Daten steuern Entwicklung
Aktualisierte Hydrologie-Karte deutet Möglichkeiten und Risiken an
Von Frank Steffen, Windhoek
„Mit den Informationen und den bisher erkennbaren Risiken für artesisches Wasser in der Gegend von Stampriet und Leonardville, scheint mir ein Abbau des Urans, das durch einen direkten Eingriff in hochgradiges Trinkwasser bewerkstelligt werden soll, eher unvernünftig. Noch liegen uns ungenügend Tatsachen vor, doch gibt es bereits einige Anzeichen, dass damit das Wasser der Kalahari-Einwohner ernsthaft gefährdet würde“, beantwortete der Minister für Landwirtschaft, Wasserbau und Landreform (MAWLR), Calle Schlettwein, eine AZ-Frage am vergangenen Freitag.
Anlass war die gemeinsame Vorstellung der überarbeiteten dritten Ausgabe der namibischen Hydrologie-Karte durch den Minister und Bertram Swartz, seinem Direktor für Geohydrologie, sowie Christoph Lohe, einem Hydrogeologen und Umweltfachkraft von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR). Diese Karte wird von weiteren detaillierten Karten im Großformat begleitet, während auf der Karte selbst, insgesamt sechs kleine Karten die Bodenbeschaffung sowie Wasserdaten erklären. Die Daten werden der Öffentlichkeit demnächst im Internet als interaktive Karte zur Verfügung stehen.
Die BGR gehört zum deutschen Bundesministerium für Wirtschaft und Energie. „Wasserqualität sowie Wasserzulauf und die entsprechende Aufstockung stehen im Vordergrund. Allerdings ist eine weitere Karte auf die Nutzung des Wassers fokussiert sowie daraus entstehenden Schwächen beziehungsweise der Schadenanfälligkeit infolge eines extrem langsamen Nachflusses“ erklärte Lohe und befasste sich im Einzelnen mit den verschiedenen Karten. Verglichen mit den verzeichneten Niederschlägen, würde in Namibia im besten Fall fünf Prozent Wasser in die Aquifer nachfließen (in der südöstlichen Kalahari), doch wären es in manchen Landesteilen nur ein Prozent.
Laut Lohe hat man sich auf jahrelange Mühen und Aufzeichnungen vieler Fachkräfte gestützt, dazu gehört auch Dr. Roy Miller. Die AZ hatte sich in einigen Artikeln auf diese namibische Fachkraft berufen, die mehrfach auf die Gefahren für das Grundwasser hingewiesen hatte, welche die Gas- und Ölexploration durch ReconAfrica in den Kavango-Regionen, aber vor allem auch der nun geplante Laugenprozess für den Abbau von Uran in der Umgebung von Leonardville beinhalten.
Laut der Einschätzung von Lohe dürfte zwischen 50 und 60 Prozent der Inhalte - insbesondere was die begleitende Handleitung zu den Karten anbetrifft - aus neuem beziehungsweise aktualisierten Inhalt bestehen. Schlettwein gratulierte seinem Personal sowie den restlichen Mitarbeitern: „Information und Daten sind mittlerweile für die Entwicklung eines Landes unentbehrlich. Es ist wahrscheinlich sogar das wichtigste Gut, wenn wir das Land erfolgreich voranbringen wollen. Diese Daten sind außerordentlich wichtig, denn es spielt keine Rolle, welche Art der Entwicklung man betrachtet, ob Bergbau, Landwirtschaft oder sonstige Infrastruktur, wir müssen wissen ob Wasser da ist, ob es ausreicht und ob es überhaupt nachhaltig benutzt werden kann. Diese Informationen stehen uns nun zur Verfügung.“
Lohe berief sich teilweise auf Daten, die aus dem Jahr 2020 stammen: „Diese Daten werden demnächst auf der Internetseite ‚na-mis.org‘ veröffentlicht und wenngleich dies nicht grundsätzlich mit allen Daten klappen kann (man würde sich sonst mit zu vielen statistischen Daten verzetteln erklärte er dem Minister später), so werden die grundsätzlichen Daten wie Wasserpegel und weitere für die Planung wichtigen Informationen live aktualisiert.“ Namibia sei damit in Afrika einzigartig und sei es nun wichtig, dieses System weiterzuentwickeln und zu nutzen.
„Im Grunde hat jetzt jeder Farmer Zugang zu Informationen, die ihm von großen Nutzen sind“, fügte Swartz hinzu. „Farmer können nicht nur ihre Saison planen, sondern ihre Chancen ermitteln, den Zugriff auf weiteres Wasser zu erhalten oder ob sie überhaupt in dieser Gegend eine Farm kaufen wollen“, stellte Schlettwein zufrieden fest.
„Mit den Informationen und den bisher erkennbaren Risiken für artesisches Wasser in der Gegend von Stampriet und Leonardville, scheint mir ein Abbau des Urans, das durch einen direkten Eingriff in hochgradiges Trinkwasser bewerkstelligt werden soll, eher unvernünftig. Noch liegen uns ungenügend Tatsachen vor, doch gibt es bereits einige Anzeichen, dass damit das Wasser der Kalahari-Einwohner ernsthaft gefährdet würde“, beantwortete der Minister für Landwirtschaft, Wasserbau und Landreform (MAWLR), Calle Schlettwein, eine AZ-Frage am vergangenen Freitag.
Anlass war die gemeinsame Vorstellung der überarbeiteten dritten Ausgabe der namibischen Hydrologie-Karte durch den Minister und Bertram Swartz, seinem Direktor für Geohydrologie, sowie Christoph Lohe, einem Hydrogeologen und Umweltfachkraft von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR). Diese Karte wird von weiteren detaillierten Karten im Großformat begleitet, während auf der Karte selbst, insgesamt sechs kleine Karten die Bodenbeschaffung sowie Wasserdaten erklären. Die Daten werden der Öffentlichkeit demnächst im Internet als interaktive Karte zur Verfügung stehen.
Die BGR gehört zum deutschen Bundesministerium für Wirtschaft und Energie. „Wasserqualität sowie Wasserzulauf und die entsprechende Aufstockung stehen im Vordergrund. Allerdings ist eine weitere Karte auf die Nutzung des Wassers fokussiert sowie daraus entstehenden Schwächen beziehungsweise der Schadenanfälligkeit infolge eines extrem langsamen Nachflusses“ erklärte Lohe und befasste sich im Einzelnen mit den verschiedenen Karten. Verglichen mit den verzeichneten Niederschlägen, würde in Namibia im besten Fall fünf Prozent Wasser in die Aquifer nachfließen (in der südöstlichen Kalahari), doch wären es in manchen Landesteilen nur ein Prozent.
Laut Lohe hat man sich auf jahrelange Mühen und Aufzeichnungen vieler Fachkräfte gestützt, dazu gehört auch Dr. Roy Miller. Die AZ hatte sich in einigen Artikeln auf diese namibische Fachkraft berufen, die mehrfach auf die Gefahren für das Grundwasser hingewiesen hatte, welche die Gas- und Ölexploration durch ReconAfrica in den Kavango-Regionen, aber vor allem auch der nun geplante Laugenprozess für den Abbau von Uran in der Umgebung von Leonardville beinhalten.
Laut der Einschätzung von Lohe dürfte zwischen 50 und 60 Prozent der Inhalte - insbesondere was die begleitende Handleitung zu den Karten anbetrifft - aus neuem beziehungsweise aktualisierten Inhalt bestehen. Schlettwein gratulierte seinem Personal sowie den restlichen Mitarbeitern: „Information und Daten sind mittlerweile für die Entwicklung eines Landes unentbehrlich. Es ist wahrscheinlich sogar das wichtigste Gut, wenn wir das Land erfolgreich voranbringen wollen. Diese Daten sind außerordentlich wichtig, denn es spielt keine Rolle, welche Art der Entwicklung man betrachtet, ob Bergbau, Landwirtschaft oder sonstige Infrastruktur, wir müssen wissen ob Wasser da ist, ob es ausreicht und ob es überhaupt nachhaltig benutzt werden kann. Diese Informationen stehen uns nun zur Verfügung.“
Lohe berief sich teilweise auf Daten, die aus dem Jahr 2020 stammen: „Diese Daten werden demnächst auf der Internetseite ‚na-mis.org‘ veröffentlicht und wenngleich dies nicht grundsätzlich mit allen Daten klappen kann (man würde sich sonst mit zu vielen statistischen Daten verzetteln erklärte er dem Minister später), so werden die grundsätzlichen Daten wie Wasserpegel und weitere für die Planung wichtigen Informationen live aktualisiert.“ Namibia sei damit in Afrika einzigartig und sei es nun wichtig, dieses System weiterzuentwickeln und zu nutzen.
„Im Grunde hat jetzt jeder Farmer Zugang zu Informationen, die ihm von großen Nutzen sind“, fügte Swartz hinzu. „Farmer können nicht nur ihre Saison planen, sondern ihre Chancen ermitteln, den Zugriff auf weiteres Wasser zu erhalten oder ob sie überhaupt in dieser Gegend eine Farm kaufen wollen“, stellte Schlettwein zufrieden fest.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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