Debatte um südafrikanische Landreform
Donald Trump mischt sich per Tweet ein - US-Diplomaten sollen nun schlichten
Pretoria (dpa) - Nach der Einmischung von US-Präsident Donald Trump in die Debatte um eine Landreform in Südafrika hat das dortige Außenministerium den Geschäftsträger der US-Botschaft einbestellt. Außenministerin Hon Lindiwe Sisulu wollte die Unzufriedenheit der Regierung und Bevölkerung über den „auf falschen Informationen basierenden Tweet“ des US-Präsidenten zum Ausdruck bringen, hieß es in einer Mitteilung des Ministeriums bei Facebook.
Trump hatte sich in der Nacht zu Donnerstag per Twitter in die Debatte über die umstrittene Landreform in Südafrika eingemischt. Er habe Außenminister Mike Pompeo angewiesen, Enteignungen von Bauern und Beschlagnahmungen landwirtschaftlicher Betriebe sowie die „großangelegte Tötung von Farmern“ in Südafrika genau zu beobachten, twitterte er. Kurz zuvor war auf Trumps Lieblingssender Fox News ein Bericht über Enteignungen von weißen Landwirten gelaufen. Moderator Tucker Carlson bezeichnete die mehrheitlich schwarze Regierung Südafrikas darin als „rassistisch“.
Trumps Tweet sei durch südafrikanische Lobbyisten beeinflusst worden, welche die Landreform zum Scheitern bringen wollten, hieß es vom südafrikanischen Außenministerium. Der Geschäftsträger der US-Botschaft sei informiert worden, dass Pretoria „enttäuscht“ über die unterlassene Nutzung vorhandener diplomatischer Kanäle sei.
In Südafrika machen Weiße ungefähr zehn Prozent der Bevölkerung aus, aber ihnen gehören immer noch etwa 72 Prozent des landwirtschaftlich genutzten Landes.
Trump hatte sich in der Nacht zu Donnerstag per Twitter in die Debatte über die umstrittene Landreform in Südafrika eingemischt. Er habe Außenminister Mike Pompeo angewiesen, Enteignungen von Bauern und Beschlagnahmungen landwirtschaftlicher Betriebe sowie die „großangelegte Tötung von Farmern“ in Südafrika genau zu beobachten, twitterte er. Kurz zuvor war auf Trumps Lieblingssender Fox News ein Bericht über Enteignungen von weißen Landwirten gelaufen. Moderator Tucker Carlson bezeichnete die mehrheitlich schwarze Regierung Südafrikas darin als „rassistisch“.
Trumps Tweet sei durch südafrikanische Lobbyisten beeinflusst worden, welche die Landreform zum Scheitern bringen wollten, hieß es vom südafrikanischen Außenministerium. Der Geschäftsträger der US-Botschaft sei informiert worden, dass Pretoria „enttäuscht“ über die unterlassene Nutzung vorhandener diplomatischer Kanäle sei.
In Südafrika machen Weiße ungefähr zehn Prozent der Bevölkerung aus, aber ihnen gehören immer noch etwa 72 Prozent des landwirtschaftlich genutzten Landes.
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Allgemeine Zeitung
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