Der Goldesel Nummer eins

Nach all den Negativmeldungen über rückläufige Förderung, Streik und Finanzkrise hat der Diamantförderer Namdeb im vergangenen Jahr doch noch Diamanten von 1,34 Millionen Karat gefördert - und somit ein versöhnliches Ergebnis erreicht. Es kommt noch besser: Namibische Diamanten wurden 2011 für 6,45 Milliarden N$ verkauft - das sind fast 900 Millionen N$ mehr als 2010, als viel mehr Edelsteine in den Handel gingen. Das Geschäft bleibt allen Unkenrufen zum Trotz sehr lukrativ.

Natürlich ist der Betrieb kein Selbstläufer und eine Garantie auf Erfolg gibt es nicht. Das Unternehmen muss sich an Förder- und Marktbedingungen anpassen und macht es zum Glück auch mit Weitsicht und großem Investitionsaufwand. Das lohnt sich letztlich für uns alle, denn das Diamantgeschäft sorgt auch für ein Glitzern in der Staatskasse. So hat die Regierung im vergangenen Jahr Gebühren (Royalties) aus dem Diamantsektor in Höhe von 584,7 Millionen Namibia-Dollar eingenommen - fast 200 Millionen mehr als noch zwei Jahre zuvor!

Trotz aller Risiken und der rückläufigen Produktion in diesem Geschäft sowie der Verschiebungen hinsichtlich der Bedeutung bzw. des Beitrages zum Bruttoinlandsprodukt wird deutlich: Der Diamantsektor bleibt Namibias Goldesel Nummer eins - schneller lässt sich bei gleichem Aufwand nicht mehr Geld verdienen.