. Im Wochenvergleich verbuchte er damit ein Plus von rund 9,7 Prozent. Der marktbreite S&P-500-Index gewann 0,96 Prozent auf 896 Zähler. Insgesamt hat die US-Börse ihre beste Börsenwoche in 34 Jahren hinter sich - und dies trotz neuer Hiobsbotschaften für die US-Konjunktur: Die amerikanische Wirtschaft ist im dritten Quartal so stark geschrumpft wie seit sieben Jahren nicht mehr. Die US-Notenbank versucht nun, mit einem neuen Hilfspaket von bis zu 800 Milliarden US-Dollar den eingefrorenen US-Kreditmarkt wieder in Gang zu bringen. Zugleich warnte Finanzminister Henry Paulson aber vor überzogenen Hoffnungen: ,,Es braucht Zeit, um die Schwierigkeiten unserer Märkte und unserer Wirtschaft zu überwinden, und weitere Herausforderungen werden auf uns zukommen." Allerdings gab es auch einen Lichtblick: Trotz Finanzkrise, schlechter Arbeitsmarktlage und Kursabstürzen ist die US-Verbraucherzuversicht im November überraschend gestiegen (dpa).
Der kurzfristig wieder aufgekommene Risikoappetit und der offensichtlich geschwundene Liquiditätsbedarf an Hartwährungen zeigt sich auch an der Entwicklung anderer Währungen, zum Beispiel den rohstoffbezogenen. So hat auch der südafrikanische Rand (und damit auch der Namibia-Dollar) deutlich aufgewertet. ,,Anleger scheinen davon auszugehen, dass sich die Rohstoffpreise entweder im Rahmen einer wirtschaftlichen Erholung oder einer inflationären Entwicklung nach Beendigung der Liquiditätskrise von der ausgeprägten Korrekturbewegung der vergangenen Monate erholen werden", so die FAZ in einem Kommentar. ,,Hier wird sich noch zeigen müssen, ob solche Erwartungen gerechtfertigt sind. Denn die Risiken sind noch lange nicht aus dem Finanzsystem verschwunden."
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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