Chaos folgt typischem Muster
Das Chaos am Hosea-Kutako-Flughafen dauert an. Passagiere müssen bis zu zwei Stunden stehend warten, damit sie biometrisch erfasst werden. Der Zustand ist gelinde gesagt eine Frechheit und offenbart zudem ein in Namibia weit verbreitetes Muster bei Behörden: keine Planung, keine Ahnung, keine Einsicht.
Der Sprecher von Air Namibia, Paulus Nakawa, übt sich in Zweckoptimismus und hofft, dass das Problem von allein verschwindet. Wird es aber nicht. Auch seine Ansicht, dass die Datenerfassung ein „Meilenstein“ für Namibia sei, ist zweifelhaft. Bislang ist sie nur ein Bremsklotz. Dass Passagiere bei der Ein- und Ausreise bis zu zwei Stunden warten müssen, liegt nicht etwa daran, dass der Flughafen nur einen Terminal hat, wie der Sprecher des Innenministeriums jetzt überrascht feststellt, sondern dass ein offenbar nicht richtig funktionierenden System implementiert wurde, ohne dass es ausreichend getestet und/oder das Personal hinreichend geschult wurde. Das offenbart gravierende Mängel in der Planung und beim Umgang. Doch anstatt das Problem zuzugeben und Lösungen anzubieten, wird es kleingeredet oder abgestritten.
Von der Behörde ist keine Besserung zu erwarten, es sei denn es wird großer Druck von außen ausgeübt, wonach es momentan aber nicht aussieht, solange sich Passagiere, Fluggesellschaften und andere Interessenträger mit der Situation stoisch abfinden. Also kann man nur noch auf eine Option hoffen, die ebenfalls behördentypisch ist: Die Geräte sind bald „kaputtgespielt“ und schließlich untauglich. Dann haben wir zwei bis fünf Jahre Ruhe; solange dauert es in der Regel, bis Technik ersetzt oder repariert wird.
Stefan Fischer
Der Sprecher von Air Namibia, Paulus Nakawa, übt sich in Zweckoptimismus und hofft, dass das Problem von allein verschwindet. Wird es aber nicht. Auch seine Ansicht, dass die Datenerfassung ein „Meilenstein“ für Namibia sei, ist zweifelhaft. Bislang ist sie nur ein Bremsklotz. Dass Passagiere bei der Ein- und Ausreise bis zu zwei Stunden warten müssen, liegt nicht etwa daran, dass der Flughafen nur einen Terminal hat, wie der Sprecher des Innenministeriums jetzt überrascht feststellt, sondern dass ein offenbar nicht richtig funktionierenden System implementiert wurde, ohne dass es ausreichend getestet und/oder das Personal hinreichend geschult wurde. Das offenbart gravierende Mängel in der Planung und beim Umgang. Doch anstatt das Problem zuzugeben und Lösungen anzubieten, wird es kleingeredet oder abgestritten.
Von der Behörde ist keine Besserung zu erwarten, es sei denn es wird großer Druck von außen ausgeübt, wonach es momentan aber nicht aussieht, solange sich Passagiere, Fluggesellschaften und andere Interessenträger mit der Situation stoisch abfinden. Also kann man nur noch auf eine Option hoffen, die ebenfalls behördentypisch ist: Die Geräte sind bald „kaputtgespielt“ und schließlich untauglich. Dann haben wir zwei bis fünf Jahre Ruhe; solange dauert es in der Regel, bis Technik ersetzt oder repariert wird.
Stefan Fischer
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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