Chronisch destruktiv
Die Gewerkschaften, beziehungsweise ihre unkritischen Mitläufer, die drei Tage lang eine Diamantschleiferei in Okahandja bestreikt haben und die Fleischfabrik Meatco durch die Weigerung in die Knie zwingen wollen, keine Überstunden zu leisten, statuieren erneut ein Exempel der Maßlosigkeit.
Die Diamantschleiferei in Okahandja gehört übrigens zu Namdeb, einem Bergbau-Unternehmen, in dem die Politik der Korrekturmaßnahmen schon bis zur erwünschten ethnischen Ausgewogenheit fortgeschritten ist, so dass dort keine Vorwürfe rassistischer Benachteiligung mehr erhoben werden können. Das konkrete Anliegen der Streikenden war zunächst noch nicht deutlich, aber der Arbeitgeber Namgem wusste bis gestern soviel, dass der Streik illegal war und die Teilnehmer mit der Regel no work - no pay rechnen müssen.
Bei Meatco ist erneut das Unerhörte geschehen. Die Arbeiter wollen dem Unternehmen durch Wirtschaftssabotage im Windhoeker Betrieb die Daumenschrauben andrehen. Diesmal versuchen sie, mit der Weigerung, bezahlte Überstunden zu arbeiten, die Lohntarife zu erzwingen, die ihnen ihre vermeintlichen Führer eingegeben haben. Diese Tarife sind natürlich wie häufig in ähnlichen Disputen viel zu hoch, so dass die Geschäftsleitung aus reinen Bilanz- und aus kaufmännischen Gründen nicht nachgeben kann. Mit dem Ausfall der Überstunden geht die tägliche Meatco-Leistung pro Tag um etwa 45 Prozent zurück. Schon jetzt ist die Fabrik mit rund 1300 Rindern im Rückstand und das verzögerte Schlachtprogramm löst eine Kettenreaktion aus, die sich bis in die Farmbetriebe und die Zahlungsfähigkeit der Lieferanten fortpflanzt. Können kommerzielle Farmer, deren Viehabsatz durch illegale Handlung der Gewerkschaft storniert wird, den Schaden von der Gewerkschaft einfordern oder sollen sie die Verluste auf ihre Arbeiter abwälzen, indem sie Löhne einbehalten so wie die Streikenden vorsätzlich der Meatco Schaden zufügen?
Meatco hat schon zahlreiche illegale Streiks und Wirtschaftssabotagen überlebt, jeweils mit gewaltigem Schaden, aber auch mit dem Verlust an qualifizierten Führungskräften. Der Vandalismus und die Anarchie unter Meatco-Arbeitern vor einigen Jahren, als sie den arbeitswilligen Kollegen den Zutritt zur Fabrik verwehrten und zig Tierkörper an den Haken verrotten ließen, sollte man auch heute nicht vergessen.
Der Weg bis zu dem Ziel, da die Gewerkschaften wahre Mitstreiter im viel angepriesenen sozialen Bündnis mit dem Arbeitgeber und dem Staat werden, ist noch sehr weit. Sie selbst und ihre Mitbürger müssen davor noch viel leiden. Das Anspruchsdenken und die chronische Ignoranz sowie Gleichgültigkeit in der Verkettung von Ursache und Wirkung verlangen ihr bitteres Tribut. An dieser Stelle fehlt der wahre Patriotismus, der nichts mit der bombastischen Prahlerei an Unabhängigkeitstagen zu tun hat.
Die Diamantschleiferei in Okahandja gehört übrigens zu Namdeb, einem Bergbau-Unternehmen, in dem die Politik der Korrekturmaßnahmen schon bis zur erwünschten ethnischen Ausgewogenheit fortgeschritten ist, so dass dort keine Vorwürfe rassistischer Benachteiligung mehr erhoben werden können. Das konkrete Anliegen der Streikenden war zunächst noch nicht deutlich, aber der Arbeitgeber Namgem wusste bis gestern soviel, dass der Streik illegal war und die Teilnehmer mit der Regel no work - no pay rechnen müssen.
Bei Meatco ist erneut das Unerhörte geschehen. Die Arbeiter wollen dem Unternehmen durch Wirtschaftssabotage im Windhoeker Betrieb die Daumenschrauben andrehen. Diesmal versuchen sie, mit der Weigerung, bezahlte Überstunden zu arbeiten, die Lohntarife zu erzwingen, die ihnen ihre vermeintlichen Führer eingegeben haben. Diese Tarife sind natürlich wie häufig in ähnlichen Disputen viel zu hoch, so dass die Geschäftsleitung aus reinen Bilanz- und aus kaufmännischen Gründen nicht nachgeben kann. Mit dem Ausfall der Überstunden geht die tägliche Meatco-Leistung pro Tag um etwa 45 Prozent zurück. Schon jetzt ist die Fabrik mit rund 1300 Rindern im Rückstand und das verzögerte Schlachtprogramm löst eine Kettenreaktion aus, die sich bis in die Farmbetriebe und die Zahlungsfähigkeit der Lieferanten fortpflanzt. Können kommerzielle Farmer, deren Viehabsatz durch illegale Handlung der Gewerkschaft storniert wird, den Schaden von der Gewerkschaft einfordern oder sollen sie die Verluste auf ihre Arbeiter abwälzen, indem sie Löhne einbehalten so wie die Streikenden vorsätzlich der Meatco Schaden zufügen?
Meatco hat schon zahlreiche illegale Streiks und Wirtschaftssabotagen überlebt, jeweils mit gewaltigem Schaden, aber auch mit dem Verlust an qualifizierten Führungskräften. Der Vandalismus und die Anarchie unter Meatco-Arbeitern vor einigen Jahren, als sie den arbeitswilligen Kollegen den Zutritt zur Fabrik verwehrten und zig Tierkörper an den Haken verrotten ließen, sollte man auch heute nicht vergessen.
Der Weg bis zu dem Ziel, da die Gewerkschaften wahre Mitstreiter im viel angepriesenen sozialen Bündnis mit dem Arbeitgeber und dem Staat werden, ist noch sehr weit. Sie selbst und ihre Mitbürger müssen davor noch viel leiden. Das Anspruchsdenken und die chronische Ignoranz sowie Gleichgültigkeit in der Verkettung von Ursache und Wirkung verlangen ihr bitteres Tribut. An dieser Stelle fehlt der wahre Patriotismus, der nichts mit der bombastischen Prahlerei an Unabhängigkeitstagen zu tun hat.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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