Das schöne Leben der Christiane Rösinger
Christiane Rösinger begann die Lesung mit amüsanten und präzise skizzierten Episoden aus ihrer Kindheit auf dem Land. Dort sorgte beispielsweise die katholische Erstkommunion jedes Jahr für „Kuchenstress“ im Dorf, denn jede Familie musste etliche Linzer Torten backen, die dann anschließend von den Kindern im Dorf verteilt wurden. Noch zwei Wochen nach der Erstkommunion habe man als Kind statt Wurstbroten Linzer Torte in der Schulpause gegessen.
Dass das Dorfleben als Hausfrau für sie nicht besonders verlockend war, stellte Christiane Rösinger recht bald fest. Sie träumte vom Leben in der großen Stadt: „Ich muss alles hinter mir lassen, nach Berlin ziehen, eine Band gründen.“ Wie es ihr als jungem Landei dann im Berlin der 1980er Jahre ging, davon erzählt Christiane Rösinger sehr eindrucksvoll und mit gutem Blick für die Kreuzberger Szenen direkt an der Mauer zur DDR, „wo sich die Westomas von den Ostomas mit ihren geblümten Einkaufssäckchen unter den Augen der gelangweilten Grenzer verabschiedeten, am Ende der Welt.“
Wer nun dachte, dass das Leben als Musikerin in Berlin glamourös ist, den klärte Rösinger auf über die Herausforderungen, seinen Lebensunterhalt mit Musikmachen zu bestreiten und schloss mit ihrem Lied „Wer wird Millionär“, in dem es heißt: „Wer geht putzen und wer wird Millionär? / 50 Euro-Frage, denn die Antwort ist nicht schwer / Wer lebt prima und wer eher prekär? / Wer geht putzen und wer wird Millionär? / Wer schoin hat, dem wird gegeben / Und für und bleibt nur das schöne Leben / Ja so läuft's, und so wirds weiter laufen / Denn der Teufel scheißt auf den größten Haufen.
Die Stimmung im gut besuchten Innenhof des Goethe-Zentrum war bestens. Nachdem Christiane Rösinger einige Kapitel vorgelesen hatte, griff sie zur Gitarre und erklärte: „Ich spiele jetzt mal ein Lied – solche Lesungen sind ja immer eher langweilig.“ Da gab es großes Gelächter im Goethe-Innenhof und eines war sicher: Gelangweilt hat sich gestern Abend niemand. Mehr Musik von und mit Christiane Rösinger gibt es am 05.12.2014 bei der Night under the Stars im Goethe-Zentrum.
Barbara Liebel
Dass das Dorfleben als Hausfrau für sie nicht besonders verlockend war, stellte Christiane Rösinger recht bald fest. Sie träumte vom Leben in der großen Stadt: „Ich muss alles hinter mir lassen, nach Berlin ziehen, eine Band gründen.“ Wie es ihr als jungem Landei dann im Berlin der 1980er Jahre ging, davon erzählt Christiane Rösinger sehr eindrucksvoll und mit gutem Blick für die Kreuzberger Szenen direkt an der Mauer zur DDR, „wo sich die Westomas von den Ostomas mit ihren geblümten Einkaufssäckchen unter den Augen der gelangweilten Grenzer verabschiedeten, am Ende der Welt.“
Wer nun dachte, dass das Leben als Musikerin in Berlin glamourös ist, den klärte Rösinger auf über die Herausforderungen, seinen Lebensunterhalt mit Musikmachen zu bestreiten und schloss mit ihrem Lied „Wer wird Millionär“, in dem es heißt: „Wer geht putzen und wer wird Millionär? / 50 Euro-Frage, denn die Antwort ist nicht schwer / Wer lebt prima und wer eher prekär? / Wer geht putzen und wer wird Millionär? / Wer schoin hat, dem wird gegeben / Und für und bleibt nur das schöne Leben / Ja so läuft's, und so wirds weiter laufen / Denn der Teufel scheißt auf den größten Haufen.
Die Stimmung im gut besuchten Innenhof des Goethe-Zentrum war bestens. Nachdem Christiane Rösinger einige Kapitel vorgelesen hatte, griff sie zur Gitarre und erklärte: „Ich spiele jetzt mal ein Lied – solche Lesungen sind ja immer eher langweilig.“ Da gab es großes Gelächter im Goethe-Innenhof und eines war sicher: Gelangweilt hat sich gestern Abend niemand. Mehr Musik von und mit Christiane Rösinger gibt es am 05.12.2014 bei der Night under the Stars im Goethe-Zentrum.
Barbara Liebel
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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