Bunter Mond für Frühaufsteher

Windhoek - Wer am Donnerstagmorgen zeitig aufsteht, kann bei guten Wetterbedingungen einen kupferroten Mond erleben: Der Erdtrabant tritt in den Schatten der Erde ein und es kommt zu einer totalen Mondfinsternis.

Das Schauspiel könne "recht farbenfroh werden, denn der Mond zieht nicht ganz zentral durch den Erdschatten. So wird die Südseite des Mondes heller als die Nordseite erscheinen und es kann sich eine Farbpalette von gelb, orange, rötlich bis braun ergeben", erklärte Sonja Itting-Enke, Amateurastronomin und Betreiberin der Cuno-Hoffmeister-Gedächtnissternwarte südlich von Windhoek (beim Harmony-Zentrum), im AZ-Gespräch. Der Mond sei am besagten Morgen im Westen zu finden. Ihren Aussagen zufolge dringt um 3.43 Uhr der erste Schatten an der Ostseite des Mondes in den Erdtrabanten. Punkt 5 Uhr stehe der Mond dann im Vollschatten der Erde. Die "Mitte der Finsternis" bzw. "die dunkelste Phase" sei um 5.25 Uhr erreicht. Um 5.51 Uhr trete der Mond wieder aus dem Schatten heraus, was bis kurz nach 7 Uhr andauere.

"Der Mond kann mit bloßem Auge oder Fernglas gut beobachtet werden", so Itting-Enke. Der Blick in den Himmel ist um so mehr interessant, "da neben dem Mond, der im Löwen nahe des Hauptsterns Regulus steht, auch etwas östlich der Saturn steht", führt sie aus. Damit nicht genug: "Sollte auch der Osthimmel frei sein, kann man Jupiter unterhalb des Schützen erkennen und tiefer am Horizont steht die strahlende Venus, zu der sich in den nächsten Tagen der Merkur gesellt, der am 26. Februar an der Venus vorbeizieht."

Den Angaben der Amateurastronomin zufolge hat die letzte von Namibia aus sichtbare totale Mondfinsternis Anfang März 2007 stattgefunden, war aber wegen Wolken am Himmel nicht bzw. nicht für alle zu sehen.