Bundesdeutscher Künstler sucht Namibia-Fotografien für Projekt "Mittendurch"
Wer gerne (und gut) fotografiert, der sollte sich in den nächsten Wochen mit Kamera und Winkelmesser auf Motivsuche machen. Ein bundesdeutscher Künstler nämlich sucht händeringend nach Fotografien von namibischen Sehenswürdigkeiten für sein neuestes Projekt. Bedingung: Die Fotos müssen in etwa dem Winkel geknipst werden, in dem man das Motiv sehen würde, wenn man von Lüneburg aus ein Rohr mitten durch die Erde bis nach Namibia bohren könnte.
Die Erde ist rund, das lernen wir schon in der Schule. Aber wirklich vorstellen kann man sich das nur schwer. Der bundesdeutsche Künstler Uwe Prolingheuer will Hilfestellung geben. Im Mittelpunkt seines neuesten Projektes steht die Frage: Was sieht man auf der anderen Seite der Weltkugel, wenn man ein Rohr mitten durch die Erde bohren könnte?
Zu diesem Zweck will Prolingheuer in Lüneburg in Niedersachsen 30 Rohre in verschiedenen Winkeln in die Erde stecken. Schaut man in die beleuchteten Röhren hinein, sieht man ein Foto: den "Zuckerhut" von Rio de Janeiro von schräg unten zum Beispiel. Den Kaiserpalast in Peking aus einem Winkel von 34 Grad. Oder die Dünen am Sossusvlei vor dem namibischen Himmel.
"Mittendurch" nennt sich das Projekt, mit dem Prolingheuer dem Betrachter einen Blick auf die andere Seite der Erdkugel gewähren möchte. Die Idee dazu entstand im Heidedorf Heiligenthal bei Lüneburg. Ein Ort, der durch Moor und Wald von jeher gewissermaßen von der Außenwelt abgeschnitten war. Im Mai 2003 soll sich das ändern, wenn Prolingheuer mit zwei Künstlerkollegen den Durchblick zur anderen Seite der Erde verschafft.
Im Lüneburger Kurpark werden dann 30 dicke (Fern-)Rohre winkelgetreu zu den weit entfernten Zielen eingegraben. Prolingheuer hat das alles mit Hilfe von Satellitentechnik, dem GPS-System, gepeilt, gemessen und errechnet. Nun ist er noch auf der Suche nach (Hobby-)Fotografen, die ihm das entsprechende Fotomaterial aus aller Welt zur Verfügung stellen. Ein Bild wünscht er sich auch aus Namibia - am besten von den Namibdünen. Andere Motive sind jedoch genauso willkommen und der kreativen Freiheit des Fotografen überlassen.
Der richtige Winkel allerdings muss eingehalten werden. Die Achse ist durch zwei Winkel gekennzeichnet: 1. die Himmelsrichtung, in die der aus Heiligenthal stammende Blick beim Austritt aus der Erde (dem Standpunkt des Fotografen) weitergeht; 2. der Winkel über der Waagerechten. Für Namibia gelten, gemessen an dem Standort von Walvis Bay, die Himmelsrichtung 177 Grad (180 Grad ist Süden, 90 Grad ist Osten) und der Winkel 38 Grad über der Waagerechten (0 Grad sind parallel zur Erdoberfläche, 90 Grad senkrecht in den Himmel).
Bis Anfang Februar nimmt Prolingheuer Fotos entgegen, dann muss das 65000 Euro teure Projekt fertig geplant werden. Alle Medien sind willkommen: Diafilm, Negativfilm für Papierbilder oder Digitalfotos. Eine Vergütung soll es nicht geben, aber Prolingheuer hofft, dass bei dem Projekt viele nützliche Kontakte zwischen Fotografen aus aller Welt geknüpft werden. Der Dialog nämlich ist es, an dem dem Künstler in erster Linie gelegen ist. Durch seine anderen Kunstprojekte - Möbel, die Geschichten erzählen, oder Skulpturen - will der gelernte Tischler und Innenarchitekt unter anderem den Dialog der Menschen mit dem Organismus "Raum" anregen. Diese Dialogqualität betrifft bei "Mittendurch" vor allem unseren Lebensraum Erde.
Kontaktadresse: Uwe Prolingheuer,Böhmsholzer Weg 10, 21394 Heiligenthal; Tel.: 0049-4135-820981; e-mail: [email protected]
Die Erde ist rund, das lernen wir schon in der Schule. Aber wirklich vorstellen kann man sich das nur schwer. Der bundesdeutsche Künstler Uwe Prolingheuer will Hilfestellung geben. Im Mittelpunkt seines neuesten Projektes steht die Frage: Was sieht man auf der anderen Seite der Weltkugel, wenn man ein Rohr mitten durch die Erde bohren könnte?
Zu diesem Zweck will Prolingheuer in Lüneburg in Niedersachsen 30 Rohre in verschiedenen Winkeln in die Erde stecken. Schaut man in die beleuchteten Röhren hinein, sieht man ein Foto: den "Zuckerhut" von Rio de Janeiro von schräg unten zum Beispiel. Den Kaiserpalast in Peking aus einem Winkel von 34 Grad. Oder die Dünen am Sossusvlei vor dem namibischen Himmel.
"Mittendurch" nennt sich das Projekt, mit dem Prolingheuer dem Betrachter einen Blick auf die andere Seite der Erdkugel gewähren möchte. Die Idee dazu entstand im Heidedorf Heiligenthal bei Lüneburg. Ein Ort, der durch Moor und Wald von jeher gewissermaßen von der Außenwelt abgeschnitten war. Im Mai 2003 soll sich das ändern, wenn Prolingheuer mit zwei Künstlerkollegen den Durchblick zur anderen Seite der Erde verschafft.
Im Lüneburger Kurpark werden dann 30 dicke (Fern-)Rohre winkelgetreu zu den weit entfernten Zielen eingegraben. Prolingheuer hat das alles mit Hilfe von Satellitentechnik, dem GPS-System, gepeilt, gemessen und errechnet. Nun ist er noch auf der Suche nach (Hobby-)Fotografen, die ihm das entsprechende Fotomaterial aus aller Welt zur Verfügung stellen. Ein Bild wünscht er sich auch aus Namibia - am besten von den Namibdünen. Andere Motive sind jedoch genauso willkommen und der kreativen Freiheit des Fotografen überlassen.
Der richtige Winkel allerdings muss eingehalten werden. Die Achse ist durch zwei Winkel gekennzeichnet: 1. die Himmelsrichtung, in die der aus Heiligenthal stammende Blick beim Austritt aus der Erde (dem Standpunkt des Fotografen) weitergeht; 2. der Winkel über der Waagerechten. Für Namibia gelten, gemessen an dem Standort von Walvis Bay, die Himmelsrichtung 177 Grad (180 Grad ist Süden, 90 Grad ist Osten) und der Winkel 38 Grad über der Waagerechten (0 Grad sind parallel zur Erdoberfläche, 90 Grad senkrecht in den Himmel).
Bis Anfang Februar nimmt Prolingheuer Fotos entgegen, dann muss das 65000 Euro teure Projekt fertig geplant werden. Alle Medien sind willkommen: Diafilm, Negativfilm für Papierbilder oder Digitalfotos. Eine Vergütung soll es nicht geben, aber Prolingheuer hofft, dass bei dem Projekt viele nützliche Kontakte zwischen Fotografen aus aller Welt geknüpft werden. Der Dialog nämlich ist es, an dem dem Künstler in erster Linie gelegen ist. Durch seine anderen Kunstprojekte - Möbel, die Geschichten erzählen, oder Skulpturen - will der gelernte Tischler und Innenarchitekt unter anderem den Dialog der Menschen mit dem Organismus "Raum" anregen. Diese Dialogqualität betrifft bei "Mittendurch" vor allem unseren Lebensraum Erde.
Kontaktadresse: Uwe Prolingheuer,Böhmsholzer Weg 10, 21394 Heiligenthal; Tel.: 0049-4135-820981; e-mail: [email protected]
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Allgemeine Zeitung
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