„Der Weltrekord ist mein Ziel"
Ananis Shikongo will bei der Leichtathletik-WM für Behinderte ein Zeichen setzen
Von Emanuel Hege, Windhoek
Ananis Shikongo, Gewinner der Goldmedaille über 200 Meter bei den Paralympischen Spielen 2016, hat verkündet, bei den anstehenden Weltmeisterschaften einen Rekord zu brechen. „Ich will ein Zeichen an meine Konkurrenz senden, dass mein Erfolg in Rio de Janeiro kein Zufall war“, sagte der 31-Jährige vor den Medien. „Mein damaliger Erfolg wurde durch harte Arbeit möglich und nun ziele ich auf den Weltrekord über 200 Meter.“
Shikongo, der in der Klasse T11 läuft, ist seit seiner Kindheit erblindet. Er und seine Begleitläufer Even Tjiviju nehmen vom 14. bis 23. Juli an den Leichtathletik-Weltmeisterschaften für Behinderte in London (Großbritannien) teil. Bei den Spielen in Rio de Janeiro (Brasilien) lief das Duo die 200 Meter in 22.44 Sekunden. Der Weltrekord, den der US Amerikaner David Brown seit 2014 inne hält, liegt bei 22.41 Sekunden. Ein machbares Ziel für Shikongo, der in Okankolo geboren wurde.
Es gibt jedoch weitere Talente, die im Juli für Namibia an den Start gehen: Johannes Nambala, Johanna Benson, Lahja Ishitile und Eino Mushila qualifizierten sich ebenfalls für die Weltmeisterschaft.
Vor allem Nambala hat sich in der Szene bereits einen Namen gemacht. Er bewies sich ebenfalls auf paralympischen Parkett und fuhr 2016 in der Kategorie T13 die Silbermedaille über 100 und 400 Meter ein. Zuvor gewann der 26-Jährige bereits bei Weltmeisterschaften in Doha (Katar) und in Lyon (Frankreich). Das eine mal gewann er über 200 Meter, das andere mal über 400 Meter. Um ihn auf dem Weg zu den Paralympischen Spielen 2020 in Tokio zu begleiten, investiert die Frank Fredericks Foundation über die nächsten drei Jahre 150000 Namibia-Dollar in den Leichtathlet.
Die Topathleten Shikongo und Nambala sorgten in den vergangenen Monaten anderweitig für Schlagzeilen. Die Leichtathleten bedauern, dass ihre Erfolge nach den Spielen 2016 nicht öffentlich anerkannt wurden - es gab beispielsweise keine offizielle Einladung ins Staatshaus. Außerdem stehen die üblichen staatlichen Zuschüsse für eine paralympische Medaille bei den zwei Athleten weiterhin aus. Zum Vergleich: Johanna Benson erhielt für ihr Gold bei den Spielen 2012 in London ein Haus, einen diplomatischen Pass und Geld, eine Straße in Walvis Bay wurde nach ihr benannt und sie bekam Zuwendungen von verschiedenen Firmen. Shikongo und Nambala verdienten zwar durch ihre Sponsorenverträge und Shikongo erhielt einen Fond für einen Hausbau im Wert von 500000 N$ von der Standard Bank - ein staatlichen Beitrag gab es bislang nicht.
Nun äußerte sich Präsident Hage Geingob bei einem Höflichkeitsbesuch der paralympischen Athleten zu der Problematik. Die Regierung, das Sportministerium und der Youth and National Service seien auf der Suche nach einem Weg, der die Sportler ausreichend auszeichnet. Die Athleten seien gute Botschafter des Landes und es werde versucht für die nötige Motivation zu sorgen. „Wir müssen uns jedoch darüber im klaren sein, dass wir raue Zeiten durchleben und die Athleten derzeit nicht auf die selbe Weise belohnt werden können“‚ sagt Geingob bei der Veranstaltung am Freitag. Außerdem ist es Geingob wichtig, dass der Stolz, Namibia erfolgreich zu vertreten, wichtiger sei als die Zuschüsse.
Der Generalsekretär des Namibischen Paralympischen Komitees (NNPC), Michael Hamukwaya, zeigt sich derweil zuversichtlich, dass Shikongo und Nambala wieder Medaillen für Namibia einfahren werden. Über Ishitile und Mushila, die beide im Norden des Landes studieren und trainieren, zeigt sich Hamukwaya derweil besorgt: „Sie trainieren an der Schule womöglich nicht so, wie wir uns das vorstellen.“ Für Benson, die in Walvis Bay zuhause ist, hat sich der Verband unterdessen etwas überlegt. Die 27-Jährige Läuferin und Weitspringerin wird einen Monat vor der Abreise nach London in Windhoek unter Anleitung der NNPC trainieren.
Ananis Shikongo, Gewinner der Goldmedaille über 200 Meter bei den Paralympischen Spielen 2016, hat verkündet, bei den anstehenden Weltmeisterschaften einen Rekord zu brechen. „Ich will ein Zeichen an meine Konkurrenz senden, dass mein Erfolg in Rio de Janeiro kein Zufall war“, sagte der 31-Jährige vor den Medien. „Mein damaliger Erfolg wurde durch harte Arbeit möglich und nun ziele ich auf den Weltrekord über 200 Meter.“
Shikongo, der in der Klasse T11 läuft, ist seit seiner Kindheit erblindet. Er und seine Begleitläufer Even Tjiviju nehmen vom 14. bis 23. Juli an den Leichtathletik-Weltmeisterschaften für Behinderte in London (Großbritannien) teil. Bei den Spielen in Rio de Janeiro (Brasilien) lief das Duo die 200 Meter in 22.44 Sekunden. Der Weltrekord, den der US Amerikaner David Brown seit 2014 inne hält, liegt bei 22.41 Sekunden. Ein machbares Ziel für Shikongo, der in Okankolo geboren wurde.
Es gibt jedoch weitere Talente, die im Juli für Namibia an den Start gehen: Johannes Nambala, Johanna Benson, Lahja Ishitile und Eino Mushila qualifizierten sich ebenfalls für die Weltmeisterschaft.
Vor allem Nambala hat sich in der Szene bereits einen Namen gemacht. Er bewies sich ebenfalls auf paralympischen Parkett und fuhr 2016 in der Kategorie T13 die Silbermedaille über 100 und 400 Meter ein. Zuvor gewann der 26-Jährige bereits bei Weltmeisterschaften in Doha (Katar) und in Lyon (Frankreich). Das eine mal gewann er über 200 Meter, das andere mal über 400 Meter. Um ihn auf dem Weg zu den Paralympischen Spielen 2020 in Tokio zu begleiten, investiert die Frank Fredericks Foundation über die nächsten drei Jahre 150000 Namibia-Dollar in den Leichtathlet.
Die Topathleten Shikongo und Nambala sorgten in den vergangenen Monaten anderweitig für Schlagzeilen. Die Leichtathleten bedauern, dass ihre Erfolge nach den Spielen 2016 nicht öffentlich anerkannt wurden - es gab beispielsweise keine offizielle Einladung ins Staatshaus. Außerdem stehen die üblichen staatlichen Zuschüsse für eine paralympische Medaille bei den zwei Athleten weiterhin aus. Zum Vergleich: Johanna Benson erhielt für ihr Gold bei den Spielen 2012 in London ein Haus, einen diplomatischen Pass und Geld, eine Straße in Walvis Bay wurde nach ihr benannt und sie bekam Zuwendungen von verschiedenen Firmen. Shikongo und Nambala verdienten zwar durch ihre Sponsorenverträge und Shikongo erhielt einen Fond für einen Hausbau im Wert von 500000 N$ von der Standard Bank - ein staatlichen Beitrag gab es bislang nicht.
Nun äußerte sich Präsident Hage Geingob bei einem Höflichkeitsbesuch der paralympischen Athleten zu der Problematik. Die Regierung, das Sportministerium und der Youth and National Service seien auf der Suche nach einem Weg, der die Sportler ausreichend auszeichnet. Die Athleten seien gute Botschafter des Landes und es werde versucht für die nötige Motivation zu sorgen. „Wir müssen uns jedoch darüber im klaren sein, dass wir raue Zeiten durchleben und die Athleten derzeit nicht auf die selbe Weise belohnt werden können“‚ sagt Geingob bei der Veranstaltung am Freitag. Außerdem ist es Geingob wichtig, dass der Stolz, Namibia erfolgreich zu vertreten, wichtiger sei als die Zuschüsse.
Der Generalsekretär des Namibischen Paralympischen Komitees (NNPC), Michael Hamukwaya, zeigt sich derweil zuversichtlich, dass Shikongo und Nambala wieder Medaillen für Namibia einfahren werden. Über Ishitile und Mushila, die beide im Norden des Landes studieren und trainieren, zeigt sich Hamukwaya derweil besorgt: „Sie trainieren an der Schule womöglich nicht so, wie wir uns das vorstellen.“ Für Benson, die in Walvis Bay zuhause ist, hat sich der Verband unterdessen etwas überlegt. Die 27-Jährige Läuferin und Weitspringerin wird einen Monat vor der Abreise nach London in Windhoek unter Anleitung der NNPC trainieren.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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