Corona verzögert Prozessauftakt

Swakopmund/Windhoek (Nampa/er) - Der Prozessauftakt gegen fünf Männer, die den deutschsprachigen Walvis Bayer Geschäftsmann, Hans-Jörg Möller, im Jahr 2016 ermordet haben sollen, konnte am vergangenen Freitag am Obergericht in Windhoek nicht beginnen. Grund: Alle Häftlinge, die sich in Untersuchungshaft bei der zentralen Justizvollzugsanstalt in Windhoek befinden - darunter auch die fünf Angeklagten - befinden sich wegen COVID-19-Verdachts in Isolation.

Wie Staatsanwalt Marthino Olivier am Freitag mitteilte, seien die Angeklagten nicht vor Gericht gebracht worden, da einige Insassen Kontakt mit Personen gehabt hätten, die positiv auf COVID-19 getestet worden seien. Es seien daher alle Angeklagten, die sich in Untersuchungshaft befinden, isoliert worden, derweil auf COVID-19-Testergebnisse gewartet werde. Richterin Dinah Usiko vertagte somit das Verfahren auf den 28. September. Dies soll zugleich Tjingairi Kaurivi, der Anwalt des Angeklagten Panduleni Gotlieb, die Gelegenheit geben, sich auf den Prozess vorzubereiten.

Gotlieb (30) wird als der Drahtzieher an dem Mord an Möller bezeichnet. Er muss sich zusammen mit David Tashiya (29), Malakia Shiweda (28), David Shekundja (27) und Ally Ndapuka Hinaivali (29) wegen Mordes, versuchten Mordes, Raubes, Besitzes einer nicht lizenzierten Waffe und Einbruchs verantworten. Das Quintett soll im Juni 2016 einen bewaffneten Raubüberfall auf Möller und seine Familie in Walvis Bay ausgeübt haben. Bei dem Vorfall wurde Möller verletzt und ins Krankenhaus eingeliefert. Er ist wenige Tage danach in Folge seiner Verletzungen verstorben (AZ berichtete).