Der Konkurrenzdruck wächst
Der Bauboom in Swakopmund hat sich nur bedingt auf die Umsatzzahlen der traditionsträchtigen Unternehmen in der Küstenstadt übertragen. Einige Geschäftsleute gehen schon jetzt von einer Übersättigung aus und rechnen mit einer bevorstehenden Konsolidierung des Marktes.
Swakopmund - "Viele Leute glauben, dass die Einwohnerzahl und damit auch die Kaufkraft in Swakopmund explosionsartig zunimmt, weil in den letzten Jahren viele Neubauten entstanden sind", sagte Uwe Bernstein vom Möbelladen Open House Interiors, gestern auf Anfrage der Allgemeinen Zeitung. Er wies darauf hin, dass viele der zuletzt errichteten Wohnungen von Investoren gekauft worden seien, die ihre Immobilie aus Spekulationsgründen oder als Urlaubsunterkunft angeschafft hätten. "Die wenigsten dieser Käufer ziehen permanent nach Swakop", betonte er und fügte hinzu: "Viele von ihnen wollen ihre neuen Wohnungen schon nach kurzer Zeit gewinnbringend weiterverkaufen und richten sie deshalb nicht einmal ein. Deshalb hat beispielsweise mein Möbelgeschäft nicht in dem Maße von dem Wachstum im Baugewerbe profitiert, wie man es angesichts der sprunghaften Zunahme neuer Apartments erwarten könnte."
Vor diesem Hintergrund ist Bernstein über die steigende Zahl neuer Geschäfte überrascht. "Ich glaube, dass es schon jetzt ein Überangebot gibt und viele der kleineren Geschäfte mittelfristig nicht überleben werden", warnte er. "Man kann einen Betrieb nicht nur in der Hochsaison sanieren, die nur zwischen Weihnachten und Neujahr andauert und viele der neuen Hausbesitzer nach Swakopmund lockt, die im Rest des Jahres aber abwesend sind und deshalb auch kein Geld hier ausgeben."
Der Eigentümer der Swakopmunder Buchhandlung, Anton von Wietersheim, sieht das ähnlich. "Es ist bereits schwierig geworden, in Swakopmund einen Miter für Geschäftsräume zu finden", erklärte er und bestätigt damit die Meinung vieler Befragter. Seiner Meinung nach liege das auch an der wachsenden Zahl von Niederlassungen südafrikanischer Konzerne in dem Küstenort. "Die Zweigstellen der Handelsketten wie Pick 'n Pay, Shoprite, Mr Price und Spar setzen vielen hiesigen Kleinbetriebe sehr zu, weil sie mit dem großen Sortiment und den niedrigen Preisen dieser Supermärkte nicht konkurrieren können", hob er hervor.
"Supermarktketten, deren Mutterkonzerne ihren Hauptsitz in Südafrika haben, bieten inzwischen alles von Elektronikwaren über Textilien bis hin zu Delikatessen an", erklärte von Wietersheim und ergänzte: "Im Wettbewerb zwischen südafrikanischen Konglomeraten werden die traditionsträchtigen Kleinunternehmen in Swakopmund zunehmend zerrieben und verdrängt."
Ein weiterer Faktor sei die Tatsache, dass viele Touristen auf Grund der Währungsentwicklung und der Konjunkturflaute in Europa in Namibia generell und in Swakopmund speziell nicht mehr so viel ausgeben könnten, wie dies noch vor einigen Jahren der Fall gewesen sei. Ähnliches gelte für Einheimische, die auf Grund steigender Lebenshaltungskosten genauer auf ihr Geld achten müssten wie früher. "Wir haben die Grenze dessen erreicht, was die Kaufkraft in Swakopmund an Geschäften tragen kann", ist sich von Wietersheim sicher. Das werde vor allem bei den Unternehmen deutlich, die sich auf ausländische Touristen spezialisiert hätten und wo sich z.B. Souvenirläden "gegenseitig das Brot wegnehmen" würden. Dieser Trend werde sich vermutlich fortsetzen und zu einer Auslese führen, der vor allem kleinere Familienunternehmen zum Opfer fallen könnten.
Swakopmund - "Viele Leute glauben, dass die Einwohnerzahl und damit auch die Kaufkraft in Swakopmund explosionsartig zunimmt, weil in den letzten Jahren viele Neubauten entstanden sind", sagte Uwe Bernstein vom Möbelladen Open House Interiors, gestern auf Anfrage der Allgemeinen Zeitung. Er wies darauf hin, dass viele der zuletzt errichteten Wohnungen von Investoren gekauft worden seien, die ihre Immobilie aus Spekulationsgründen oder als Urlaubsunterkunft angeschafft hätten. "Die wenigsten dieser Käufer ziehen permanent nach Swakop", betonte er und fügte hinzu: "Viele von ihnen wollen ihre neuen Wohnungen schon nach kurzer Zeit gewinnbringend weiterverkaufen und richten sie deshalb nicht einmal ein. Deshalb hat beispielsweise mein Möbelgeschäft nicht in dem Maße von dem Wachstum im Baugewerbe profitiert, wie man es angesichts der sprunghaften Zunahme neuer Apartments erwarten könnte."
Vor diesem Hintergrund ist Bernstein über die steigende Zahl neuer Geschäfte überrascht. "Ich glaube, dass es schon jetzt ein Überangebot gibt und viele der kleineren Geschäfte mittelfristig nicht überleben werden", warnte er. "Man kann einen Betrieb nicht nur in der Hochsaison sanieren, die nur zwischen Weihnachten und Neujahr andauert und viele der neuen Hausbesitzer nach Swakopmund lockt, die im Rest des Jahres aber abwesend sind und deshalb auch kein Geld hier ausgeben."
Der Eigentümer der Swakopmunder Buchhandlung, Anton von Wietersheim, sieht das ähnlich. "Es ist bereits schwierig geworden, in Swakopmund einen Miter für Geschäftsräume zu finden", erklärte er und bestätigt damit die Meinung vieler Befragter. Seiner Meinung nach liege das auch an der wachsenden Zahl von Niederlassungen südafrikanischer Konzerne in dem Küstenort. "Die Zweigstellen der Handelsketten wie Pick 'n Pay, Shoprite, Mr Price und Spar setzen vielen hiesigen Kleinbetriebe sehr zu, weil sie mit dem großen Sortiment und den niedrigen Preisen dieser Supermärkte nicht konkurrieren können", hob er hervor.
"Supermarktketten, deren Mutterkonzerne ihren Hauptsitz in Südafrika haben, bieten inzwischen alles von Elektronikwaren über Textilien bis hin zu Delikatessen an", erklärte von Wietersheim und ergänzte: "Im Wettbewerb zwischen südafrikanischen Konglomeraten werden die traditionsträchtigen Kleinunternehmen in Swakopmund zunehmend zerrieben und verdrängt."
Ein weiterer Faktor sei die Tatsache, dass viele Touristen auf Grund der Währungsentwicklung und der Konjunkturflaute in Europa in Namibia generell und in Swakopmund speziell nicht mehr so viel ausgeben könnten, wie dies noch vor einigen Jahren der Fall gewesen sei. Ähnliches gelte für Einheimische, die auf Grund steigender Lebenshaltungskosten genauer auf ihr Geld achten müssten wie früher. "Wir haben die Grenze dessen erreicht, was die Kaufkraft in Swakopmund an Geschäften tragen kann", ist sich von Wietersheim sicher. Das werde vor allem bei den Unternehmen deutlich, die sich auf ausländische Touristen spezialisiert hätten und wo sich z.B. Souvenirläden "gegenseitig das Brot wegnehmen" würden. Dieser Trend werde sich vermutlich fortsetzen und zu einer Auslese führen, der vor allem kleinere Familienunternehmen zum Opfer fallen könnten.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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