Der Wert von Nationalem Erbe
Es ist eine jener Pressemitteilungen, bei der es erst dann richtig spannend wird, wenn man eigentlich schon dazu geneigt ist, sie wieder wegzulegen. Während das Umweltministerium damit einsteigt, es hätte die Sorge um die Existenz der Wilden Pferde „zur Kenntnis genommen“, heißt es kurz vor Ende, dass die Tiere „mehr als eine Touristenattraktion“ seien. Denn, so geht es weiter, sie hätten einen „ökologischen“ und sogar einen „ökonomischen Wert“. Doch auch damit nicht genug: das Ministerium legt noch einmal eine Schippe drauf und nennt die Wilden Pferde „Nationales Erbe“. Ihr Aussterben sei keine Option.
Das scheint zunächst einmal jene Klassifizierung zu sein, auf die seit Jahren gewartet wurde. Denn ein jeder Wilde-Pferde-Liebhaber musste nur wenig Aufwand betreiben, um zu erfahren, dass die Tiere nicht erst seit gestern bedroht sind. Kein Fohlen hat seit 2012 überlebt, alle vier aus der aktuellen Saison sind Hyänen zum Opfer gefallen. Ein Szenario, das sich ohne menschliches Eingreifen künftig mit großer Wahrscheinlichkeit wiederholen würde.
Doch so gern die Betitelung als „Nationales Erbe“ zum Aufatmen verleitet, so sehr wird dies durch bleibende Skepsis unterdrückt. Warum, fragt man sich, kommt eine solche Gewichtung erst nach so einer langen Zeit? Hat sich das Ministerium im Eifer des Gefechts und nach dem Tod des letzten Fohlens vielleicht nur in Rage geredet?
Tatsächlich wird bei dem Vorschlag, die Hyänen umzusiedeln, gleich zurückgerudert. Dies müsse abgewogen werden, heißt es, weil das „natürliche Ökosystem“ nicht zerstört werden dürfe und die Raubtiere dort in ihrer „natürlichen Umgebung“ leben würden. Wie schnell das Ministerium aber handeln kann, wenn es nur will, hat es so einige Male bereits im Zusammenhang mit den Wüstenlöwen bewiesen. Oftmals über Nacht mussten hier Tiere ihr natürliches Habitat verlassen, rein aus Angst, sie könnten etwas tun. Die Hyänen haben bereits getötet. Was also ist die Behörde tatsächlich gewillt für den Erhalt der Wilden Pferde zu tun?
Nina Cerezo
Das scheint zunächst einmal jene Klassifizierung zu sein, auf die seit Jahren gewartet wurde. Denn ein jeder Wilde-Pferde-Liebhaber musste nur wenig Aufwand betreiben, um zu erfahren, dass die Tiere nicht erst seit gestern bedroht sind. Kein Fohlen hat seit 2012 überlebt, alle vier aus der aktuellen Saison sind Hyänen zum Opfer gefallen. Ein Szenario, das sich ohne menschliches Eingreifen künftig mit großer Wahrscheinlichkeit wiederholen würde.
Doch so gern die Betitelung als „Nationales Erbe“ zum Aufatmen verleitet, so sehr wird dies durch bleibende Skepsis unterdrückt. Warum, fragt man sich, kommt eine solche Gewichtung erst nach so einer langen Zeit? Hat sich das Ministerium im Eifer des Gefechts und nach dem Tod des letzten Fohlens vielleicht nur in Rage geredet?
Tatsächlich wird bei dem Vorschlag, die Hyänen umzusiedeln, gleich zurückgerudert. Dies müsse abgewogen werden, heißt es, weil das „natürliche Ökosystem“ nicht zerstört werden dürfe und die Raubtiere dort in ihrer „natürlichen Umgebung“ leben würden. Wie schnell das Ministerium aber handeln kann, wenn es nur will, hat es so einige Male bereits im Zusammenhang mit den Wüstenlöwen bewiesen. Oftmals über Nacht mussten hier Tiere ihr natürliches Habitat verlassen, rein aus Angst, sie könnten etwas tun. Die Hyänen haben bereits getötet. Was also ist die Behörde tatsächlich gewillt für den Erhalt der Wilden Pferde zu tun?
Nina Cerezo
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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