Chance und Herausforderung

Nach zwei Jahren Vorbereitung kommen wir jetzt in den Genuss des großen Geldregens aus dem Topf der Millennium Challenge Corporation (MCC). Die US-amerikanische Regierungsagentur hat für Namibia 304,5 Millionen US-Dollar (ca. 2,3 Milliarden N$) zur Verfügung gestellt und dies per Vereinbarung am Montag schriftlich besiegelt (AZ berichtete). Dieses Geschenk bietet nicht nur eine große Chance für Namibia, sondern ist auch mit Herausforderungen verbunden.

Das Geld soll nicht im Gießkannenprinzip verteilt werden, sondern gezielten Projekten zugute kommen, die zum ökonomischen Wachstum in diesem Land beitragen. Das wiederum soll dem übergeordneten Ziel der Armutsreduzierung dienen. Die Bereiche, in die investiert werden soll, sind wohl bedacht ausgewählt, dem genannten Zweck zu dienen: Bildung (145 Mio. US$), Tourismus (67 Mio. N$) und Landwirtschaft (47 Mio. US$). Die Differenz zum Gesamtbetrag in Höhe von 45,5 Mio. US$ bzw. fast 15% der Gesamtsumme werden von Administration, Projektbeobachtung und Bürokosten verschlungen.

Bei der Bildung wird einem großen Nachholbedarf Rechnung getragen - und in die Zukunft investiert. Denn gute und nach Bedürfnissen des Arbeitsmarktes (aus-)gebildete Namibier sind der Grundstein jeglicher Aufwärtsbewegung in Ökonomie und Lebensstandard. Das fängt bereits in der Schule an, weshalb ein großer Betrag (76,9 Mio. US$) in die Aufbesserung von Schulen und Ausbildung von Lehrern fließt.

Im Tourismus wiederum wollen die Verantwortlichen den anhaltenden Schwung nutzen und das Wachstum fördern. Ein starker Fokus richtet sich auf Etoscha (40,5 Mio. US$), um die Parkverwaltung anzukurbeln. Damit nicht genug: Das Geld ist auch für "mögliche Tourismusinvestitionen in und um den Etoscha-Nationalpark und anderen Nationalparks im Norden" gedacht. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf Ökotourismus in Hegegebieten, wovon die dort ansässige Bevölkerung profitieren soll.

In der Landwirtschaft geht es um die bessere Ausschöpfung ungenutzten Potenzials. So sollen zum Beispiel die Farmer nördlich des Veterinärzaunes in die Lage versetzt werden, ihr Vieh nach kommerziellen Richtlinien zu halten und zu vermarkten. Das könnte einen großen Schub unter anderem für den Export bedeuten. Es wird sogar von der Vision gesprochen, die so genannte Rote Linie ganz nach Norden zu verschieben, so dass sie deckungsgleich mit der Grenze zu Angola verläuft. Darüber hinaus sollen Gewinnung und Vermarktung von namibischen Produkten wie Hoodia und Marula forciert werden.

Die direkte Herausforderung zur Umsetzung der MCC-Projekte ist die zur Verfügung stehende Zeit. Alle Projekte müssen binnen fünf Jahren gestartet und das Geld dafür ausgegeben sein. Es ist ein Kampf gegen die Zeit. Denn bleibt ein Betrag übrig, so fließt dieser zurück in den MCC-Topf. Und schließlich bleibt die Herausforderung, dass alle Projekte den gewünschten Effekt bringen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-04-20

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