Bongo Maffin in Katutura
Stromausfall bei Open-Air-Konzerten scheint irgendwie zum Standardrepertoire zu gehören, wenn bekannte Musikgruppen aus dem Ausland Windhoek einen Besuch abstatten. Das war bei Lucky Dube im Independence Stadion so, und bei Bongo Maffin in der Independence Arena am vergangenen Samstag nicht anders. Das Timing ist immer perfekt: Nicht etwa wenn die zahllosen Vorgruppen ihren Auftritt haben, versagt die Technik, sondern erst dann, wenn die internationalen Stars auf der Bühne stehen.
Soundchecks sind auch nicht wirklich angesagt. Und das Windhoeker Publikum gibt den seltenen Gästen dann oft den Rest. Wenn es nicht ganz wegbleibt, dann versucht es sich möglichst wenig begeistert zu geben. Der letzte Song von Bongo Maffin war noch nicht ganz verklungen, da verflüchtigte sich schon der klägliche Rest von nicht mehr als 800 Konzertbesuchern. Zugabe fordern? Wozu?! Bei all den miserablen Vorgruppen hatte man sich müde getanzt. Zum Sound von schlecht imitiertem amerikanischen Rap, gewöhnlichem Kwassa Kwassa und Kwaito mit Playback.
Als Bongo Maffin dann endlich um 23.00 Uhr (Konzertbeginn war 18.00 Uhr!) auf die Bühne kamen, hatte die Gruppe alle Mühe, das Publikum in Fahrt zu bringen. Was keineswegs an der südafrikanischen Kwaito-Band selbst lag; vielmehr daran, dass die Musik von Bongo Maffin eben etwas komplexer und origineller ist als der Einheitsbrei, der vorher für gute fünf Stunden aus den Lautsprechern in der Independence Arena von Katutura dröhnte.
Das Trio von Sängern lieferte eine inspirierte Show mit seiner Band. Rastamann Appleseed ließ seine Haare fliegen, Rapper Stoan und die hübsche Thandiswa tanzten quer über die Bühne und suchten den direkten Dialog mit dem Publikum. Thandiswa in ihrem originellen Outfit bewies, dass ihre Stimme nicht nur nach dem Mischen im Studio, sondern auch live umwerfend ist. Und wer "Bongolution" kennt, das neueste Album der Band, der fand bestätigt, dass Bongo Maffin Profis mit großem Potential sind. Sie können grooven oder auch ganz melodisch klingen und mit ihrer eigenwilligen Mischung aus Rap, Reggae, House und Kwaito richtig abgehen.
Die Band war erst vor wenigen Tagen von ihrer letzten Deutschlandtournee zurückgekehrt. Seit vier Jahren treten sie in den USA, Frankreich, England und Kanada auf. 1999 wurden sie bei den South African Music Awards als die beste Kwaito-Band ausgezeichnet. Pleiten wie die vom vergangenen Samstag in Windhoek haben Bongo Maffin nicht nötig. Und solange unsere liebe Hauptstadt nicht lernt, zuverlässige Techniker für Massenkonzerte einzustellen; solange das Publikum nicht begreift, was für ein Geschenk der Besuch von solchen Gruppen ist, gibt es für Bands wie Bongo Maffin oder Lucky Dube eigentlich keinen Anlass, ein weiteres Mal in Windhoek aufzutreten.
Soundchecks sind auch nicht wirklich angesagt. Und das Windhoeker Publikum gibt den seltenen Gästen dann oft den Rest. Wenn es nicht ganz wegbleibt, dann versucht es sich möglichst wenig begeistert zu geben. Der letzte Song von Bongo Maffin war noch nicht ganz verklungen, da verflüchtigte sich schon der klägliche Rest von nicht mehr als 800 Konzertbesuchern. Zugabe fordern? Wozu?! Bei all den miserablen Vorgruppen hatte man sich müde getanzt. Zum Sound von schlecht imitiertem amerikanischen Rap, gewöhnlichem Kwassa Kwassa und Kwaito mit Playback.
Als Bongo Maffin dann endlich um 23.00 Uhr (Konzertbeginn war 18.00 Uhr!) auf die Bühne kamen, hatte die Gruppe alle Mühe, das Publikum in Fahrt zu bringen. Was keineswegs an der südafrikanischen Kwaito-Band selbst lag; vielmehr daran, dass die Musik von Bongo Maffin eben etwas komplexer und origineller ist als der Einheitsbrei, der vorher für gute fünf Stunden aus den Lautsprechern in der Independence Arena von Katutura dröhnte.
Das Trio von Sängern lieferte eine inspirierte Show mit seiner Band. Rastamann Appleseed ließ seine Haare fliegen, Rapper Stoan und die hübsche Thandiswa tanzten quer über die Bühne und suchten den direkten Dialog mit dem Publikum. Thandiswa in ihrem originellen Outfit bewies, dass ihre Stimme nicht nur nach dem Mischen im Studio, sondern auch live umwerfend ist. Und wer "Bongolution" kennt, das neueste Album der Band, der fand bestätigt, dass Bongo Maffin Profis mit großem Potential sind. Sie können grooven oder auch ganz melodisch klingen und mit ihrer eigenwilligen Mischung aus Rap, Reggae, House und Kwaito richtig abgehen.
Die Band war erst vor wenigen Tagen von ihrer letzten Deutschlandtournee zurückgekehrt. Seit vier Jahren treten sie in den USA, Frankreich, England und Kanada auf. 1999 wurden sie bei den South African Music Awards als die beste Kwaito-Band ausgezeichnet. Pleiten wie die vom vergangenen Samstag in Windhoek haben Bongo Maffin nicht nötig. Und solange unsere liebe Hauptstadt nicht lernt, zuverlässige Techniker für Massenkonzerte einzustellen; solange das Publikum nicht begreift, was für ein Geschenk der Besuch von solchen Gruppen ist, gibt es für Bands wie Bongo Maffin oder Lucky Dube eigentlich keinen Anlass, ein weiteres Mal in Windhoek aufzutreten.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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