Deutsche müssen Genozid erklären
Wenn „die Deutschen“ eine Fotoausstellung nicht besuchen, soll Küska „gestoppt“ werden
Von Erwin Leuschner, Swakopmund
Die Drohung stammt von der Gruppe „Nachkommen der Überlebenden des 1904-1908 Genozids“. In einer Erklärung fordert deren Repräsentant Laidlaw Peringanda alle deutschen Swakopmunder auf, an diesem Samstag bei einer Fotoausstellung in dem Armenviertel DRC zu erklären, „warum die deutschen Soldaten unsere Vorfahren getötet haben“.
Die Drohung ist zwar neu, doch Peringanda ist schon seit Jahren an der Küste bekannt, da er seit langem fordert, dass das Marinedenkmal in Swakopmund abgerissen und nach Deutschland verschifft wird. Er will nach eigenen Angaben mit seiner Initiative „Back to Germany Activist Movement“ schon den Internationalen Strafgerichtshof (ICC) in Den Haag angeschrieben haben.
Seine neueste Initiative hat er am Montag den Medien an der Küste schriftlich angekündigt. Diese ist an die deutsche Gemeinschaft in Swakopmund sowie die Organisatoren des Küstenkarnevals (Küska) gerichtet. Laut der Erklärung will er die Stadtverwaltung, die stätische Verkehrspolizei, die Polizei Nampol und das Magistratsgericht einkopiert haben.
Peringanda lädt demnach alle deutschsprachigen Swakopmunder ein, an diesem Samstag (21. April) zwischen 14 und 17 Uhr eine Fotoausstellung in einer Wohnung, gelegen auf dem Grundstück 1272 in der Ekuvatalikestraße in DRC, zu besuchen. „Wir stellen viele kolonialistische Fotos aus“, so Peringanda. Alle Besucher der Ausstellung fordert er auf, „uns zu erklären, warum die deutschen Soldaten unsere Vorfahren getötet haben“. Sollten die Besucher darin versagen, die „schrecklichen Aufnahmen“ zu erklären, werde die Gruppe keine andere Wahl haben, als den Küstenkarneval zu „stoppen.“
Er nannte dazu keine Details, nur soviel: „Es ist höchste Zeit, dass die deutschen Namibier Teil des Genozids von 1904-1908 werden. Die Deutschen feiern den Karneval, derweil tausende unserer Vorfahren kopflos auf dem Genozid-Friedhof begraben wurden“, so Peringanda. Und weiter: „Die deutsche Gemeinschaft ist stolz, Swakopmund als ‚kleines Deutschland‘ zu bezeichnen; wir laden Euch ein, zu kommen und zu sehen, unter welchen Lebensbedingungen die Nachkommen der Überlebenden des Genozids von 1904-1908 leben. Wir wohnen wie Bürger zweiter Klasse im eigenen Land“, so Peringanda. Er behauptet ferner, dass „viele Deutsche“ in Namibia den Völkermord im damaligen Deutsch-Südwestafrika bestreiten.
Über die Drohung bzw. Erklärung war der Karnevalsverein Küska gestern noch nicht offiziell informiert worden. „Wir geben dazu aber keinen Kommentar ab“, sagte Reiner Piepmeyer, Vorsitzender des Küstenkarnevals, gestern der AZ.
Die Drohung stammt von der Gruppe „Nachkommen der Überlebenden des 1904-1908 Genozids“. In einer Erklärung fordert deren Repräsentant Laidlaw Peringanda alle deutschen Swakopmunder auf, an diesem Samstag bei einer Fotoausstellung in dem Armenviertel DRC zu erklären, „warum die deutschen Soldaten unsere Vorfahren getötet haben“.
Die Drohung ist zwar neu, doch Peringanda ist schon seit Jahren an der Küste bekannt, da er seit langem fordert, dass das Marinedenkmal in Swakopmund abgerissen und nach Deutschland verschifft wird. Er will nach eigenen Angaben mit seiner Initiative „Back to Germany Activist Movement“ schon den Internationalen Strafgerichtshof (ICC) in Den Haag angeschrieben haben.
Seine neueste Initiative hat er am Montag den Medien an der Küste schriftlich angekündigt. Diese ist an die deutsche Gemeinschaft in Swakopmund sowie die Organisatoren des Küstenkarnevals (Küska) gerichtet. Laut der Erklärung will er die Stadtverwaltung, die stätische Verkehrspolizei, die Polizei Nampol und das Magistratsgericht einkopiert haben.
Peringanda lädt demnach alle deutschsprachigen Swakopmunder ein, an diesem Samstag (21. April) zwischen 14 und 17 Uhr eine Fotoausstellung in einer Wohnung, gelegen auf dem Grundstück 1272 in der Ekuvatalikestraße in DRC, zu besuchen. „Wir stellen viele kolonialistische Fotos aus“, so Peringanda. Alle Besucher der Ausstellung fordert er auf, „uns zu erklären, warum die deutschen Soldaten unsere Vorfahren getötet haben“. Sollten die Besucher darin versagen, die „schrecklichen Aufnahmen“ zu erklären, werde die Gruppe keine andere Wahl haben, als den Küstenkarneval zu „stoppen.“
Er nannte dazu keine Details, nur soviel: „Es ist höchste Zeit, dass die deutschen Namibier Teil des Genozids von 1904-1908 werden. Die Deutschen feiern den Karneval, derweil tausende unserer Vorfahren kopflos auf dem Genozid-Friedhof begraben wurden“, so Peringanda. Und weiter: „Die deutsche Gemeinschaft ist stolz, Swakopmund als ‚kleines Deutschland‘ zu bezeichnen; wir laden Euch ein, zu kommen und zu sehen, unter welchen Lebensbedingungen die Nachkommen der Überlebenden des Genozids von 1904-1908 leben. Wir wohnen wie Bürger zweiter Klasse im eigenen Land“, so Peringanda. Er behauptet ferner, dass „viele Deutsche“ in Namibia den Völkermord im damaligen Deutsch-Südwestafrika bestreiten.
Über die Drohung bzw. Erklärung war der Karnevalsverein Küska gestern noch nicht offiziell informiert worden. „Wir geben dazu aber keinen Kommentar ab“, sagte Reiner Piepmeyer, Vorsitzender des Küstenkarnevals, gestern der AZ.
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Allgemeine Zeitung
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