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Der Streit geht in Phase 5 - Gewerkschaft erklärt den Krieg
Der Streit geht in Phase 5 - Gewerkschaft erklärt den Krieg

Der Streit geht in Phase 5 - Gewerkschaft erklärt den Krieg

Olaf Mueller
Wenn es im Namibischen Fußball etwas interessantes zu berichten gibt, dann ist das entweder, dass einer der Renommierten Klubs wieder ein großes Nachwuchsturnier mit Bravour ausgetragen hat, die HopSol-Jugendliga weiter expandiert und der Ligenbetrieb erfolgreich von Statten geht, oder ein Unternehmen mit einer beachtlichen Geldsumme die Nachwuchsarbeit unterstützt. Wenn es dagegen um den hiesigen Fußballverband (NFA), die nicht - oder vielleicht doch - anerkannte Gewerkschaft (NAFPU), oder das Oberhaus, die Premier League (NPL) geht, dann gibt es momentan nur unschönes zu berichten.

Dabei geht das Geplänkel reihum. Diesmal ist die Gewerkschaft wieder an der Reihe, die der NFA und NPL den Krieg erklärt Das beruht auf der „never ending Story“, dass die Klubs ihre Spieler nicht bezahlen und der Verband sich nicht für die Interessen der Kicker einsetzen würde. Die NAFPU hatte ihrerseits deswegen den Verband vor den Kadi gezogen und verloren. Anscheinend ist man bei der Gewerkschaft nicht sportlich eingestellt und hat die Niederlage nicht verdaut.

Um dem ganzen jetzt noch mehr Brisanz zu verleihen, hat die Gewerkschaft am vergangenen Donnerstagabend am Soccer House im Hauptstadt-Ortsteil Katutura die Darsteller verbal angegriffen und es sich nicht nehmen lassen, gleich noch das Ministerium für Sport mit einzubeziehen. Der Generalsekretär der NAFPU, Olsen Kahiriri, hatte deutlich zum Ausdruck gebracht, dass sowohl das Ministerium, der Verband sowie die NPL den Sport in Namibia zu Grunde richtet.

Annäherungsversuch gescheitert?

Jetzt heißt es also Ministerium, NFA und NPL gegen NAFPU 5.0. Dabei hatte es bereits Anfang des Jahres so etwas wie Annäherungsversuche von Seiten des Verbands und der Premier League gegeben. Und auch die Gewerkschaft hatte in einer Presseerklärung bekanntgegeben, dass, sobald die NPL sich neu positioniert hat, das Verfahren um ausstehende Spieler-Saläre wieder aufgenommen werden soll. NAFPU-Präsident Silvester „Lolo“ Goraseb betonte im Januar, dass die Gewerkschaft dem Findungsprozess der NPL nicht vorgreifen wolle. Erst danach werde man sich mit den Klubs zusammensetzen und versuchen, einen gemeinsamen Weg zu finden. Dabei ging es um die Verzögerung des Spielbetriebs, dadurch, dass das Geld fehlte, oder immer noch fehlt?

Ach ja, da war doch was: Eigentlich sollte Freitag der Spielbetrieb der NPL beginnen. Wann, wie und wo das gewesen sein soll, ist pauschal erst einmal nicht zu beantworten. Der Verband schickt vor dem Wochenende, meist Donnerstag spät nachmittags, die Ansetzungen mit den Spielorten für das Wochenende an die Medienvertreter, - Fehlanzeige. Auch in den anderen Gazetten ist bisher nichts von den Spielen des Wochenendes zu lesen. Zu lesen war in der vergangenen Woche aber, dass sich acht ,- also die Hälfte - von der NPL und damit auch von der NFA abkoppeln wollen. Die Namibian nannte in diesem Zusammenhang die Spielgemeinschaften von den Young Chiefs, den Citizens, den Tigers, den African Stars, von Black Africa, den Orlando Pirates, den Chief Santos und den Blue Waters und beruft sich dabei auf eine gut positionierte Quelle, - also ein Insider?

Gerade angekommen bei der Verarbeitung von Buchstaben und Wörtern zu einem Kontext, sucht die NAFPU in Person von Kahiriri wieder die Aufmerksamkeit der Medien. Mit dem Aufmarsch vor dem Hauptquartier, Petition und Megaphon inklusive, fand der Gewerkschafter aber keinen Abnehmer für sein Schriftstück, - zumindestens nicht den Beabsichtigten. „Er (damit ist Sportminister Jerry Ekandjo gemeint), hätte hier vor Ort sein sollen, um diese Petition entgegenzunehmen. Vielleicht weiß der Minister ja nicht, wo das Soccer House ist!“

Kompetenzlose Führung

Die Petition richtet sich auch, oder vor allem, gegen die Premier-League-Verantwortlichen. Es heißt, dass die NPL die Prioritäten nicht richtig setzt und die Statuten nach dem gesetzlichen Reglement von 2003 nicht beachtet. Demnach muss die NPL-Administrative innerhalb von 30 Tagen und die Führungsriege entlassen. Zuasaetzlich soll der Minister seinen Posten räumen. Die Forderung ist aber ein wenig skurril, denn die NAFPU fordert, dass Ekandjo ersetzt wird - und zwar durch einen 40 Jahre jüngeren Kandidaten. Inwieweit dies gesetzlich verankert ist, erläutert Kahiriri aber nicht weiter. Sich weiterhin stützend auf den Paragraphen 28 der NSC-Regelung, wird auch die Absetzung des Generalsekretärs des Verbands gefordert. Ob Barry Rukoro auch durch einen 40 Jahre jüngeren Anwärter ersetzt werden soll - man weiß es nicht.

Außerdem spricht der Gewerkschafter Ekandjo die Kompetenz ab, geeignete Sportkommissare auf die richtigen Positionen einzusetzen. Der Minister hätte keine Ahnung von Sport und wüsste deshalb nicht, was die Anforderungen an geeignetes Personal seien. Weiterhin greift Kahiriri die namibische Sportkommission (NSC) an. „Die NSC ist nicht in der Lage, die Gelder vom Staat einzufordern, die im Budget des Ministeriums vorgesehen sind, um den Sport im Land gebührend zu fördern.“

Was genau diese Faktoren sind, und wie es richtig gemacht werden könnte, dazu verliert er kein Wort. Das wirft natürlich die Frage auf, inwiefern es um Kahiriris Ahnung bestellt ist. In der Petition ist schriftlich eine Frist von 30 Tagen niedergelegt, die Ekandjo Zeit gibt, weitere Gelder für das Ministerium anzufordern, um ein „Technisches Komitee“ zu beauftragen, um die dementsprechende Gesetzgebung zu prüfen und gegebenenfalls zu korrigieren. Warum deshalb ein Technische Komitee eingesetzt werden soll, ist nicht ganz schlüssig Eine juristische Kommission wäre doch wohl eher angebracht.

Auch hier deutet Kahiriri wieder an, wie es um sein Fachwissen bestellt ist. Unvergessen bleibt die Niederlage vor einer Schiedskommission, die die Gewerkschaft hat einstecken müssen, da die NAFPU den Verband haftbar machen wollte, weil die Vereine die Spielergehälter nicht bezahlen. Der Ausgang war vorhersehbar und hat sicherlich auch den ein oder anderen Steuer-Penny vergeudet.

Reaktion zeitnah gefordert

Neben den Geldern die zur Verfügung gestellt werden sollen, fordern die Gewerkschafter weiterhin, dass der Verband seiner Verantwortung gerecht wird und sich um die zahlreichen Beschwerden, die gegen die NPL vorliegen, adäquat kümmert. Die erste und auch einzige gehaltvolle Forderung der Petition.

Die Beklagten haben jetzt 30 Tage Zeit, auf diese vorgebrachten Punkte zu reagieren. Sollte keine Reaktion erfolgen, will die NAFPU rechliche Schritte einleiten. Was konkret zur Zufriedenheit der NAFPU von den Parteien in diesem Zeitraum erledigt werden soll, ist nur vage zu vermuten und nicht genau bekannt. Bei der Kundgebung waren rund 30 Personen anwesend. Das Schreiben musstean den nationalen Sportdirektor Fußball, Tim Isaacs, übergeben werden, da sowohl Rukoro als auch der NFA-Präsident Frans Mbidi an einer Tagung des internationalen Fußball Verbands (FIFA) außer Landes teilnahmen.

Wie es in dem Theaterstück weitergeht, bleibt nur zu erahnen. Wie es im Oberhaus des Fußballs in Namibia weitergeht ist erst einmal eindeutig - gar nicht! Das verwundert auch nicht, denn die Parteien reiben sich derart gegeneinander auf, das für Lösungen nicht nur keine Zeit, sondern auch kein Spielraum mehr bleibt. Die sind auch nicht gewollt, das wird immer offensichtlicher, denn ein gut funktionierender Fußballbetrieb bringt bekanntlich nur wenig Publicity für die Protagonisten, dazu gehört auch der Herr Kahiriri.

Eines ist klar, für den Sport, deren Akteure und Fans ist es schade, denn die wollen nur eines, Fußballspielen oder gucken. Mit diesen Alphatieren an der Macht, wird es auch im nächsten Jahr keinen Premier-League-Betrieb geben. Dafür werden die Herren schon sorgen, denn empfohlen dafür haben sie sich allesamt. Zum Schluss, Herr Kahiriri bleibt noch die Frage zu beantworten, wer den Fußball im Land kaputt macht? Der Sportbegeisterte weiß die Antwort, vielleicht einfach mal nachfragen.

Olaf Mueller

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-03-28

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