Der Zinsdruck lässt nach
Sinkende Reporate soll Wirtschaft ankurbeln - Reserven sind top
Von Stefan Fischer, Windhoek
Gute Nachricht für alle, die bei Banken einen Kredit abzahlen: Ihre Zinen werden ab sofort weniger. Möglich wird dies durch die Senkung des Leitzinses, den die Zentralbank (BoN) diese Woche beschlossen hat. Wie BoN-Vizegouverneur Ebson Uanguta gestern in Windhoek mitteilte, sei die Reporate „mit sorfortiger Wirkung“ von 7,0 um 25 Basispunkte auf 6,75% gesenkt worden.
Zur Begründung nannte Uanguta einerseits die notwendige Stimulierung der Ökonomie, die im ersten Halbjahr eine „schwache Leistung“ gezeigt habe. Ein anderer Grund sei die 1:1-Währungsbindung des Namibia-Dollars zum Rand. Die Zentralbank im Nachbarland Südfafrika hatte bereits vor einigen Tagen die Reporate gesenkt, und so war die Entscheidung in Windhoek eine logische Konsequenz daraus.
Indes seien die internationalen Währungsreserven auf 32,7 Milliarden N$ gestiegen, was nun 5,5 Monate lang den gesamten Import (von Waren und Dienstleistungen) decken könne. In der Vergangenheit pendelte dieser Wert oft zwischen zwei und drei Monaten, so der BoN-Vize. Für die Aufstockung der Reserven sind zwei andere Banken verantwortlich. Laut Uanguta kommt die angolanische Zentralbank ihrer Rückzahlungspflicht nach und überweist 204 Millionen US-Dollar (ca. 2,7 Mrd. N$), aufgeteilt in vier Raten von September 2017 bis Juni 2018, an Namibia. Überdies sei die erste Tranche und somit drei Milliarden Namibia-Dollar des 10-Milliarden-Darlehens von der Afrikanischen Entwicklungsbank nun eingegangen. Generell gelte: „Wenn man Geld ausgibt, bedeutet dies auch immer weitere Importe“, sagte der BoN-Vize mit Verweis auf die kleine Ökonomie Namibias. Und: „Die Finanzkonsolidierung der Regierung hat positive Auswirkungen auf die Reserven.“
Das Wirtschaftswachstum für 2017 werde inzwischen mit 2,0% prognostiziert und somit „viel besser als erwartet“ ausfallen, meinte Uanguta mit Verweis darauf, dass man nun aktuellere Zahlen vorliegen habe. Die Jahresinflation werde sich seiner Meinung nach bei 6,2% einpegeln.
In einer ersten Reaktion auf die BoN-Zinsentscheidung sprach Claudia Boamah, Wirtschaftsanalystin bei Capricorn Asset Management, gestern Abend von einer „Erleichterung“. Die Zinssenkung werde begrüßt, dennoch müsse man „den politischen Entwicklungen unseres südlichen Nachbarn große Aufmerksamkeit schenken“, fügte sie hinzu.
Gute Nachricht für alle, die bei Banken einen Kredit abzahlen: Ihre Zinen werden ab sofort weniger. Möglich wird dies durch die Senkung des Leitzinses, den die Zentralbank (BoN) diese Woche beschlossen hat. Wie BoN-Vizegouverneur Ebson Uanguta gestern in Windhoek mitteilte, sei die Reporate „mit sorfortiger Wirkung“ von 7,0 um 25 Basispunkte auf 6,75% gesenkt worden.
Zur Begründung nannte Uanguta einerseits die notwendige Stimulierung der Ökonomie, die im ersten Halbjahr eine „schwache Leistung“ gezeigt habe. Ein anderer Grund sei die 1:1-Währungsbindung des Namibia-Dollars zum Rand. Die Zentralbank im Nachbarland Südfafrika hatte bereits vor einigen Tagen die Reporate gesenkt, und so war die Entscheidung in Windhoek eine logische Konsequenz daraus.
Indes seien die internationalen Währungsreserven auf 32,7 Milliarden N$ gestiegen, was nun 5,5 Monate lang den gesamten Import (von Waren und Dienstleistungen) decken könne. In der Vergangenheit pendelte dieser Wert oft zwischen zwei und drei Monaten, so der BoN-Vize. Für die Aufstockung der Reserven sind zwei andere Banken verantwortlich. Laut Uanguta kommt die angolanische Zentralbank ihrer Rückzahlungspflicht nach und überweist 204 Millionen US-Dollar (ca. 2,7 Mrd. N$), aufgeteilt in vier Raten von September 2017 bis Juni 2018, an Namibia. Überdies sei die erste Tranche und somit drei Milliarden Namibia-Dollar des 10-Milliarden-Darlehens von der Afrikanischen Entwicklungsbank nun eingegangen. Generell gelte: „Wenn man Geld ausgibt, bedeutet dies auch immer weitere Importe“, sagte der BoN-Vize mit Verweis auf die kleine Ökonomie Namibias. Und: „Die Finanzkonsolidierung der Regierung hat positive Auswirkungen auf die Reserven.“
Das Wirtschaftswachstum für 2017 werde inzwischen mit 2,0% prognostiziert und somit „viel besser als erwartet“ ausfallen, meinte Uanguta mit Verweis darauf, dass man nun aktuellere Zahlen vorliegen habe. Die Jahresinflation werde sich seiner Meinung nach bei 6,2% einpegeln.
In einer ersten Reaktion auf die BoN-Zinsentscheidung sprach Claudia Boamah, Wirtschaftsanalystin bei Capricorn Asset Management, gestern Abend von einer „Erleichterung“. Die Zinssenkung werde begrüßt, dennoch müsse man „den politischen Entwicklungen unseres südlichen Nachbarn große Aufmerksamkeit schenken“, fügte sie hinzu.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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