Bislang 19 Löwen illegal getötet
Mensch-Tier-Konflikt soll durch Maßnahmenkatalog entschärft werden
Von Nina Cerezo, Windhoek
Nach Angaben des Ministers für Umwelt und Tourismus, Pohamba Shifeta, sind es bereits 19 Löwen, die im laufenden Jahr illegal getötet worden seien. „Auch dann, wenn nicht klar ist, wer für den Viehverlust verantwortlich ist, werden Wildtiere als Vergeltungsmaßnahme erlegt“, so der Minister gestern auf einer Pressekonferenz in Windhoek. Dabei würden die Wilderer in vielen Gemeinschaften als Helden gefeiert, obwohl sie „die Tiere ausrotten und das Ökosystem und nicht zuletzt den Tourismus negativ beeinflussen“, so der Minister.
Insgesamt gehe man aktuell von 700 Löwen aus, die in Namibia leben, wobei die meisten, rund 430, im Etoscha-Nationalpark sowie auf angrenzenden Farmen zuhause seien. Hier sei es in den vergangenen Monaten immer wieder zu Mensch-Tier-Konflikt-Vorfällen gekommen (AZ berichtete). Circa 120 Tiere würden sich in der Kunene-Region und in Teilen der Erongo-Region aufhalten, weitere 50 im Khaudum-Nationalpark und Umgebung sowie 50 in der Sambesi-Region. Der Rest des Tierbestands sei auf kommerziellen Farmen ansässig.
Für den Etoscha-Nationalpark bedeutet dies laut Shifeta eine Überbevölkerung. „Die Nutzlast beträgt hier rund 350 Löwen und es kommt vor, dass hin und wieder Tiere aus dem Park ausbrechen“, erläutert der Minister. So seien in den angrenzenden Regionen im laufenden Jahr insgesamt 25 Tiere getötet worden, wobei jedoch nur sechs von Beamten des Ministeriums offiziell als Problemtiere identifiziert und entsprechend erlegt worden seien. Die meisten Vorfälle habe es in der Kunene-Region gegeben, wobei hier vier Löwen vergiftet und neun von Farmern oder Gemeindemitgliedern erschossen worden seien und nur einer mit Erlaubnis gejagt worden sei.
Um diese Zahlen zu reduzieren und den Mensch-Tier-Konflikt zu entschärfen, führte Shifeta vier Maßnahmen auf, die zwar nicht neu sind, aber nun flächendeckender implementiert werden sollen. Im Mittelpunkt stehen dabei Strategien zur gänzlichen Vermeidung des Konflikts, zur Minderung dessen sowie zum Schutz von Nutz- als auch Wildtier. Der Minister nannte so zunächst die Bewachung von Viehherden durch Personen oder Hunde. Darüber hinaus sollen die Geburten von Jungtieren synchronisiert werden, um diese systematisch gegen Raubtiere schützen zu können. Weiter sollten die Nutztiere in der Nacht in einem sicheren Kraal gehalten werden, wobei empfohlen werde, dass dieser mindestens 1,80 Meter hoch ist, einen Überhang zur Außenseite hat und aus einem dichten Drahtgeflecht besteht.
Durch die Überwachung von mit Halsbändern versehenen Löwen in risikoreichen Gegenden soll zudem ein Frühwarnsystem geschaffen werden, so dass die Farmer über die Bewegung der Tiere informiert werden und entsprechende Sicherheitsmaßnahmen ergreifen können. „Die dritte Maßnahme ist die Umsiedlung von Problemtieren in Gegenden, in denen sie keinen Schaden anrichten können“, so der Minister weiter, der schließlich auch die vierte Regel nennt: Das Erlegen der Tiere von Beamten des Ministeriums oder als Jagdtrophäe.
„Wir können nicht in jedem Dorf stationiert sein, weshalb ich die Öffentlichkeit dringend dazu auffordere, verantwortungsvoll zu handeln, um den Schaden von und für Wildtiere so gering wie möglich zu halten“, mahnt Shifeta, der auch ein Update über die aktuelle Verbesserung des Etoscha-Park-Zauns gibt. So seien von den 822 km seit 2011 gerade einmal 112 „Elefanten- und Raubtier-sicher“ gemacht. Für die verbleibenden 720 km seien derzeit jedoch noch 500 Millionen N$ notwendig.
Nach Angaben des Ministers für Umwelt und Tourismus, Pohamba Shifeta, sind es bereits 19 Löwen, die im laufenden Jahr illegal getötet worden seien. „Auch dann, wenn nicht klar ist, wer für den Viehverlust verantwortlich ist, werden Wildtiere als Vergeltungsmaßnahme erlegt“, so der Minister gestern auf einer Pressekonferenz in Windhoek. Dabei würden die Wilderer in vielen Gemeinschaften als Helden gefeiert, obwohl sie „die Tiere ausrotten und das Ökosystem und nicht zuletzt den Tourismus negativ beeinflussen“, so der Minister.
Insgesamt gehe man aktuell von 700 Löwen aus, die in Namibia leben, wobei die meisten, rund 430, im Etoscha-Nationalpark sowie auf angrenzenden Farmen zuhause seien. Hier sei es in den vergangenen Monaten immer wieder zu Mensch-Tier-Konflikt-Vorfällen gekommen (AZ berichtete). Circa 120 Tiere würden sich in der Kunene-Region und in Teilen der Erongo-Region aufhalten, weitere 50 im Khaudum-Nationalpark und Umgebung sowie 50 in der Sambesi-Region. Der Rest des Tierbestands sei auf kommerziellen Farmen ansässig.
Für den Etoscha-Nationalpark bedeutet dies laut Shifeta eine Überbevölkerung. „Die Nutzlast beträgt hier rund 350 Löwen und es kommt vor, dass hin und wieder Tiere aus dem Park ausbrechen“, erläutert der Minister. So seien in den angrenzenden Regionen im laufenden Jahr insgesamt 25 Tiere getötet worden, wobei jedoch nur sechs von Beamten des Ministeriums offiziell als Problemtiere identifiziert und entsprechend erlegt worden seien. Die meisten Vorfälle habe es in der Kunene-Region gegeben, wobei hier vier Löwen vergiftet und neun von Farmern oder Gemeindemitgliedern erschossen worden seien und nur einer mit Erlaubnis gejagt worden sei.
Um diese Zahlen zu reduzieren und den Mensch-Tier-Konflikt zu entschärfen, führte Shifeta vier Maßnahmen auf, die zwar nicht neu sind, aber nun flächendeckender implementiert werden sollen. Im Mittelpunkt stehen dabei Strategien zur gänzlichen Vermeidung des Konflikts, zur Minderung dessen sowie zum Schutz von Nutz- als auch Wildtier. Der Minister nannte so zunächst die Bewachung von Viehherden durch Personen oder Hunde. Darüber hinaus sollen die Geburten von Jungtieren synchronisiert werden, um diese systematisch gegen Raubtiere schützen zu können. Weiter sollten die Nutztiere in der Nacht in einem sicheren Kraal gehalten werden, wobei empfohlen werde, dass dieser mindestens 1,80 Meter hoch ist, einen Überhang zur Außenseite hat und aus einem dichten Drahtgeflecht besteht.
Durch die Überwachung von mit Halsbändern versehenen Löwen in risikoreichen Gegenden soll zudem ein Frühwarnsystem geschaffen werden, so dass die Farmer über die Bewegung der Tiere informiert werden und entsprechende Sicherheitsmaßnahmen ergreifen können. „Die dritte Maßnahme ist die Umsiedlung von Problemtieren in Gegenden, in denen sie keinen Schaden anrichten können“, so der Minister weiter, der schließlich auch die vierte Regel nennt: Das Erlegen der Tiere von Beamten des Ministeriums oder als Jagdtrophäe.
„Wir können nicht in jedem Dorf stationiert sein, weshalb ich die Öffentlichkeit dringend dazu auffordere, verantwortungsvoll zu handeln, um den Schaden von und für Wildtiere so gering wie möglich zu halten“, mahnt Shifeta, der auch ein Update über die aktuelle Verbesserung des Etoscha-Park-Zauns gibt. So seien von den 822 km seit 2011 gerade einmal 112 „Elefanten- und Raubtier-sicher“ gemacht. Für die verbleibenden 720 km seien derzeit jedoch noch 500 Millionen N$ notwendig.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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