Den Benguela-Strom nutzen: Licht an durch Wellengang

Die Welt ist hungrig nach Energie, doch die fossilen Brennstoffe sind nicht unendlich. Das bedeutet, dass langfristig die Energiepreise enorm steigen werden, es sei denn, die Stromerzeugung wird durch andere Energieversorger ersetzt.

Die Namibische Küste bietet Alternativen, die brach liegen: Energie durch Wind, durch Wellengang, ja selbst eine Müllverbrennungsanlage könnte Strom erzeugen. Dennoch wird immer wieder zu Diesel, Kohle und Gas gegriffen.

Was hält den Menschen davon ab in eine Neuentwicklung zu investieren? "Vielleicht, weil es bisher immer noch günstiger war von NamPower Strom zu kaufen", antwortet Gerhard Coeln, der Geschäftsführer des Stromhändlers Erongo-RED. Dabei gebe es an der Küste genügend ideale Standorte für die Nutzung von Meeresenergie. Er nennt als Beispiel ein Gezeitenkraftwerk in der Lagune von Walvis Bay, Turbinen entlang der Hafeneinfahrt und spricht von einem Wellenkraftwerk, das den nötigen Strom für die geplante Entsalzungsanlage bei Wlotzkasbaken liefern könnte. "Die Evolution für saubere Energie darf nicht aufgehalten werden", sagt Coeln, "während jedoch der Bürger zum Energiesparen aufgefordert wird, sollte die Geschäftswelt und besonders die Bergwerkunternehmen im eigenen Land zur Energieentwicklung beitragen".