Corona sorgt für Anstieg des Menschenhandels in Namibia
Corona sorgt für Anstieg des Menschenhandels in Namibia

Corona sorgt für Anstieg des Menschenhandels in Namibia

Steffi Balzar
Windhoek (NMH/sb) - Die hiesige Vize-Premierministerin, Netumbo Nandi-Ndaitwah, warnte in der vergangenen Woche die Bevölkerung anlässlich des Weltgedenktags gegen den Menschenhandel vor steigenden Zahlen in Namibia. Die COVID-19-Pandemie habe „viele soziale Herausforderungen aufgeworfen, darunter auch den Verlust von Arbeitsplätzen“. Menschenhändler würden schutzbedürftige und verzweifelte Mitglieder der Gesellschaft, insbesondere junge Menschen, ausbeuten, indem sie ihnen Arbeit sowohl innerhalb des Landes als auch im Ausland versprächen. Sie unterstrich, dass Menschenhändler nicht zögern würden, aus dem durch die Pandemie entstandenen Chaos‘ - einschließlich zunehmender Armut - Profit zu schlagen.

Diesbezüglich ist zu beachten, dass in Namibia die erzwungene Prostitution ebenfalls als Menschenhandel gezählt wird. Laut der Vize-Premierministerin solle Namibia seine Anstrengungen verdoppeln, um das Bewusstsein der Bevölkerung zur Erkennung des Menschenhandels zu schärfen. „Es sollten Sensibilisierungskampagnen durchgeführt werden, um die Menschen besonders über die Methoden dieser Verbrecher aufzuklären.“ Sie ermahnte die Einwohner wachsam zu sein und mutmaßliche Aktivitäten im Zusammenhang mit Menschenhandel in ihren Gemeinden anzuzeigen. Dabei sollten sie keine Angst haben, denn es gebe entsprechende Gesetze zum Schutz der Opfer und der Informanten.

Der stellvertretende Generalinspektor, Generalmajor Oscar Peter Embubulu bestätigte, dass „das gesamte südliche Afrika von Verbrechen in Bezug auf Menschenhandel betroffen ist und die Zahl der gemeldeten und aufgedeckten Fälle in Namibia langsam aber sicher zunimmt“. Laut Embubulu sind die Zahlen zwar noch nicht alarmierend, aber es gebe eine wachsende Besorgnis. „Die namibische Polizei ermittelt derzeit in 48 Fällen von Menschenhandel, verglichen mit insgesamt 35 Fällen, die 2019 gemeldet wurden“, fügte er hinzu.

Der Polizist gab an, dass der Mangel an ausreichenden und angemessenen Einrichtungen zur Unterbringung der Opfer des Menschenhandels und ihrer Familien, sowie fehlende Mittel zur Durchführung von Bildungsprogrammen und der Ausbildung von Personal eine Herausforderung blieben. „Darüber hinaus sieht sich die Polizei bei grenzüberschreitenden Ermittlungen oft mit Verzögerungen bei der rechtzeitigen Erlangung von Beweismaterial konfrontiert“.

Positiv zu vermerken sei jedoch, dass der Kinderhandel zwischen Angola und Namibia zum Zweck der Zwangsarbeit als Viehhirten oder Hausangestellten zurückgegangen sei. Dies sei auf eine gemeinsame Initiative der Behörden beider Länder zur Bekämpfung des Menschenhandels zurückzuführen.

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Allgemeine Zeitung 2024-04-20

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