Boeings Unfallflieger nicht willkommen
Auch Namibia verhängt Start- und Landeverbot für Maschinen des Typs B737 Max 8
Von Nampa, dpa und C. von Alten
Windhoek/Addis Abeba
Der US-Flugzeugbauer Boeing gerät weltweit unter Druck. Wie auch in anderen Ländern hat die zivile Luftfahrtbehörde NCAA (Namibia Civil Aviation Authority) für den Flugzeugtyp B737 Max 8 ein „vorläufiges“ Start- und Landeverbot verhängt.
Bei dieser „Sicherheitsmaßnahme“ handele es sich allerdings nicht um ein Flugverbot, erklärte die NCAA-Chefin Angelina Simana am Dienstag in Windhoek: „Als Vertragsstaat des Chicagoer Abkommens hält sich Namibia an die Bestimmung, die allen Luftfahrzeugen gestattet, den namibischen Luftraum ohne Landung zu überfliegen.“
Die Auswirkungen auf den regionalen Flugverkehr sind aber minimal, da offenbar nur die Fluggesellschaft Comair Limited eine solche Maschine im Einsatz hat, wie die AZ aus zuverlässiger Quelle erfahren konnte. Das Unternehmen hat nach Angaben von Montag den betroffenen Flieger aus dem Verkehr gezogen.
Eine Maschine von Typ Boeing 737 Max 8 der staatlichen Fluggesellschaft Ethiopian Airlines war am Sonntag in der Nähe der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba abgestürzt. Alle 157 Menschen an Bord kamen ums Leben. Zuvor war im Oktober vergangenen Jahres eine Boeing 737 Max 8 des indonesischen Betreibers Lion Air kurz nach dem Start vom Flughafen in Jakarta in den Javasee gestürzt. Keiner der 189 Insassen hat das Unglück überlebt.
Wo fliegt er noch, wo steht er?
In Europa und weiten Teilen Asiens dürfen die Maschinen nicht mehr fliegen. Mindestens 200 der rund 350 seit 2017 ausgelieferten Flugzeuge bleiben inzwischen am Boden. Ein Überblick:
• Die europäische Luftfahrtbehörde EASA hat den gesamten europäischen Luftraum für Maschinen des Typs Boeing 737 Max gesperrt. EASA ist für den Luftraum der 28 EU-Mitgliedsstaaten und für jene von Island, Norwegen, Liechtenstein und der Schweiz zuständig.
• Auch Indien, Neuseeland, Hongkong, China, Indonesien, Malaysia, Singapur, Australien, Ägypten, die Vereinigten Arabischen Emirate, der Oman und der Libanon haben ein Startverbot gegen den Flugzeugtyp Boeing 737 Max 8 oder die gesamte Serie der 737 Max-Flieger verhängt. Zudem habe die Türkei ihren Luftraum für Passagiermaschinen dieses Typs gesperrt.
• Die US-Luftfahrtbehörde FAA, in deren Aufsichtsbereich 74 der Boeing 737 Max 8 im Einsatz sind, hat kein Startverbot ausgesprochen.
• Allein in China sind von dem Verbot knapp 100 Flugzeuge betroffen, in Europa mindestens 40 Maschinen.
• Zu den Airlines außerhalb Chinas, die besonders betroffen sind gehören: Norwegian (18 Flugzeuge), der Reisekonzern Tui (15), Turkish Airlines (12), Flydubai (11), die brasilianische Gol (7), Ethiopian Airlines (4) und Polens Lot (5).
• Die US-Fluggesellschaften Southwest Airlines, American Airlines und auch die kanadische Air Canada halten bisher an den Flugzeugen fest.
Windhoek/Addis Abeba
Der US-Flugzeugbauer Boeing gerät weltweit unter Druck. Wie auch in anderen Ländern hat die zivile Luftfahrtbehörde NCAA (Namibia Civil Aviation Authority) für den Flugzeugtyp B737 Max 8 ein „vorläufiges“ Start- und Landeverbot verhängt.
Bei dieser „Sicherheitsmaßnahme“ handele es sich allerdings nicht um ein Flugverbot, erklärte die NCAA-Chefin Angelina Simana am Dienstag in Windhoek: „Als Vertragsstaat des Chicagoer Abkommens hält sich Namibia an die Bestimmung, die allen Luftfahrzeugen gestattet, den namibischen Luftraum ohne Landung zu überfliegen.“
Die Auswirkungen auf den regionalen Flugverkehr sind aber minimal, da offenbar nur die Fluggesellschaft Comair Limited eine solche Maschine im Einsatz hat, wie die AZ aus zuverlässiger Quelle erfahren konnte. Das Unternehmen hat nach Angaben von Montag den betroffenen Flieger aus dem Verkehr gezogen.
Eine Maschine von Typ Boeing 737 Max 8 der staatlichen Fluggesellschaft Ethiopian Airlines war am Sonntag in der Nähe der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba abgestürzt. Alle 157 Menschen an Bord kamen ums Leben. Zuvor war im Oktober vergangenen Jahres eine Boeing 737 Max 8 des indonesischen Betreibers Lion Air kurz nach dem Start vom Flughafen in Jakarta in den Javasee gestürzt. Keiner der 189 Insassen hat das Unglück überlebt.
Wo fliegt er noch, wo steht er?
In Europa und weiten Teilen Asiens dürfen die Maschinen nicht mehr fliegen. Mindestens 200 der rund 350 seit 2017 ausgelieferten Flugzeuge bleiben inzwischen am Boden. Ein Überblick:
• Die europäische Luftfahrtbehörde EASA hat den gesamten europäischen Luftraum für Maschinen des Typs Boeing 737 Max gesperrt. EASA ist für den Luftraum der 28 EU-Mitgliedsstaaten und für jene von Island, Norwegen, Liechtenstein und der Schweiz zuständig.
• Auch Indien, Neuseeland, Hongkong, China, Indonesien, Malaysia, Singapur, Australien, Ägypten, die Vereinigten Arabischen Emirate, der Oman und der Libanon haben ein Startverbot gegen den Flugzeugtyp Boeing 737 Max 8 oder die gesamte Serie der 737 Max-Flieger verhängt. Zudem habe die Türkei ihren Luftraum für Passagiermaschinen dieses Typs gesperrt.
• Die US-Luftfahrtbehörde FAA, in deren Aufsichtsbereich 74 der Boeing 737 Max 8 im Einsatz sind, hat kein Startverbot ausgesprochen.
• Allein in China sind von dem Verbot knapp 100 Flugzeuge betroffen, in Europa mindestens 40 Maschinen.
• Zu den Airlines außerhalb Chinas, die besonders betroffen sind gehören: Norwegian (18 Flugzeuge), der Reisekonzern Tui (15), Turkish Airlines (12), Flydubai (11), die brasilianische Gol (7), Ethiopian Airlines (4) und Polens Lot (5).
• Die US-Fluggesellschaften Southwest Airlines, American Airlines und auch die kanadische Air Canada halten bisher an den Flugzeugen fest.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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