Biomüll darf nicht in die Tonne
Nicht nur auf den meisten Farmen, sondern auch in unseren Städten wird eine ganz wichtige Resource weggeschmissen, der Biomüll!
Aus kulturellen und ästhetischen Gründen werden überall in Namibia die Überreste von Gärten und Küchen in die Tonne geworfen, und landen damit entweder auf der Mülldeponie oder im Feuer. Dabei ist diese Resource lebenswichtig für uns Menschen! Wieso? Weil sie die Nährstoffe enthält die unsere Pflanzen brauchen, und weil sie der lebendigste Teil des Bodens ist. D.h. jedesmal wenn wir Biomüll wegwerfen, exportieren wir Bodenfruchtbarkeit von unserer Farm und entziehen dem Boden das was er braucht um gesunde Pflanzen hervorzubringen. Des weiteren ist eine Schutzdecke (Mulch) aus alten Blättern etc. sehr vorteilhaft für den Boden, denn sie moderiert die Temperatur der Oberfläche, hemmt Verdunstung von Bodenfeuchtigkeit, gibt all den Mikroorganismen und anderen Lebewesen, die den Boden aufwerten, ein Zuhause , zersetzt sich langsam zu wertvollem Humus und schützt vor Erosion. Ausserdem beinhaltet Biomasse Kohlenstoff. Würden wir sie dem Boden zuführen, würde ein Teil davon dort aufbewahrt werden, nun vergast und verbrennt er aber zu Kohlenstoffdioxid, dem grossen Treibhausgas, und trägt somit zur Klimaerwärmung bei. In seinem spannenden Buch „Collapse: How societies choose to fail or survive” hat Jared Diamond schon anhand unzähliger archäologischer Studien bewiesen, dass der unangemessene Umgang mit der Erde einer der Hauptgründe für das Verschwinden von Kulturen ist!
Nun kommt diese Angwohnheit nicht von irgendwo. Wir sind gewöhnt einen „sauber“ geharkten Hof zu haben, dass die Bäume sowieso nur „Dreck“ machen, dass das Gras wegen Schlangen entfernt werden muss und dass der Rest aus der Küche als „Müll“ zu bezeichnen ist. Also weg damit, macht ja Sinn! Aber genau da sollten wir umdenken. Diese Angewohnheit zerstört unsere Umwelt, auf die wir angewiesen sind. Global sind schon 33 Prozent unserer landwirtschaftlichen Böden degradiert.
Was also machen mit dem Biomüll? Auf den Kompost damit (ja, auch Zwiebeln, Citrus, Kartoffel- und Eierschalen). Kompost führt dem Boden wichtige Nährstoffe auf schonende Weise zu, hilft dem Eindringen von Wasser, erhöht das Wasserspeichervermögen der Erde, verbessert die Krume, unterstützt die Bodenorganismen, verringert Erosion und führt zu besseren Erträgen auf der Farm und im Garten. Was nicht auf den Kompost kommt sollte als Mulch (also als Laubdecke) auf dem Boden gelassen werden. Dort hat es die oben genannten Vorteile, und schützt vor allem auch vor Erosion durch den Wind. Winderosion ist ein großes Thema in Namibia und ist gerade in Windhoek mit seinen vielen offenen Baustellen direkt zu beobachten.
Im Allgemeinen sollten wir uns öfter fragen, wie macht die Natur das? Sie hat nämlich über Millionen von Jahren effektive Mechanismen aufgebaut, die das Leben unterstützen (inklusive unseres). Einer dieser Mechanismen ist die Bodenbedeckung durch lebendige und tote Pflanzen. Nehmen wir uns also ein Beispiel daran, hören wir auf den Biomüll wegzuwerfen und respektieren wir den wahren Wert unserer Böden!
Fabian von Hase
Nun kommt diese Angwohnheit nicht von irgendwo. Wir sind gewöhnt einen „sauber“ geharkten Hof zu haben, dass die Bäume sowieso nur „Dreck“ machen, dass das Gras wegen Schlangen entfernt werden muss und dass der Rest aus der Küche als „Müll“ zu bezeichnen ist. Also weg damit, macht ja Sinn! Aber genau da sollten wir umdenken. Diese Angewohnheit zerstört unsere Umwelt, auf die wir angewiesen sind. Global sind schon 33 Prozent unserer landwirtschaftlichen Böden degradiert.
Was also machen mit dem Biomüll? Auf den Kompost damit (ja, auch Zwiebeln, Citrus, Kartoffel- und Eierschalen). Kompost führt dem Boden wichtige Nährstoffe auf schonende Weise zu, hilft dem Eindringen von Wasser, erhöht das Wasserspeichervermögen der Erde, verbessert die Krume, unterstützt die Bodenorganismen, verringert Erosion und führt zu besseren Erträgen auf der Farm und im Garten. Was nicht auf den Kompost kommt sollte als Mulch (also als Laubdecke) auf dem Boden gelassen werden. Dort hat es die oben genannten Vorteile, und schützt vor allem auch vor Erosion durch den Wind. Winderosion ist ein großes Thema in Namibia und ist gerade in Windhoek mit seinen vielen offenen Baustellen direkt zu beobachten.
Im Allgemeinen sollten wir uns öfter fragen, wie macht die Natur das? Sie hat nämlich über Millionen von Jahren effektive Mechanismen aufgebaut, die das Leben unterstützen (inklusive unseres). Einer dieser Mechanismen ist die Bodenbedeckung durch lebendige und tote Pflanzen. Nehmen wir uns also ein Beispiel daran, hören wir auf den Biomüll wegzuwerfen und respektieren wir den wahren Wert unserer Böden!
Fabian von Hase
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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