Bitte auch im Kopf entmüllen
Nach dem Aufruf des Sängers EES zur Säuberung des Landes am 21. März gibt es jetzt einen weiteren Appell zum Reinemachen: Präsident Geingob hat die Nation aufgerufen, am 1. Mai mal richtig aufzuräumen. Prima! Zwei gute Gelegenheiten, etwas fürs Land zu tun. Allerdings: Die Debatte nach dem EES-Aufruf hat gezeigt, dass wir auch in den Köpfen entrümpeln müssen.
Zur Erinnerung: EES hatte dazu aufgerufen, Müll aufzulesen und somit für ein sauberes Umfeld zu sorgen. Außerdem schlug er vor, dass Bäume gepflanzt werden. Und er appellierte an die Namibier, Menschen am sozialen Rand der Gesellschaft zu helfen. Dafür wurde er verbal gesteinigt. In sozialen Medien ist eine Menge Wortmüll über ihn ausgeschüttet worden, weil EES angeblich versucht habe, den Namibiern ihren Unabhängigkeitstag zu stehlen. Und das von einem Weißen, der demzufolge von der Apartheid profitiert habe, entrüsteten sich manche Namibier.
Hand aufs Herz, wie läuft denn ein Unabhängigkeitstag in Namibia ab? Maximal 10000 Menschen sind im Stadion, wo die zentrale Festveranstaltung stattfindet. Und was machen die übrigen 2,39 Millionen Namibier? Sitzen daheim, verbringen Zeit mit der Familie oder feiern mit mehr oder weniger Alkohol einen freien Tag. Sich an diesem Tag für eine saubere und grünere Umwelt sowie sozial Schwache zu engagieren, also dem eigenen Tun etwas Nützliches verleihen, würde den Tag nicht nur für die aktiven Freiwilligen aufwerten, sondern genau das demonstrieren, was man mit dem Unabhängigkeitstag verbindet: Patriotismus und Loyalität im namibischen Haus. Wer sich daran stößt, ist kleinkariert oder hat einen Minderwertigkeitskomplex - und sollte am 21. März einfach daheim bleiben, denn die gute Tat beruht auf Freiwilligkeit. Wer gar die Rassismus-Keule schwingt, sollte schnellstens mit dem Entmüllen von Vorurteilen und Ressentiments im Kopf anfangen.
Es gibt nun zwei Termine zum großen Saubermachen. Konkurrenz? Mitnichten, dafür ist Namibia viel zu dreckig! Also: Fortsetzung folgt - hoffentlich!
Stefan Fischer
Zur Erinnerung: EES hatte dazu aufgerufen, Müll aufzulesen und somit für ein sauberes Umfeld zu sorgen. Außerdem schlug er vor, dass Bäume gepflanzt werden. Und er appellierte an die Namibier, Menschen am sozialen Rand der Gesellschaft zu helfen. Dafür wurde er verbal gesteinigt. In sozialen Medien ist eine Menge Wortmüll über ihn ausgeschüttet worden, weil EES angeblich versucht habe, den Namibiern ihren Unabhängigkeitstag zu stehlen. Und das von einem Weißen, der demzufolge von der Apartheid profitiert habe, entrüsteten sich manche Namibier.
Hand aufs Herz, wie läuft denn ein Unabhängigkeitstag in Namibia ab? Maximal 10000 Menschen sind im Stadion, wo die zentrale Festveranstaltung stattfindet. Und was machen die übrigen 2,39 Millionen Namibier? Sitzen daheim, verbringen Zeit mit der Familie oder feiern mit mehr oder weniger Alkohol einen freien Tag. Sich an diesem Tag für eine saubere und grünere Umwelt sowie sozial Schwache zu engagieren, also dem eigenen Tun etwas Nützliches verleihen, würde den Tag nicht nur für die aktiven Freiwilligen aufwerten, sondern genau das demonstrieren, was man mit dem Unabhängigkeitstag verbindet: Patriotismus und Loyalität im namibischen Haus. Wer sich daran stößt, ist kleinkariert oder hat einen Minderwertigkeitskomplex - und sollte am 21. März einfach daheim bleiben, denn die gute Tat beruht auf Freiwilligkeit. Wer gar die Rassismus-Keule schwingt, sollte schnellstens mit dem Entmüllen von Vorurteilen und Ressentiments im Kopf anfangen.
Es gibt nun zwei Termine zum großen Saubermachen. Konkurrenz? Mitnichten, dafür ist Namibia viel zu dreckig! Also: Fortsetzung folgt - hoffentlich!
Stefan Fischer
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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