Der Energiemix ist wichtig
Minister: Bei Privatkapital ist vorsichtige Planung angesagt
Von Clemens von Alten, Windhoek
Angesichts der allgegenwärtigen Tatsache, dass Namibia den eigenen Bedarf an Elektrizität nicht alleine decken kann, bleibt die Stromversorgung hierzulande ein Dauerbrenner. Das Thema Energielandschaft war erst kürzlich wieder Gesprächsthema einer Diskussionsrunde, zu der Wirtschaftsexperten, Fachleute und Ehrengast Finanzminister Calle Schlettwein eingeladen waren.
„Unser Spitzenbedarf liegt bei 650 Megawatt, derweil wir je nach Jahreszeit zwischen 40 und 80 Prozent unserer Elektrizität aus dem Ausland beziehen“, erklärte Schlettwein, demzufolge Namibia somit einer fremden Preisstruktur, dem Lieferangebot anderer Länder sowie Wechselkursschwankungen ausgesetzt ist. Außerdem beeinträchtige der Energieimport die Handelsbedingungen Namibias, die ohnehin bereits ein klaffendes Defizit aufweisen: „Die Importrechnung Namibias lag im vergangenen Jahr 26 Milliarden N$ über den Exporteinnahmen“, so Schlettwein.
„Die Einfuhr von Energie trägt wesentlich zur Importrechnung und somit zum Handelsdefizit Namibias bei“, erklärte der namibische Finanzminister. Namibia lasse sich somit die Gelegenheit entgehen, mit der Elektrizitätsgewinnung eine wesentliche und eigentlich grundlegende Gelegenheit der Wertschöpfung zu nutzen. Zumal der Verbraucher der Leidtragende teurer Energie ist, was sich negativ auf die Wettbewerbsfähigkeit einzelner Unternehmen sowie der gesamten Wirtschaft auswirke: „Laut einer Studie des Herstellerverbandes (Namibian Manufacturers Association, NMA) aus dem Jahr 2012 liegt der namibische Stromtarif für Normalbverbraucher im Schnitt 25 Prozent über dem Südafrikas; und der hiesige Industrietarif ist durchschnittlich auch höher als der in der Europäischen Union (EU), Norwegen und den USA“, so Schlettwein.
Der Finanzminister sieht in Erneuerbaren Energien eine „spannende Gelegenheit“, da Namibia ideal für die alternative Technologie geeignet sei: „Wir haben weltbeste Bedingungen für Solarentwicklungen bzw. Photovoltaik und gebündelte Sonnenergie (CSP), derweil gewisse Gebiete auch ideal für Windkraftwerke geeignet sind.“ Außerdem biete die mit der sogenannten Entbuschung verbundene Energiegewinnung attraktive Möglichkeiten. Allerdings sagte Schlettwein hinsichtlich herkömmlicher Brennstoffe wie Kohle und Diesel: „Je mehr wir von fossilen Energieträgern abhängig sind, desto stärker sind wir dem jeweiligen Markt und Wechselkurs ausgeliefert.“ Es komme auf die Bedürfnisse und Umstände an: „Erneuerbare Energien sind gut geeignet, unabhängig vom Stromnetz abgelegene Gemeinden mit Strom zu versorgen“, so der Finanzminister.
„Wir müssen uns im Rahmen der Entwicklung eigener Energiequellen an eine Größenordnung halten, die für unsere relativ kleine Wirtschaft überschaubar ist“, unterstrich Schlettwein, der aus Perspektive der Risiken „mehrere mittelgroße Projekte“ für angemessen hält. Und dafür sei es „entscheidend“, privates Kapital und Fachwissen zu mobilisieren: „Es besteht großes Interesse im Privatsektor, in die namibische Energielandschaft einzusteigen“, so der Minister, der allerdings hinzufügte: „Wenn Privatkapital erwägt wird, müssen Projektentwicklung sowie verbundene Risiken bestmöglich dem Privatsektor zugeteilt werden.“
Angesichts der allgegenwärtigen Tatsache, dass Namibia den eigenen Bedarf an Elektrizität nicht alleine decken kann, bleibt die Stromversorgung hierzulande ein Dauerbrenner. Das Thema Energielandschaft war erst kürzlich wieder Gesprächsthema einer Diskussionsrunde, zu der Wirtschaftsexperten, Fachleute und Ehrengast Finanzminister Calle Schlettwein eingeladen waren.
„Unser Spitzenbedarf liegt bei 650 Megawatt, derweil wir je nach Jahreszeit zwischen 40 und 80 Prozent unserer Elektrizität aus dem Ausland beziehen“, erklärte Schlettwein, demzufolge Namibia somit einer fremden Preisstruktur, dem Lieferangebot anderer Länder sowie Wechselkursschwankungen ausgesetzt ist. Außerdem beeinträchtige der Energieimport die Handelsbedingungen Namibias, die ohnehin bereits ein klaffendes Defizit aufweisen: „Die Importrechnung Namibias lag im vergangenen Jahr 26 Milliarden N$ über den Exporteinnahmen“, so Schlettwein.
„Die Einfuhr von Energie trägt wesentlich zur Importrechnung und somit zum Handelsdefizit Namibias bei“, erklärte der namibische Finanzminister. Namibia lasse sich somit die Gelegenheit entgehen, mit der Elektrizitätsgewinnung eine wesentliche und eigentlich grundlegende Gelegenheit der Wertschöpfung zu nutzen. Zumal der Verbraucher der Leidtragende teurer Energie ist, was sich negativ auf die Wettbewerbsfähigkeit einzelner Unternehmen sowie der gesamten Wirtschaft auswirke: „Laut einer Studie des Herstellerverbandes (Namibian Manufacturers Association, NMA) aus dem Jahr 2012 liegt der namibische Stromtarif für Normalbverbraucher im Schnitt 25 Prozent über dem Südafrikas; und der hiesige Industrietarif ist durchschnittlich auch höher als der in der Europäischen Union (EU), Norwegen und den USA“, so Schlettwein.
Der Finanzminister sieht in Erneuerbaren Energien eine „spannende Gelegenheit“, da Namibia ideal für die alternative Technologie geeignet sei: „Wir haben weltbeste Bedingungen für Solarentwicklungen bzw. Photovoltaik und gebündelte Sonnenergie (CSP), derweil gewisse Gebiete auch ideal für Windkraftwerke geeignet sind.“ Außerdem biete die mit der sogenannten Entbuschung verbundene Energiegewinnung attraktive Möglichkeiten. Allerdings sagte Schlettwein hinsichtlich herkömmlicher Brennstoffe wie Kohle und Diesel: „Je mehr wir von fossilen Energieträgern abhängig sind, desto stärker sind wir dem jeweiligen Markt und Wechselkurs ausgeliefert.“ Es komme auf die Bedürfnisse und Umstände an: „Erneuerbare Energien sind gut geeignet, unabhängig vom Stromnetz abgelegene Gemeinden mit Strom zu versorgen“, so der Finanzminister.
„Wir müssen uns im Rahmen der Entwicklung eigener Energiequellen an eine Größenordnung halten, die für unsere relativ kleine Wirtschaft überschaubar ist“, unterstrich Schlettwein, der aus Perspektive der Risiken „mehrere mittelgroße Projekte“ für angemessen hält. Und dafür sei es „entscheidend“, privates Kapital und Fachwissen zu mobilisieren: „Es besteht großes Interesse im Privatsektor, in die namibische Energielandschaft einzusteigen“, so der Minister, der allerdings hinzufügte: „Wenn Privatkapital erwägt wird, müssen Projektentwicklung sowie verbundene Risiken bestmöglich dem Privatsektor zugeteilt werden.“
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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