Die bittere Plastikwahrheit
In Swakopmund wird im März über das mögliche Verbot von Plastiktüten diskutiert. Ende des vergangenen Jahres wurde bereits beschlossen, dass die Tüten nur noch gegen eine Gebühr verkauft werden dürfen. Unabhängig davon, dass die Höhe des Betrags noch nicht festgelegt wurde, scheint es, als hätte Namibia – pardon, Swakopmund – endlich den Schritt in die richtige Richtung gewagt, um die Umwelt, die Basis sämtlichen Lebens, zu schonen. Um Millionen Vögel und Meerestiere davor zu bewahren, Plastik zu fressen oder sich in den Schlaufen von treibendem Plastik zu verfangen und qualvoll zu verenden. Um natürliche Ressourcen wie Erdöl weniger zu nutzen, denn gemäß Wikipedia sollen pro Tüte rund 40 Gramm hiervon benötigt werden.
Man könnte „Juchu“ schreien und aufatmen. In die Hände klatschen, dass die Küstenstadt einen wenn auch kleinen Beitrag zur Senkung des jährlichen Plastikmülls, der weltweit auf 320 Millionen Tonnen geschätzt wird, leistet. Und das muss man auch. Denn jeder Schritt zählt.
Und dann? Dann bringt ein Post des Twitter-Users „Schlicki“ vom 14. Januar das ganze Glück ins Wanken. Der Beitrag zeigt ein Bild von einem Regal mit Obst und Gemüse in einem deutschen Supermarkt und jeder Salatkopf, jede Paprika, jede Gurke ist in Plastik verpackt. Darunter steht: „Hauptsache ich bekomme keine Plastiktüte mehr an der Kasse.“
Der Post ging durch die Decke. Warum? Weil er uns eine Doppelmoral vor Augen führt, die uns erschrecken lässt. Die zeigt, dass jedes auf die Schulter klopfen doch auch hinterfragt werden muss, auch wenn seine Bedeutung dadurch nicht weniger wird. Ein Anfang bleibt ein Anfang. Im Positiven wie im Negativen.
Swakopmund, bitte mach im März diesen Anfang. Windhoek, Namibia, macht es nach. Lasst den Regeln Gesetze folgen. Lasst aus dem kleinen Schritt einen großen werden und aus Moral Tugend. Im Übrigen: Wussten Sie, dass eine Plastiktüte im Durchschnitt gerade einmal 25 Minuten benutzt wird aber rund 500 Jahre benötigt, um sich zu zersetzen? Der Anfang ist bitter nötig.
Von Nina Cerezo
Man könnte „Juchu“ schreien und aufatmen. In die Hände klatschen, dass die Küstenstadt einen wenn auch kleinen Beitrag zur Senkung des jährlichen Plastikmülls, der weltweit auf 320 Millionen Tonnen geschätzt wird, leistet. Und das muss man auch. Denn jeder Schritt zählt.
Und dann? Dann bringt ein Post des Twitter-Users „Schlicki“ vom 14. Januar das ganze Glück ins Wanken. Der Beitrag zeigt ein Bild von einem Regal mit Obst und Gemüse in einem deutschen Supermarkt und jeder Salatkopf, jede Paprika, jede Gurke ist in Plastik verpackt. Darunter steht: „Hauptsache ich bekomme keine Plastiktüte mehr an der Kasse.“
Der Post ging durch die Decke. Warum? Weil er uns eine Doppelmoral vor Augen führt, die uns erschrecken lässt. Die zeigt, dass jedes auf die Schulter klopfen doch auch hinterfragt werden muss, auch wenn seine Bedeutung dadurch nicht weniger wird. Ein Anfang bleibt ein Anfang. Im Positiven wie im Negativen.
Swakopmund, bitte mach im März diesen Anfang. Windhoek, Namibia, macht es nach. Lasst den Regeln Gesetze folgen. Lasst aus dem kleinen Schritt einen großen werden und aus Moral Tugend. Im Übrigen: Wussten Sie, dass eine Plastiktüte im Durchschnitt gerade einmal 25 Minuten benutzt wird aber rund 500 Jahre benötigt, um sich zu zersetzen? Der Anfang ist bitter nötig.
Von Nina Cerezo
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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