COVID-19 bedrängt informelle Siedlungen
COVID-19 bedrängt informelle Siedlungen

COVID-19 bedrängt informelle Siedlungen

UN-Habitat warnt vor unüberwindbaren Herausforderungen
Frank Steffen
Von Jana-Mari-Smith und Frank Steffen, Windhoek

Laut dem Update des Gesundheitsministeriums vom Sonntag, den 23. August (bis Redaktionsschluss lag kein neuer Bericht vor), lagen insgesamt 316 neue COVID-19-Fälle nach 1583 ausgewerteten Testen vor. Khomas lag mit 254 Fällen weit vor dem Rest, doch muss dabei beachtet werden, dass inzwischen weniger Teste in der Erongo-Region durchgeführt werden. Der namibische Vize-Präsident Nangolo Mbumba und seine Frau gehören indessen zu den COVID-19-Infizierten.

Kaum hatten die Hepatitis-E-Fälle merklich nachgelassen, da wurden die informellen Siedlungen in Windhoek von COVID-19 heimgesucht - binnen 18 Tagen nahmen die COVID-19-Fälle von weniger als 10 auf fast 300 Fälle zu, Tendenz steigend. In der Tat sind die Slums Windhoeks am meisten gefährdet, denn von ehemals sieben Fällen am 2. August stieg die Zahl auf 194 bis zum 11. August und 286 bis zum 20. August. Am besagten 20. August waren in Windhoek insgesamt 1482 Fälle positiv diagnostiziert worden, davon stammten 39 Fälle aus dem Viertel Goreangab. Mit 38 Fällen lag Otjomuise an zweiter und Okuryangava mit 26 Fällen an dritter Stelle. Andere informelle Siedlungen mit gemeldeten Fällen sind Wanaheda (24), Greenwell (23) und Havanna (20).

Zu jenem Zeitpunkt wurden in Walvis Bay insgesamt 2707 Fälle gemeldet, wovon 1163 Einwohner aus den informellen Siedlungen stammten. In Swakopmund waren es am 17. August 112 Personen von insgesamt 365 gemeldeten Covid-19-Fällen.

Gemessen an der konservativ eingeschätzten Einwohnerzahl von mehr als 300000 Menschen in den informellen Siedlungen der Hauptstadt, werden die Zahlen noch nicht als kritisch betrachtet. Experten zeigen sich allerdings darüber besorgt, dass die dicht besiedelten Slums perfekte Bedingungen für die Ausbreitung des Virus unter Menschen bieten, deren Lebensbedingungen wenig Schutz gegen Infektionen bieten. „Empfohlene Maßnahmen zur Verhinderung der Übertragung von COVID-19 wie das Händewaschen, physische Distanzierung, Selbstquarantäne, Selbstisolierung oder gemeinschaftsweite Sperrungen sind in informellen Siedlungen häufig unmöglich“, warnt UN-Habitat in einem Bericht über informelle Siedlungen und COVID-19.

Da die meisten Einwohner dieser teilweise wilden Siedlungen gemeinsam mit Familienmitgliedern aus mehreren Generationen in Blechhütten mit schlechter Belüftung leben, sowie ohne Leitungswasser oder Toiletten auskommen müssen, seien sie gezwungen diese Bedürfnisse außerhalb der eigenen vier Wände zu verrichten - das sei der Verbreitung des Virus zuträglich, so US-Habitat. „Darüber hinaus können sich Desinformationen über die Pandemie in Slums schnell verbreiten, da die Einwohner Informationen infolge ihrer Erfahrungen mit Zwangsräumungen, Diskriminierung am Arbeitsplatz und Vernachlässigung seitens des öffentlichen Sektors, häufig misstrauen“, warnt UN-Habitat.

Indessen verblieben bis Sonntag 1232 Patienten in Quarantäne, während 3293 Fälle landesweit behandelt wurden. Davon befanden sich acht Patienten in einem kritischen und weitere sieben in einem bedenklichen Zustand.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-04-20

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