Bildung in einer Sackgasse
Jedes Jahr fiebern 10-Klässler, Matrikulanten, Lehrkräfte, Direktoren und Minister dem Jahresende entgegen, wenn Prüfungsergebnisse bekannt werden. Allerorts entstehen Analysen und Kritik wird ausgeübt. Die Regierungspartei versucht der Sache nur Gutes abzugewinnen und die Opposition und Gewerkschafter prangern schwache Ergebnisse an. Ob Gutes oder Kritik, in allem steckt ein Quäntchen Wahrheit, doch seit Jahren werden weder die Eltern noch die Kinder befragt, was sie über den Stand der Bildung denken? Leider geht es im seltensten Fall um die Kinder und begeht die Regierung allmählich Verrat an der Zukunft Namibias! Aus dem Jahreshaushalt ist nicht genau ersichtlich wie viel, aber man darf davon ausgehen, dass höchstens 7% der Bildungsgelder den Schülern zum direkten Vorteil gereichen: Die Rede ist von Büchern und Unterrichtshilfsmitteln, Lehr- und Schreibmaterial, Computern und IT-Systemen, Sportausrüstung, instandgehaltenen Schulgebäuden und -geländen, Wasser & Licht, usw. Das zählt zur Grundausstattung, ohne die ein Lehrer eben nicht das Beste aus Schülern holen kann. Wenn die Regierung sich gerne (international) brüstet, einen Riesenanteil des Etats für Bildung auszugeben, soll sie sich schämen, denn inzwischen ist mehr als deutlich, dass der Hauptanteil für Gehälter (nicht nur Lehrpersonal) ausgegeben wird.
Die Regierung zahlt ab sofort eine Jahreszulage von 250 N$ pro Schüler an Staatsschulen, verbietet ihnen aber in Eigenregie zusätzliche Schulgelder einzutreiben, weil die Regierung angeblich jedem Kind eine „kostenlose Bildung“ biete. Sie belügt die Öffentlichkeit mit einer kaum zu glaubenden Frechheit und ohne Scham!
Frank Steffen
Die Regierung zahlt ab sofort eine Jahreszulage von 250 N$ pro Schüler an Staatsschulen, verbietet ihnen aber in Eigenregie zusätzliche Schulgelder einzutreiben, weil die Regierung angeblich jedem Kind eine „kostenlose Bildung“ biete. Sie belügt die Öffentlichkeit mit einer kaum zu glaubenden Frechheit und ohne Scham!
Frank Steffen
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen