Das Spiel mit dem Feuer
Bei den Worten „Völkermord in Namibia“ scheiden sich die Geister – hier wie im Ausland, bzw. Deutschland. Für jede 100 Argumente, die im Falle des Konflikts aus den Jahren 1904 bis 1908 die Definition „Völkermord“ als gerechtfertigt empfinden und eine kollektive Schuld erkennen wollen, gibt es 100 Gegenargumente.
Genau wie vor mehr als 100 Jahren hängt die Meinung vom eigenen Bezug ab. Ob ein Herero einen Teil der Familie vor einem Jahrhundert verlor, oder ein Nachfahre der ersten deutschen Siedler, die damals dies afrikanische Land zähmen wollten, Familienangehörige verlor, beide vergeben schwer. Darum muss die Schuld aufgearbeitet werden, denn die Betroffenen brauchen Klarheit und die gegebenen Umstände gehören ordentlich beleuchtet, damit vergeben – nicht vergessen – werden kann. Dies betrifft ein Herero- oder Nama-Kind mindestens so sehr wie es ein deutsches Farmerkind aus der damaligen Zeit betrifft.
Auch die Angehörigen der Swapo-Anhänger, die seit der Zeit der Apartheid-Regierung verschollen sind oder als südafrikanische Spione in die Löcher von Lubango eingekerkert und nie wieder gesehen wurden, wollen wissen was passiert ist.
Desto schlimmer ist es, wenn Politiker oder Stammesfürsten in den emotionsbeladenen Wunden herumstochern und ihren Anhängern Versprechen machen, die aller Wahrscheinlichkeit nicht in der Art in Erfüllung gehen, wie sie es versprechen. Wenn der Chef der Herero als gebildeter Mann (er war doch praktizierender Advokat!) im Namen seines Volkes und sogar der Nama aus Gerichtsentscheiden das liest, was er gerne hätte, anstelle dessen was darin steht, spielt er ein gefährliches Spiel.
Kurz über lang können ihn diese Fehlinterpretationen einholen und die einzige Art, wie er dann ein Gerichtsurteil widerlegen kann, ist indem er auch dies Lügen straft. Und wehe er „muss“ Gesicht bewahren und wahrmachen, womit er jetzt den Deutschsprachigen droht. Es könnte wieder Leben kosten und den Teufelskreis der Gewalt erneut nähren.
Von Frank Steffen
Genau wie vor mehr als 100 Jahren hängt die Meinung vom eigenen Bezug ab. Ob ein Herero einen Teil der Familie vor einem Jahrhundert verlor, oder ein Nachfahre der ersten deutschen Siedler, die damals dies afrikanische Land zähmen wollten, Familienangehörige verlor, beide vergeben schwer. Darum muss die Schuld aufgearbeitet werden, denn die Betroffenen brauchen Klarheit und die gegebenen Umstände gehören ordentlich beleuchtet, damit vergeben – nicht vergessen – werden kann. Dies betrifft ein Herero- oder Nama-Kind mindestens so sehr wie es ein deutsches Farmerkind aus der damaligen Zeit betrifft.
Auch die Angehörigen der Swapo-Anhänger, die seit der Zeit der Apartheid-Regierung verschollen sind oder als südafrikanische Spione in die Löcher von Lubango eingekerkert und nie wieder gesehen wurden, wollen wissen was passiert ist.
Desto schlimmer ist es, wenn Politiker oder Stammesfürsten in den emotionsbeladenen Wunden herumstochern und ihren Anhängern Versprechen machen, die aller Wahrscheinlichkeit nicht in der Art in Erfüllung gehen, wie sie es versprechen. Wenn der Chef der Herero als gebildeter Mann (er war doch praktizierender Advokat!) im Namen seines Volkes und sogar der Nama aus Gerichtsentscheiden das liest, was er gerne hätte, anstelle dessen was darin steht, spielt er ein gefährliches Spiel.
Kurz über lang können ihn diese Fehlinterpretationen einholen und die einzige Art, wie er dann ein Gerichtsurteil widerlegen kann, ist indem er auch dies Lügen straft. Und wehe er „muss“ Gesicht bewahren und wahrmachen, womit er jetzt den Deutschsprachigen droht. Es könnte wieder Leben kosten und den Teufelskreis der Gewalt erneut nähren.
Von Frank Steffen
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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