Cassinga-Gedenken beweist Solidarität

Vereinte Erinnerung an Massaker bezeugt namibisch-angolanische Freundschaft
Marc Springer
Von Marc Springer

Windhoek

Das hat Präsident Hage Geingob am Freitag anlässlich einer am Heldenacker außerhalb von Windhoek abgehaltenen Feierlichkeit zum 40-jährigen Gedenken an den von südafrikanischen Streitkräften verübten Massenmord betont. Dabei hob er im Beisein des angolanischen Präsidenten João Manuel Gonçalves Lourenço auch hervor, die Unterstützung angolanischer und kubanischer Truppen habe das Apartheidregime zu der „Verzweiflungstat“ getrieben, das im Süden Angolas gelegene Lager Cassinga anzugreifen und dabei „hunderte namibische Senioren, Frauen und Kinder abzuschlachten, die in dem Flüchtlingslager Unterschlupf gefunden hatten“.

Das „teuflische“ Bombardement des Lagers habe nicht nur „psychische und physische Narben“ hinterlassen, sondern würde noch heute zahlreiche Namibier traumatisieren, die den Angriff überlebt hätten. Davon zeuge unter anderem eine Darbietung am Heldenacker, bei der Laiendarsteller den Angriff auf das Lager nachgestellt und dabei zahlreiche Besuchern des Festaktes zu Tränen gerührt hätten.

Dass das Massaker auch in Angola und Kuba noch immer schmerzhafte Erinnerungen wachrufe, machte Geingob mit Hinweis darauf deutlich, dass der 40-jährige Jahrestag des Angriffs auch in Angola und Kuba begangen werde und Namibia eine Delegation zu den jeweiligen Gedenkfeiern entsandt habe. Dass Angola durch Präsident Lourenço bei der Gedenkfeier in Namibia vertreten sei, zeuge ebenfalls von den guten Beziehungen, die zwischen den beiden Ländern weiterhin Bestand hätten.

Dies werde ferner dadurch belegt, dass die angolanische Zentralbank Namibia die am 25. Juni fällige Rückzahlung von rund 600 Millionen N$ zugesichert habe, was angesichts der schlechten Konjunkturlage wesentliche Entlastung schaffen werde. Dies mache deutlich, dass sich Namibia auch heute noch auf die Solidarität seines nördlichen Nachbarn verlassen könne, die auf den gemeinsamen Widerstand gegen koloniale Unterdrückung zurückgehe und Angola große Opfer abverlangt habe.

Schließlich habe sich die angolanische Befreiungsbewegung FAPLA durch ihre Hilfestellung akuter Lebensgefahr ausgesetzt und hätten viele ihr angeschlossene Soldaten die Unterstützung für Namibias Streben nach Selbstbestimmung mit dem Leben bezahlt. Der gemeinsame Widerstand gegen koloniale Fremdherrschaft habe eine derart enge Verbindung zwischen den beiden Ländern geschaffen, dass diese auch heute nicht „von irgendjemandem zerstört werden kann“.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-04-20

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